Natürliche Kraftquellen

Zwei wirkungsvolle Gefährten

Schlagwörter, die unseren Leistungsdruck enorm erhöhen, sind: reich, schön, jugendlich und stark. Um eines davon oder das gesamte Paket zu erwerben, wird unsererseits im wahrsten Sinne des Wortes wahnsinnig viel investiert. Das Versagen auf dem Weg dorthin bereitet so manchen Frust und schaut man sich die Schlagzeilen über die oberste Klasse unserer Gesellschaft an, gibt es auch dort nicht den Himmel auf Erden. So ist es vielleicht nicht das Schlechteste, den Blick auf unsere Natur zu lenken, die uns so einfach und wirkungsvoll beschenkt. Auch dort geht es nicht ohne Investieren.

Wie viele Flugstunden und -kilometer stecken z. B. in einem Glas Honig? Wie viele Sonnenstunden bringen die Zitronensträucher zum Blühen und wie viele erst recht dann zum Reifen. Und all das soll nichts wert sein? Was nützt mir ein volles Konto, wenn ich nicht frei atmen kann? Um umzudenken und in Bescheidenheit auf die Gesundheit meines Geistes und meines Körpers zu achten, braucht es oft gar nicht viel. Zwei Freunde können mich morgens und abends daran erinnern, dass ich dankbar mein Leben als Geschenk annehmen darf und mit diesem Leben auch all das Gute, das mir im Laufe meiner Tage zufällt.

Honig und Zitrone haben es in sich:

So vieles fordert die Schleimhäute des Hals- und Nasenbereiches bis hinein in die Lunge heraus, wenn das Wetter wechselt. Da brauchen wir die körpereigenen Widerstandskräfte. Um diese fit zu halten, kann man am Morgen und am Abend 1 Esslöffel Honig mit 1 Teelöffel Zitronensaft abmischen und zu sich nehmen. Das bewährt sich vor allem im Spätwinter und im folgenden Vorfrühling.

Einfach stehen lassen

Der Bittersüße Nachtschatten ist giftig

Ich beschäftige mich nun einmal gerne mit allen Arten von Pflanzen und Tieren. Naja, dürfen meine Leser durchaus fragen, was soll denn ein Kräuterpfarrer auch anderes tun als eben die Natur zu studieren und den entsprechenden Nutzen daraus zu ziehen? Ja! Genau richtig. Meine Gegenfrage: Aber worin besteht der Nutzen, den ich aus diesem permanenten Lehrgang ziehe? Lassen Sie mich eine Antwort versuchen, zu formulieren, wenn ich heute z.B. eine wenig bekannte Pflanze vorstelle. In Europa und Nordafrika kommt ein Nachtschattengewächs vor, das man Bittersüßer Nachtschatten (Solanum dulcamara) oder einfach nur Bittersüß oder Glanzbeere nennt.

Betrachtet man die Blüten dieses halbstrauchartigen Gewächses, dann wird man sofort an eine bekannte Küchenfrucht und deren Blüten erinnert, nämlich an die Kartoffel. Hat man einmal bei einer Wanderung diese Pflanze entdeckt, kann man sich glücklich schätzen, einen Hinweis darauf gefunden zu haben, dass es um die Artenvielfalt in unserer Natur doch noch nicht so schlecht bestellt ist. Und genau das ist der angesprochene Nutzen. Mein Blick für die Heilkräuter ist nicht eingeengt auf ein undefinierbares Packerl mit einem getrockneten Irgendwas, das ich höchstens in fiebrigen Zuständen aufkoche und trinke, sondern ich bin offen für die geheimnisvolle Natur vor meiner Haustür und weiß sie auch zu schätzen. Denn immerhin ist es der Schöpfer, der als Chef hinter allem steht und der mich um Respekt in all seinen Lebewesen bittet.

Expedition am Flussufer:

Bevor es jetzt nach der Schneeschmelze wiederum zum Grünen und Blühen kommt, darf ich schon eine Entdeckungsreise zu Fuß in die nächstmöglich erreichbare natürliche Umgebung planen. Das bringt erstens einmal Bewegung an frischer Luft mit sich und wird den einen oder anderen vor so viel unbekannte Pflanzen hinführen, die sich freuen würden, den Menschen kennen zu lernen. Vielleicht ist ja auch der Bittersüße Nachtschatten darunter.

Tiefe Wurzeln und lange Nadeln

Die Waldkiefer verleiht der Luft ihr Aroma

Wald ist nicht gleich Wald. Zwar ist der Ansatz, zwischen Laub- und Nadelwald ohne Beachtung der einzelnen Baumart zu unterscheiden, nicht der schlechteste, doch greift dieser Blickwinkel ein wenig zu kurz. Der natürliche oder auch der vom Menschen gepflanzte Baumbestand hängt von verschiedensten Faktoren ab. An vorderster Stelle steht da allerdings die Menge des jährlichen Niederschlags. In meiner Heimat, dem nordöstlichen Waldviertel, fallen da wesentlich geringere Mengen im Jahresdurchschnitt an als vergleichsweise im Salzkammergut. Dennoch regnet es ein wenig mehr als in der vom pannonischen Klima beeinflussten Osthälfte Niederösterreichs.

Eine Holzart, die mit eher trockenen Standortbedingungen auskommt, ist die Waldkiefer (Pinus sylvestris), die aufgrund ihrer Rindenfarbe auch Rotkiefer genannt wird. Ihr harzreiches Holz wurde einst gern zur Herstellung des zur Beleuchtung notwendigen Kienspans herangezogen. Man tut der Kiefer daher Unrecht, wenn man im Zusammenhang mit einer guten Waldluft nur an die fichtendominierten Wirtschaftswälder oder an das Aroma der zu Weihnachten hochaktuellen Tannenarten denkt. Unsere Lunge profitiert durchaus auch von der Nähe und dem Stoffwechsel der Föhrennadeln, die sich in ihrer Länge ja ohnehin von den anderen Nadelbaumarten unterscheiden. Im neuen Jahr darf daher die Kiefer im Wald und in der Stube zu vermehrten Ehren kommen.

Abfall nach Schlägerungen:

Kiefernreisigbüsche kann man nach Waldschlägerungen einsammeln, um sie in eine Vase zu stellen, um damit den Atemwegen eine sanfte Therapie zu gewähren. Wöchentlich ausgetauscht, bleiben die Zweige frisch und tragen dazu bei, dass es unserer Lunge besser geht.

Lasst uns übers Wetter reden

Hier einmal ein anderer Aspekt

Vorerst ein großes Dankeschön ans Wetter! Schon längst hätte es mehrere Nobelpreise verdient in Anbetracht des vielen Gesprächsstoffes, den es uns Menschen seit Jahrhunderten rund um den Erdball liefert. Obwohl wir jedoch unentwegt darüber sprechen, haben wir durch unsere zivilisierte und urbanisierte Lebensgestaltung den sensitiven Bezug zu den jeweiligen meteorologischen Gegebenheiten weitgehendst verloren. Was meine ich konkret damit? Schauen wir uns einmal die freilebende Tierwelt in der Natur genauer an. Tiere stellen sich oft schon lange vor einem Wetterumschwung auf die eintreffende Veränderung ein, weil sie mit ihrem Instinkt das herannahende Wetter im Voraus spüren.

Diese Fähigkeit war ebenso uns Menschen eigen, verkümmerte jedoch aufgrund des technisiert künstlichen Klimas, das uns vor allem im Winter in unseren Wohn-, Arbeits- und Freizeitbereichen umgibt. Dennoch reagieren aber auch viele Menschen auf die klimatischen Veränderungen mit der durchaus bekannten Wetterfühligkeit. Beschwerden wie Kopfschmerzen, Migräne oder Kreislaufschwächen gehören da leidvoll zu der einen oder anderen Erfahrungsgeschichte. Grundsätzlich benötigen wetterfühlige Leute eine große Menge an Frischluft, die man am besten dabei einatmet, während man sich eben der Ursache so mancher Unbill draußen vor der Haustür durch einen Spaziergang stellt. Aber es gibt noch andere Wege der Abfederung mancher Beschwerden.

Lavendel in der Wanne:

Zur Entspannung sei allen, die unter Wetterumschwüngen leiden, ein beruhigendes Bad angeraten. Dazu benötigt man 50 g getrocknete Lavendelblüten, die man mit 2 Liter Wasser übergießt. Das Ganze zum Sieden bringen und nach 10 Minuten abseihen. Der Absud wird dem heißen Badewasser hinzugegeben. Bei ca. 38° C eine Viertelstunde lang darin baden.

Es braucht auch Nebendarsteller

Sowohl im Film als auch in der Botanik

Das heutige Österreich ist historisch betrachtet ein Rumpfstaat. Spätestens mit dem Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie sind die Einwohner unseres kleinen Binnenlandes damit beschäftigt, ihren Stolz nicht mit zig Quadratkilometern an Staatsgebiet zu bedienen, sondern auf andere Weise dem Rest der Welt zu zeigen, dass es ganz schön ist, rund um die Alpen und dem Donaustrom geboren worden zu sein. So fügt es sich gerade gut, dass ein gebürtiger Österreicher, nämlich Christoph Waltz, den Golden Globe Award für die brillante Darstellung der besten Nebenrolle erhalten hat.

In der Botanik ist es in gleicher Weise wichtig, die ganze Fülle der pflanzlichen Individuen zu beachten. Immerhin sorgen sie nur in einer entsprechend großen Zahl und Artenvielfalt für ein gesundes Gleichgewicht in der Natur unseres Planeten. So möchte ich heute eine eher unscheinbare Blume vor den Vorhang bitten. Es ist die Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium), die als ganz bescheidener Korbblütler in weiten Teilen Europas vorkommt. Auf trockenem Boden findet sie gut zurecht und wächst gerne in lichten Kiefernwäldern. Sie eignet sich in getrocknetem Zustand auch zum Dekorieren, da die Blüten durch ihre strohige Beschaffenheit die hellgelbe Farbe bewahren. Dennoch sollte man von einem Abrupfen dieses schmucken Krautes Abstand nehmen, da es in unserer Heimat nur wenig Standorte der Sand-Strohblume gibt.

Magen, Darm und Galle:

Wer die Möglichkeit hat, im Handel das getrocknete Kraut zu erwerben, kann sich aus der Droge im Heißaufguss einen Tee zubereiten, von dem man morgens und abends je eine Tasse voll trinkt, um der Verdauung und den damit verbundenen Organen einen guten Dienst zu erweisen.

Schöne Blüten im Winter

Getrocknete Blumen verwenden

Mit dem Dekorieren ist das so eine Sache. Was macht man, wenn die Weihnachtszeit vorüber ist und natürliche Zutaten wie Tannen- oder Föhrenreisig, Misteln und ähnliches nicht mehr im momentanen Trend liegen? Da ist man doch froh, dass der Fasching so viel anderes an Laternen, Girlanden und buntem Papier zulässt. Wie auch immer. Ein zeitgerechter Akzent macht sich auf jeden Fall gut. Es gilt aber nicht nur das Äußere möglichst ansehnlich zu schmücken. Unser Inneres verlangt ebenfalls nach den dem gesunden Organismus entsprechenden Stoffen, die mithelfen, die Widerstandskraft und das Wohlgefühl aufrecht zu erhalten.

In Zeiten wie diesen ist das aber gar nicht so einfach möglich, weil grippale Infekte und verschleimte und entzündete Atemwege das vereiteln. Wer im vergangenen Sommer schon an die kalte Jahreszeit dachte, hat sicherlich auch die damals geöffneten Blüten gesammelt und getrocknet, um sie nun zu einem Tee zu mischen und gleichsam in verwandelter Form die Pracht der Blumen und die Kraft der Sonne dem Leibe zuzuführen. Unter den Malvengewächsen darf man jetzt z. B. auf den Eibisch zurückgreifen. Selbst Klatschmohnblüten sind als Schmuckdroge zu verwenden. Es sind also weder Hopfen noch Malz verloren, wenn es darum geht, einen Weg aus so mancher Erkältungskrankheit zu suchen. Schmücke einfach Dein Inneres!

Teemischung mit Eibischblüten:

Von Eibischblüten oder Eibischblättern nimmt man dafür 3 Teile, von Königskerzenblüten 2 Teile und zu guter Letzt von getrockneten Blütenblättern des Klatschmohns 1 Teil. 1 Esslöffel voll dieser Mischung übergießt man mit 1/4 Liter kochendem Wasser, lässt den Tee 15 Minuten ziehen und trinkt pro Tag höchstens 3 Tassen davon mit Honig gesüßt.
Das tut gut bei Grippe, Reizhusten und Bronchialkatarrh. Wer sie jetzt nicht zur Hand hat, sammelt die Bestandteile am besten im kommenden Sommer.

Ab in den Süden

Dort, wo die Zypresse wächst

Es geht dem Frühjahr entgegen! So schön der Winter auch sein mag, tut uns dennoch allen das vermehrte Tageslicht gut. Jetzt kann man schon den Unterschied im Vergleich zum Jahreswechsel merken. In unseren Gedanken aber sind wir frei. So können wir auf diese Weise ungehindert eine Reise unternehmen, ohne dabei weder Geld, noch Benzin, Diesel oder Kerosin zu verbrauchen. Wir benötigen dazu nur die Vorstellungskraft, die unseren Kindern anscheinend noch nicht so abhanden gekommen ist wie unsereins. Ein Baum hilft uns dabei sicherlich, einen Anhaltspunkt in unseren fiktiven Reisen gen Süden zu finden: die Zypresse (Cupressus sempervirens). Wie schon ihr wissenschaftlicher Name besagt, handelt es sich dabei um einen immergrünen Baum, der somit zum Symbol von Auferstehung und ewigem Leben wird.

Neben all ihren Verwandten wächst vor allem die angesprochene Mittelmeer-Zypresse in einer schlanken säulenförmigen Form dem Himmel entgegen. Der aufrechte Wuchs animiert uns bei seiner Betrachtung, selber aufrecht zu leben und zu handeln. Zypressen erscheinen in ihrer Gestalt wie eine Kerze, die auf einem Docht ganz ruhig brennt und ihrer Umgebung Licht spendet. Wenn möglichst viele Menschen in meiner Umgebung bereit sind, lichtvoll und aufrichtig zu leben, dann lässt mich das aufatmen und wiederum Hoffnung schöpfen in all dem oft allzu Menschlichen, das meine Tage beengt.

Alkoholauszug mit Zypressenzweigen:

Im Frühling, der rund ums Mittelmeer schon zeitig einsetzt, nimmt man frische Zweigspitzen, gießt im Verhältnis 1 : 4 ca. 50%igen Alkohol darüber und lässt dies 3 Wochen lang stehen. Nach dem Abseihen und Abfüllen verwendet man diesen Auszug, um Hornhautschwielen und Warzen damit zu behandeln.

Die Klassiker ziehen immer

Zum Wohlbefinden auf den Oregano zurückgreifen

Das Neujahrskonzert ist längst vorüber. Vielleicht klingt es ja dem einen oder anderen Musikliebhaber noch im Ohr. Und erklingt irgendwo der Donauwalzer, sollte man sich eigentlich von den Sitzen erheben, ist diese Melodie doch so etwas wie eine geheime Bundeshymne. Mit den Vergleichen aus der Musik lasse ich aber nun meinen Blick in Richtung Heilkräuter schweifen, die uns der Schöpfer Jahr für Jahr neu vor die Haustür stellt, um sie zu bestaunen, sie respektvoll zu registrieren und bei Bedarf auch zu benutzen. Sieht man erst ihre Gestalt und riecht man ihren Duft, kommt es zu einem frohen Wiedererkennen des im Hinterkopf gespeicherten Gewächses.

Stößt man z. B. beim Schnabulieren einer Pizza auf den Oregano, der bei uns in freier Wildbahn als Dost oder Wilder Majoran an den Waldrändern wächst, kann man sich seines herrlichen Aromas erfreuen und gleichzeitig an die anderen Möglichkeiten denken, wie uns der Klassiker unter den Heilkräutern eine Wohltat verschaffen könnte. Wird aus dem getrockneten Kraut z. B. ein Tee aufgegossen, so kann man diesen über mehrere Wochen hindurch zu den Mahlzeiten trinken, um damit auch den Cholesterinspiegel zu regulieren. Nach einem arbeitsreichen oder bewegungsintensiven Tag kann es sein, dass sich Müdigkeit einstellt. Doch ebenso bei Unterforderung unseres Geistes und des Körpers kann sich Schlappheit ausbreiten. Auch da hilft der Dost.

Fit bleiben mit dem Wilden Majoran:

3 Handvoll getrockneter und zerkleinerter Blütentriebe des Dosts werden in ein Säckchen gegeben, das man dann an die Badewannenarmatur hängt, um langsam das heiße Wasser darüber fließen zu lassen. Nach dem Wegnehmen des Kräutersäckchens temperiert man die gefüllte Wanne mit Kaltwasser auf eine akzeptable Temperatur, bei der man dann ins Wasser steigen kann, um ca. 1/4 Stunde darin zu baden. Das hilft auch bei Muskel- und Rheumaschmerzen. Ruhig einmal pro Woche anwenden.

Die Bahn frei halten

Nicht nur den Schnee zur Seite räumen

Der Winter stellt viele vor so manche Herausforderungen. Es wird relativ viel Energie und Geld dafür aufgewendet, um Gehsteige und Straßen frei zu halten. Denn ein Weiterkommen soll, solange es geht, möglich sein. Andernfalls kommt der Verkehr zum Erliegen und ein Ausflug vor die Haustür zu Fuß kann mit einem unangenehmen Knochenbruch enden. Daher ist in jedem Fall Vorsicht angeraten. Wie aber sieht es in unserem Körper aus? Die Transportwege unserer Blutbahnen bekommen in vielen Fällen erst die notwendige Aufmerksamkeit, wenn schon Beeinträchtigungen diagnostiziert werden.

Die Rede ist heute von der Verengung der Gefäße, die uns unter den medizinischen Begriffen der Arteriosklerose oder Arterienverkalkung bekannt sind. Wurde eine derartige Veränderung festgestellt, müssen die Betroffenen aber die Flinte noch lange nicht ins Korn werfen. Eine Rückbildung der Gefäße lässt sich zumindest teilweise einleiten und im besten Fall auch zustande bringen, indem man so manchen Risikofaktor wie Übergewicht, Rauchen sowie erhöhten Blutdruck und Cholesterinspiegel nach Möglichkeit sucht zu verringern. Obwohl gerade jetzt in der Faschingszeit das Wort „Verzicht“ sehr bedrohlich klingt, kann ein konsequentes Umsetzten dieses Begriffes in der Ernährung und in der Lebensführung zum ersehnten Ziel führen. Am besten noch heute damit beginnen und so manche „Morgen-Diät“ (= ich fang erst morgen an) aus voller Willenskraft auf den Mond schießen.

Bluthochdruck bekämpfen:

Menschen, deren Blutdruck permanent erhöht ist, sollen ihren Körper auf sachte Weise entwässern. Eine Möglichkeit, um das zu tun, besteht darin, an einem Tag in der Woche nur Kräutertees zu trinken. Hierfür bieten sich vor allem Brennnessel- und Goldrutentee an, die beide im Heißaufguss-Verfahren hergestellt werden. Durch das Fasten reduziert sich auch das übermäßige Gewicht. Vergessen Sie dabei nicht aufs Blutdruckmessen.

Geheimnisvoller Strauch

Schnee und Eis hindern ihn nicht am Blühen

Wer will heute noch aufbrechen in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten? Ich denke, eine romantische Betrachtungsweise der nördlichen Hälfte des amerikanischen Kontinents ist längst passe. Unlängst fragte ich bei einer meiner Predigten die vor mir sitzenden Kinder, ob sie den wüssten, was Indianer sind, worauf ich nur Kopfschütteln und Achselzucken erntete. Nach Cowboys wagte ich mich daraufhin nicht mehr zu erkundigen. Ich hoffe, Karl May dreht sich nicht im Grabe um, wenn er heute im Jenseits eine Kronenzeitung aufschlägt und diese Zeilen liest.

In unseren Gärten und Parks finden sich aber schon lange Einwanderer aus dem Westen. Dazu zählt unter anderem auch die Virginische Zaubernuss (Hamamelis virginiana), die in ihrer Gestalt und in ihrer Belaubung sehr an unsere heimische Haselnuss erinnert. Es gibt in der botanischen Skala eine eigene Familie der Zaubernussgewächse, deren Arten sowohl in Nordamerika als auch im östlichen Asien vorkommen. Hat ein Strauch, der in einem Garten gepflanzt wurde, einmal die dementsprechende Größe erreicht, dann überrascht er das wache Auge in milden Wintern oft schon im Jänner mit seinen gelben bzw. je nach Art auch rötlich gefärbten Fadenblüten. Ja, eine Nuss, die schon im Winter blüht, bildet durchaus eine Ausnahme zu all ihren Gefährten, die sich noch bis in den Frühling hinein Zeit lassen.

Medizinische Verwendung:

Wer mit den Blutgefäßen und im speziellen mit den Venen Probleme hat, der kann sich in unseren Apotheken nach Produkten erkundigen, in denen die Inhaltsstoffe der Zaubernuss (= Hamamelis) verarbeitet sind. Dabei handelt es sich nicht nur um homöopathische Erzeugnisse, sondern auch um Salben und Tinkturen. In jedem Fall soll vorher der eigene Arzt zu Rate gezogen werden, um die dementsprechende Therapie anleiten zu können.