Johanniskraut für die Haut
Unter dem Begriff „Front“ versteht man normalerweise eine Linie, die sich zuvorderst einer kriegerischen Formation befindet und die damit gerade an die feindliche Partei stößt. Kampfhandlungen sind dabei nicht zu vermeiden und alles, was damit in schrecklichem Zusammenhang steht. Des Winters gilt dies in weit geminderter Weise für unsere Haut, die sich den rauen Gegebenheiten des Wetters vor allem dort ausliefern muss, wo es keine Bedeckung durch Stoff und Wolle gibt. So lasst uns also zu einer Pflanze blicken, die friedlichere Umstände herbeiführen kann. Das Johanniskraut (Hypericum perforatum) trägt im grünen Zustand augenscheinlich perforierte Blätter und schafft so etwas wie einen Ausgleich zwischen Himmel und Erde. In Wahrheit handelt es sich bei den durchsichtigen Stellen auf den Teilen dieses Hartheugewächses um kleine Öldrüsen, die das Licht durchlassen. Um im Sommer das Kraut zu ernten, schneidet man es am besten knapp über dem Boden ab und hängt es verkehrt mit den Blüten nach unten zum Trocknen auf. Erst, wenn es völlig trocken ist, streift man die Blätter von den harten Stängelteilen ab. Die Blüten, die Blätter und die weichen Triebspitzen zerkleinert man daraufhin, um sie für den Rest des Jahres in gut schließenden Gefäßen zu verwahren. Um ein Öl mit den Blüten anzusetzen, benötigte man bereits die frischen abgezupften Blüten. Mit diesem wertvollen Auszug kann nun die Haut eine Unterstützung und eine Pflege erhalten, die ihr gerade im Winter gut ansteht.
Raue Haut geschmeidig machen
Eine Pflege für das Gesicht, den Hals sowie die Hände kann man mithilfe einer selbst aufgelegten Packung erzielen. Dazu werden 2 Esslöffel voll Johanniskrautöl in reines rohes Eigelb eingerührt und noch ein wenig Zitronensaft dazugegeben. Damit bestreicht man die Haut im Gesicht und am Halsansatz sowie zum Schluss die Hände und lässt die Auflage 1/2 Stunde einwirken. Danach säuberlich reinigen. Bei Bedarf wiederholen. Übrigens kann man den fertigen Johanniskraut-Ölauszug über das Kräuterpfarrer-Zentrum beziehen (Tel. 02844/7070- DW 11 od. 31; bestellung@kraeuterpfarrer.at oder im Webshop www.kraeuterpfarrer.at
Johanniskraut ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Je mehr sich das Kalenderjahr seinem Ende zuneigt, desto intensiver wenden viele ihren Blick in die Zukunft und dem, was damit auf allen Ebenen zu erwarten ist. Gerade in den Bereichen der Energie, der Wertanlagen und der Wirtschaft bedenkt man gleichzeitig die verfügbaren Ressourcen und Rücklagen, die das eine oder andere absichern. Übersehen wir dabei nicht die Schatzkammer der Natur, die uns nach wie vor zur Verfügung steht. Ein Beispiel dafür ist die Meisterwurz (Peucedanum ostruthium). Sie ist eine Heilpflanze, die vor allem den alpinen Raum als Verbreitungsgebiet bevorzugt. Durch ihren markanten aromatischen Duft macht sie auf sich aufmerksam. Wer aber dieses Gewächs im kommenden Frühling in seinen Garten als Gast einladen möchte, kann dies ebenso mithilfe spezieller Gärtnereien tun. Man darf durchaus sagen, dass die Heilwirkung der Meisterwurz auf ihrem hohen Gehalt an ätherischen Ölen, Harz, Bitter- und Gerbstoffen beruht. Damit zielt sie mit ihrem naturheilkundlichen Dienstangebot auf die Bereiche Brust und Verdauungstrakt ab und hilft mit, dass sich so manch festsitzender Schleim in den Bronchien löst und vermehrt Harn ausgeschieden wird. Wenn gegenwärtig die Feiertage und die damit einhergehende bessere bzw. reichere Kost auf dem Tisch sowohl mit dem Christfest hinter und mit dem Jahreswechsel vor uns liegen, dann möchte ich die Meisterwurz erneut ins Gedächtnis rufen, weil eben gerade der Magen davon profitiert. Und mit dem Magen steht nun einmal der Atem in gewisser Verbindung. An ihm lässt sich oft ganz einfach ablesen oder besser gesagt „abriechen“, was vor kurzem schnabuliert bzw. getrunken wurde. Damit man selbst damit besser umgehen kann und gleichzeitig den Verdauungsmuskel unterstützt, kann man ein ganz einfaches Mittel zur Anwendung bringen. Von der Meisterwurz benötigt man die getrocknete Wurzel in zerkleinerter Form. Davon nimmt man einige Stückchen und übergießt sie in einem Trinkglas mit Wasser. Über Nacht stehen lassen. In der Frühe dann abseihen und austrinken. Das stärkt nicht nur den Magen, sondern verleiht einen frischen Atem. Kräuter sind ganz wunderbare Hilfen, die uns rund ums Jahr zur Verfügung stehen. Wir werden in mehrfacher Weise von ihnen berührt und angesprochen. Da ist vorerst einmal ihr Wuchs, der zu bestimmten Zeiten stattfindet. Dann besticht meist eine schöne Blüte unsere Augen und nicht zuletzt kann die Nase mit so manchem Aroma einen angenehmen Gruß entgegennehmen, der dem Gewächs entströmt. Gerade beim Echten Thymian (Thymus vulgaris) und bei der Echten Kamille (Matricaria chamomilla) wissen wir aufgrund des Duftes der getrockneten Pflanzenteile recht bald Bescheid, um welche Kräuter es sich dabei handelt. Nun, diese beiden Klassiker der häuslichen pflanzenheilkundlichen Praxis sind für sich allein genommen schon wertvoll. Doch kann man sie ebenso gemeinsam vor den Karren spannen, will man aus einer misslichen Situation herauskommen, die ihren Grund in einer heftigen Erkältung hat. Entzündete Schleimhäute in den Atemwegen von der Nase über den Rachen bis weiter hinunter zu den Bronchien können sich bei vielen von uns gerade momentan einstellen. Die heilenden und reinigenden Effekte, die man bei Thymian und Kamille abrufen darf, sollten also daher nicht brach liegenbleiben, sondern wiederum von Neuem gehoben werden. Das betrifft vor allem die ätherischen Öle, die sich in den Gewächsen und ihren einzelnen Teilen befinden. Um diese gut in Empfang nehmen zu können, sollte man darangehen, mithilfe des bewährten Inhalierens der Atemluft wieder die Wege Richtung Lunge zu ebnen. Gleichzeitig kann auch ein aufgebrühter Tee einen weiteren Schritt zur Besserung des Gesundheitszustandes darstellen. Vom getrockneten Kraut des Thymians und von ebenso beschaffenen Blüten der Kamille nimmt man je 1 Handvoll und brüht dies mit 1 Liter kochendem Wasser ab. Über das dafür notwendige Gefäß und über den Kopf stülpt man ein größeres Frottierhandtuch und bleibt sitzen, um den aufsteigenden Dampf ruhig und gelassen einatmen zu können. Das bringt für verschleimte Atemwege eine lösende und befreiende Wirkung mit sich. 3mal pro Tag sollte man zusätzlich eine Tasse Tee mit dem Zweiergespann trinken. Das Angebot an Süßem wird wohl kaum zu einer anderen Zeit so reich vorhanden sein wie rund um Weihnachten. Das betrifft übrigens vieles, was sich auf den üppig behangenen Christbäumen befindet. Zur Zeit meiner Kindheit durften natürlich eingepackte Zuckerl und Lebkuchen nicht fehlen. Ganz gern holte ich mir die Ringe aus Windbäckerei von den Zweigen, die mit einem Zwirn am Christbaum hingen. Gehen wir noch weiter zurück in der Zeitrechnung, so hat man vor allem Äpfel als Dekorationsmaterial verwendet. Dieser Brauch wird anscheinend wieder verstärkt belebt. Egal, was Sie jetzt von den Resten der Heiligen Nacht naschen, der Apfel ist auf jeden Fall eine gesunde Alternative zu all den mit Zucker überdosierten Süßigkeiten der vergangenen Festtage. Nicht nur, dass durch den Genuss eines Apfels der Verdauungstrakt mit Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen versorgt wird, sondern jeder beherzte Biss in die rotbackige Frucht bringt sogleich ein wenig Flüssigkeit mit sich, die der Körper gerade in den beheizten Innenräumen während der Winterzeit nötig braucht. Ein Apfel kann sehr vielseitig angerichtet werden. Es darf Ihnen ruhig das Wasser im Mund zusammenlaufen, wenn Sie nun z. B. die verschiedensten Mehlspeisen vor Augen haben. Sollten Sie das rohe Obst verzehren, dann denken Sie daran, dass die Überreste ein begehrtes Futter für Amseln und Drosseln sein können, die in der Winterszeit unter den Futterhäuschen nach Fressbarem auf der Suche sind. Wenn jemand übrigens unter trägem Stuhlgang leidet, so ist es darüber hinaus sehr sinnvoll, den Apfel speziell dafür zum Einsatz kommen zu lassen. Um eine verlangsamte Verdauung wieder mehr in Gang zu bringen, kann man Folgendes tun: abends vor dem Zubettgehen nimmt man 1 Esslöffel voll Leinsamen ein und isst hernach einen gedünsteten Apfel. Abschließend noch ein Glas Sauermilch bzw. Joghurt trinken. Den nächsten Morgen beginnt man dann mit derselben Prozedur gleich nach dem Aufstehen. Dies führt dazu, dass der Stuhlgang wieder normal verlaufen wird. Der weihnachtliche Blick in die Krippe löst in uns warme und frohe Gefühle aus. Denn es passiert dabei dasselbe, das wir erleben, wenn wir Babys begegnen dürfen, die erst jüngst das Licht der Welt erblickten und nun rund um die Uhr gehegt und gepflegt werden. Sie schreien nach dem Notwendigsten, wenn sie es brauchen. Meist ist es die Nahrung, die idealerweise über die Muttermilch auf Wunsch sofort geliefert wird. Das Stillen darf aber auch mit Kräutern begleitet werden, die das Ihre zum Frieden der Neugeborenen und ihrer Mütter beitragen können. Es liegt wohl auf der Hand, dass dabei Anis, Fenchel und Kümmel eine Rolle spielen. Denn wenn es im Bauch zwickt und zwackt, mögen dies die neuen Erdenbürger bekannter Weise überhaupt nicht. Melisse und Kamille sind ebenfalls Kräuter, die wir durchaus mit einer sanften Maßnahme zugunsten eines zarten Körpers rasch in Verbindung bringen. Doch es dürfen auch andere heilsame Wirkhilfen nicht übersehen werden, die über den Magen und den Darm der Kleinsten eine positive Stimulation an den ganzen zum Wachsen angelegten Organismus weitergeben. Dazu zählen wiederum die Käsepappel mit ihren pflanzlichen Schleimstoffen sowie die Ringelblume, die nicht nur so manche Wundheilungen fördert, sondern darüber hinaus die Funktion der Leber unterstützt. Himbeerblätter und Isländische Moosflechte sind auch nicht zu vergessen. Ja, und wenn man als „Großer“ eine Reise antritt, dann bedient man sich gerne so genannter Packages verschiedenster Touristikagenturen. Nun, das gibt es beim Stillen auch für alle Mamas und ihre kleinen Schätze in Menschengestalt. In der Tradition der Kräuterpfarrer empfehle ich eine bewährte Teemischung, die schon ein vielfaches gutes Echo seitens stillender Mütter hervorgerufen hat. Wenn eine Frau das Glück hat, ihr Kind mit eigener Muttermilch zu nähren, kann sie indirekt dem heranwachsenden Baby die guten Inhalte der Kräuter auf den Weg ins Leben mitgeben. Dazu gehören die im BLOG näher beschriebenen Gewächse bzw. Samen. Den Tee trinkt man am besten 3mal am Tag, je 1 Tasse. Im Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein erhalten Sie auch die gewünschte Beratung zur Teepackung dazu (Tel. 02844/7070 – DW 11 od. 31; E-Mail: beratung@kraeuterpfarrer.at; Webshop: www.kraeuterpfarrer.at Heute am Heiligen Abend ist es für Kinder noch ganz geheimnisvoll, bevor sich die Tür zum Zimmer öffnet, in dem der erleuchtete Christbaum die Eintretenden in seinen Bann zieht. Wir verbinden damit sehr friedvolle Momente und wissen gleichzeitig, dass dies bei weitem nicht für alle auf der Welt selbstverständlich ist. Hierzulande haben wir den „Luxus“, dass eine fein säuberlich aufgeputzte Tanne (Abies alba) in den meisten Häusern und Wohnungen zum Symbol für ein Leben in Fülle und Geborgenheit wird. Schon Hildegard von Bingen schätzte dieses Weihnachtsgrün sehr hoch und widmete ihm in ihrer Abhandlung über die natürliche Wirkkraft der Dinge (Physica) ein ausführliches Kapitel. In einer Übersetzung von Ortrun Riha (Leipzig 2012) heißt es dort: „Die Tanne ist mehr warm als kalt und hat viele Kräfte in sich und bedeutet die Tapferkeit.“ Und weiter an anderer Stelle: „Wenn aus der Nase im Übermaß Rotz (sic) ausfließt, soll der Rauch von Tannenholz mit der Nase aufgenommen werden, und jener Ausfluss wird sich ganz leicht auflösen und dann verschwinden.“ Auch für die Behandlung einer verschleimten Brust rät die heilige Frau ähnliches an. Nun, wie man auch immer die Kuren bewerten mag, die im 12. Jahrhundert aus damaliger Sicht und Kenntnis der Dinge angewandt wurden, so bleibt doch die Gültigkeit bis zum heutigen Tage bestehen, dass die Inhaltsstoffe wie etwa die ätherischen Öle und Harze der Tanne den Atemwegen zuträglich sind. Es gibt vom Weihnachtsbaum ein Hilfsmittel, das jedoch schon vor etlichen Monaten zur Ernte anstand. Damals schmückte sich der Nadelbaum mit hellen grünen Trieben, die eine Vorahnung auf Weihnachten aufkeimen ließen. Ihnen allen ein gesegnetes und frohes Fest! Die bereits im ausgehenden Frühjahr gepflückten und hernach gleich getrockneten frischen Triebe der Tanne (auch Maiwipferl genannt) können gerade jetzt im Winter zum Einsatz kommen. Von der zerkleinerten Droge nimmt man 2 Teelöffel voll und übergießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, dann abseihen und schluckweise trinken. 3mal am Tag bei Erkältung der Atemwege mit etwas Honig gesüßt einnehmen. In der Zeit, da sich der Lauf der Sonne wieder dem länger währenden Tageslicht zuwendet, kann es schon passieren, dass man sehnsuchtsvoll in die Zukunft blickt, dem Frühling entgegen. Ich traue mich das knapp vor Weihnachten zu behaupten, da ich ab und zu jemandem begegne, der unter dem natürlichen Lichtmangel leidet und zu Depressionen neigt. So dürfen wir ruhig auf einen Vertreter der Schmetterlingsblütler schauen. Zu ihr zählt nämlich der Steinklee (Melilotus officinalis), der uns vielleicht bekannter ist, als wir meinen. Auf den ersten Blick sieht er nicht unbedingt so aus wie das, was wir uns unter Klee vorstellen. Der Steinklee ist eine mehrjährige Pflanze, die über 1 Meter hoch werden kann. Sowohl die Blätter als auch die Blüten erinnern entfernt an den Goldregen. Als Früchte treten kleine Hülschen zutage, die quergerillt und braungefärbt sind. Besonders aber zeichnet sich dieses Kraut durch seinen charakteristischen Duft aus, den überdies so manches Ungeziefer wie etwa Motten gar nicht gutheißen. Dieser lässt sich auf den hohen Cumaringehalt in den Pflanzenteilen des Steinklees zurückführen. Um aber mitten im Winter nicht nur von wärmeren Tagen träumen zu müssen, sondern auch konkret für eine entspannte und dadurch heitere Grundstimmung am Leib und der ihm innewohnenden Seele zu sorgen, kann man durchaus schon jetzt nach dem Steinklee greifen. Gewiss lässt er sich als Teil den verschiedensten Teemischungen beifügen. Diesmal möchte ich jedoch vorschlagen, ihn über die Haut einwirken zu lassen. Vielleicht gelingt es dann den Anwendern, etwas entspannter und zuversichtlicher auf Weihnachten und auf Neujahr zuzugehen. 100 g getrocknetes Steinklee-Blüten-Krautgemisch werden mit 2 Liter kochendem Wasser übergossen. 20 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Das Ergebnis ins Badewasser leeren und ca. 1/4 Stunde darin baden. Das stärkt die Augen und unterstützt Leib und Geist bei Schlafstörungen sowie bei beklemmenden Gefühlen. Sobald jene von uns als Staatsbürger in das Alter kommen, indem sie einen Beruf ausüben oder Kommen Feierlichkeiten auf einen zu, dann gilt es meist im Hinblick auf den Event, das Fest bzw. die Einladung die private Garderobe samt ihrem Bestand zu mustern. Schließlich will man sich dem Anlass entsprechend präsentieren. Die Kleidung verleiht einer Person u. a. auch Sicherheit im Auftreten. Gewiss kann man es dabei auch übertreiben und mehr Gewicht auf das Äußere legen als dies notwendig ist. Die Pfefferminze (Mentha piperita) hat es da im Vergleich zu uns eitlen Menschen leicht. Sie braucht sich nicht um ihr Aussehen zu kümmern, weder morgens noch abends. Sie wächst in der warmen Periode des Jahres auf den Beeten, die für sie bestimmt sind und gibt ihren Duft noch nach dem Ernten und Trocknen weiter. Viele schätzen überdies das Trinken eines Pfefferminztees. Doch wenden wir uns heute einmal unserem Gesicht und dem Bemühen zu, dasselbe auch gebührend zu pflegen. Gewiss mögen Kosmetikprodukte erfolgreich mithelfen, um uns ansehnlich und gut erhalten aussehen zu lassen. Dennoch lade ich alle vor Weihnachten noch einmal ein, auf die Kräfte der Natur nicht zu vergessen. Unsere Haut können wir generell mit einem Schwamm vergleichen, der durchaus fähig ist, das was an Flüssigkeit an ihn herandringt, in einem gewissen Maß auch aufzunehmen. Und so gesehen kann man es versuchen, den Tee aus Pfefferminzkraut zu mehr heranzuziehen, als eben nur den Gaumen zu erfreuen oder dem Magen zu schmeicheln. Er vermag darüber hinaus seine wertvollen Dienste an uns erweisen, wenn er bloß äußerlich zum Einsatz kommt. 2 Esslöffel voll getrockneter und zerkleinerter Pfefferminzblätter werden mit 1/2 Liter kochendem Wasser übergossen. Zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Auskühlen abseihen und das Gesicht und den Hals damit waschen. Bei warmer Zimmertemperatur und genügend Zeit kann man den Tee dann bis zum Trocknen an der Luft in die Haut einziehen lassen. Diese äußerliche Prozedur festigt die Haut und hilft mit, um vorhandenes Fettgewebe abzubauen. Sobald jene von uns als Staatsbürger in das Alter kommen, indem sie einen Beruf ausüben oder in irgendeiner Weise einen Dienst übernehmen können, wird von ihnen eine Leistung erwartet. Schauen wir so gesehen ins Innere unseres Körpers, so haben die Organe bereits vor der Geburt diese Erwartung zu erfüllen. Und dies gilt bis zum letzten Atemzug. Nun, ich denke, dass wir in Hinblick auf die freie Zeit rund um Weihnachten gleichzeitig auch festhalten dürfen: wir und die Organe können nicht permanent nur etwas geben, wir müssen genauso auftanken und uns stärken. Die Wegwarte (Cichorium intybus) ist ein Heilgewächs, das sich mit Standorten durchaus an die von uns Menschen beanspruchten Wege heranwagt. Damit sind u. a. auch die Straßen gemeint, an denen es sich vor den Feiertagen staut oder wo man unter irrsinnigem Zeitdruck alles Mögliche hin- und hertransportiert, damit die Konsumgesellschaft ihren Frieden findet. Und die Wegwarte wächst meist in unmittelbarer Nähe davon. Dort, wo sie im Sommer ihr Grün samt den schönen blauen Blüten herzeigte, schlummern nun ihre Wurzeln. Gehen wir jetzt zu Leber und Galle, die aufs engste miteinander verbunden sind. Um ihre permanent entgiftende Leistung für den Körper zu würdigen, dürfen wir ihnen mitsamt ihren wertvollen Inhalten wie z. B. den Bitterstoffen und dem Inulin, das nicht mit dem Insulin verwechselt werden darf, ganz konkrete Unterstützung zukommen lassen. Dazu sollten wir die Transportwege der Verdauung über Mund, Speiseröhre und Magen nutzen, um eben auch zu den Feiertagen mithilfe eines wertvollen Tees Entspannung und Wohltat ins Innere des Leibes zu bringen. Von einem Gemisch aus getrockneten Blüten und Blättern sowie Wurzeln der Gemeinen Wegwarte nimmt man 1 1/2 Teelöffel voll und gießt diese mit 1/4 Liter kaltem Wasser auf. Bis zum Sieden erhitzen, noch ca. 2 Minuten kochen lassen und danach abseihen. Täglich 3 Schalen davon trinken. Das lässt die Leber und die Galle im sprichwörtlichen Sinne aufatmen, nachdem sie womöglich durch allzu gute Kost und Getränke zur Höchstleistung herausgefordert wurden. In der Ernährung besteht das Um und Auf aus Ausgewogenheit und Abwechslung. Das merken wir spätestens, wenn wir einmal mehrere Tage hintereinander „zu gut“ gelebt haben, weil womöglich eine Einladung die andere jagte und wir jeweils delikatest bewirtet wurden. Das kann gerade vor Weihnachten des Öfteren passieren. Daher lade ich heute bewusst dazu ein, sich einen besonderen Überblick zu schaffen. Dieser bezieht sich weniger auf die Auswahl an Weihnachtsgeschenken, sondern vielmehr auf die breite Palette an Gemüse, die uns gerade am Speisetisch zur Verfügung stehen soll. Denn ein so genannter zünftiger Braten, der unseren Gaumen passiert, zieht ebenso eine gewisse Müdigkeit und Trägheit nach sich, weil nun einmal die Verdauung viel Energie benötigt, um der Fülle an Fleisch und Fett Herr zu werden. Beim Gemüse kann man unter diesem Blickpunkt ruhig behaupten, dass es mehr gibt als nimmt. Da sind nun einmal die Inhaltsstoffe, die dessen Wert prägen. Denn die pflanzlichen Lebensmittel sind reich an Mineralstoffen, so z. B. an Kalium, Kalzium und Eisen. Vergessen wir darüber hinaus nicht auf ebenso wichtige Spurenelemente, Ballaststoffe und Vitamine, die man ebenso mithilfe einer natürlich gewachsenen Kost in den Organismus transportieren kann. Und somit gilt der Verzehr von Gemüse als ein wichtiger Beitrag der Gesundheit und des Wohlbefindens. Zudem erhält es ja auch unsere Leistungsfähigkeit, was gerade in Tagen wie den gegenwärtigen nur von Vorteil sein kann. Sicherlich gibt es die unterschiedlichsten Weisen, um das Gemüse zuzubereiten. Den Vorzug bieten aber auf jeden Fall möglichst frische und meist auch rohe Arten. Daher tut es womöglich ganz gut, den Tag und die Arbeit mehrmals zu unterbrechen, um über die eine oder andere grüne Jause die eigene Gesundheit zu pflegen. Hier einige Schlagwörter, um die persönliche Wahl zu treffen: Kohl und Kraut sind reich an Faserstoffen. Brokkoli besitzt einen hohen Vitamingehalt. Kohlrabi stellt gerade roh einen knackigen Leckerbissen dar. Rotkraut tut auch dem kranken Magen gut. Lauch und Porree beleben einen trägen Darm. Das Sauerkraut ist nicht zuletzt bekannt und berühmt als ein wertvolles Nahrungs- und Heilmittel. Diese Liste kann nach Belieben noch fortgesetzt werden. Wichtig ist, dass wir das Gemüse nicht vergessen!
Für einen frischen Atem
Ganz einfach mit Meisterwurz
Meisterwurz-Wasser am Morgen
Meisterwurz ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Ein gutes Gespann
Der Thymian und die Kamille
Inhalation mit Kräutern
Thymian ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Kamille ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Die Verdauung ankurbeln
Am besten mit dem Apfel
Gedünstete Äpfel für den Darm
Äpfel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Für die Reise ins Leben
Das Stillen der Kleinen mit Kräutern begleiten
Für die Stillperiode
Käsepappel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Ein heilsamer Symbolbaum
Die Tanne steht im Mittelpunkt
Unterstützung bei Erkältungen
Tanne ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Ein unverkennbarer Duft
Der Gelbe Steinklee beruhigt
Steinklee im Winter
Steinklee ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Sich schön machen
Bloß mit Pfefferminze
Pflege für das Gesicht
Pfefferminze ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Stärkung der Galle
Mit der Wegwarte arbeiten
Tee für die Verdauung
Wegwarte ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Mehr geben als nehmen
Gemüse tut dem Körper gut
Vorteile des Gemüses