Selbstüberwindung

Ein Fremdwort oder ein Reizwort?

Das deutsche Wort „Tugend“ leitet sich vom Begriff „taugen“ her. Mit Tugend ist eine bestimmte Qualität gemeint, die unseren Charakter und unser Wesen betrifft. Ich finde es persönlich sehr schade, dass dieses Wort immer mehr aus unserem Sprachschatz verschwindet. Es hat so den Anschein, dass kaum jemand daran interessiert ist, wie ich mein Leben gestalte und den Mitmenschen gegenüber führe, solange ich nur das Meine leiste oder zahle. Wen wir heute den Sonntag feiern, so bestimmt nicht der Kommerz meinen Wert, sondern es darf vielmehr die Würde des Menschen aufstrahlen, die er nicht aus sich selbst heraus hat. In der Bibel finden wir die Bemerkung, dass der Mensch als Mann und Frau Gottes Abbild sein darf. Diese Würde kann gepflegt werden. Wenn ich heute auf den immergrünen Efeu schaue, hilft er mir, nicht in den Niederungen des Alltags zu bleiben, sondern nach dem zu streben, was mich aufrichtet und in die Höhe zieht. Der Efeu verkörpert die Selbstüberwindung. Wenn ich mich von Gott geliebt weiß, dann darf ich es wagen, aus dem engen Haus meines Ichs herauszusteigen, um für andere da zu sein. Wenn diese Selbstüberwindung je neu gewagt und probiert wird, dann wächst sie sich aus zur Treue, ohne die wir kaum leben können. Der Efeu hat seine Wurzel in der Erde und erhebt seinen Kopf zum Licht. Ich darf es ihm auf die mir mögliche Weise gleichtun.

Massageöl für den Körper:

Wer sich regelmäßig massieren lässt, darf dabei auch natürliche Öle zum Einsatz kommen lassen. Ein sehr wertvolles Öl gewinnt man, wenn man 100 g frische Efeublätter mithilfe einer Fleischmaschine zerkleinert und in 1/2 Liter kaltgepresstem Olivenöl ansetzt. Das Ganze wird 14 Tage ins Fenster gestellt, bevor man es abseiht, auspresst und hernach im Dunkeln lagert.

Efeu

Die Leitung freilegen und Dampf ablassen

Das Kraut vom Liebstöckel als Werkzeug nehmen

Den Menschen der westlich geprägten Lebenskultur wirft man ab und zu vor, zu sehr verkopft durch das Leben zu gehen. Kühle Berechnung und sachliche Argumente zählen demnach mehr als spontane Emotion und Relativierung von zeitgerecht erledigter Arbeit. Nun, ein wenig mag diese Kritik aus anderen Regionen unseres schönen Planeten Erde ihre Berechtigung haben. Wenn ich bei meinen Kräuterseminaren mit den interessierten Teilnehmern zusammen bin, dann üben wir gelegentlich das Atmen. Wir stellen dabei jedes Mal neu fest, dass das Austauschen der Luft nicht durch die Lunge allein erfolgt, sondern dass sich die Bauchregion bewegen muss, wenn das Atmen dem Körper dienen soll. Die Mitte des Leibes ist somit ein ganz wichtiger Ort für sämtliche Lebensvollzüge. Wir sollten dieses Zentrum nicht nur mit Nahrung und mangelnder Bewegung belasten, sondern wir dürfen uns achtsam und liebevoll der Gegend um den Nabel herum zuwenden. Dabei kommt uns das Maggikraut zu Hilfe. Eigentlich heißt dieser Doldenblütler ja Liebstöckel (Levisticum officinale). Diese Pflanze duftet stark aromatisch und wird daher auch in der Küche als Gewürz eingesetzt. Somit gelangen die im Liebstöckel enthaltenen ätherischen Öle auf Umwegen in den Organismus und stehen so dem Prozess der Verdauung bei, wenn es gilt, das Wertvolle vom Belastenden zu trennen. Der Darm, die Nieren und der Harnleiter profitieren vom Einsatz des Maggikrautes und seiner Wurzel.

Blähungen verhindern:

Am besten nimmt man von der getrockneten und pulverisierten Wurzel einer Liebstöckelpflanze vor jeder Mahlzeit eine Messerspitze voll, um so den lästigen Gasbewegungen in der Darmregion Einhalt zu gebieten. Getrocknete Blätter des Gewürzes wiederum beschleunigen den Eiweißabbau durch den Harn.

Liebstoeckel

Der Krampf mit dem Krampf

Die Ringelblume löst auf sanfte Weise

Alle, die schon einmal eine Wadenkrampf hatten, wissen, wie sehr und wie schnell man sich nach Entspannung sehnt. Man ist in besagtem Falle gleichsam wehrlos seinem Schicksal ausgeliefert. In der Natur wächst aber die eine oder andere Pflanze, die uns hilft, Maßnahmen zu setzen, damit es gar nicht so weit kommt. Abgesehen vom unwillkürlichen Zusammenziehen der Muskulatur gibt es auch eine Lebenshaltung, die einem die Welt und ihre Begleiterscheinungen alles andere als locker betrachten lässt. Oft führen Angstzustände dazu, dass man sich abkapselt und gleichsam in sich selbst hinein verkrümmt. Oder man klammert sich an jemanden oder etwas, und schafft es nicht, davon loszulassen. Um hier eine Änderung herbeizuführen, können ebenfalls die Heilkräuter über den Organismus auf die Seele wirken und eine Entspannung ermöglichen. Eine milde Botschafterin der Sonne ist die Ringelblume (Calendula officinalis), die mit ihren wirkvollen Inhaltsstoffen mithilft, die Muskel und das Gemüt freier und entspannter werden zu lassen. Am besten bereitet man sich daraus eine Tinktur, mit der man das Gesicht oder den ganzen Körper abreibt. Man kann auch 3-mal täglich 1 Teelöffel voll mit etwas Wasser verdünnt einnehmen. Die goldgelbe Farbe der Ringelblume wirkt sich positiv auf die Tätigkeit der Zellen unseres Leibes aus und verjüngt quasi unseren Gesamtzustand. So betrachtet kann man nicht oft genug auf dieses wertvolle Gewächs verweisen.

Ringelblumen-Tinktur:

Von frischen oder getrockneten Blütenblättern der Ringelblume nimmt man eine Menge von ca. 50 g und übergießt sie in einem Glas mit 1/2 Liter gutem Obstbrand. Verschlossen stellt man das Gefäß anschließend 14 Tage ins Fenster. Man sollte nicht darauf vergessen, es täglich einmal zu schütteln. Nach dieser Frist seiht man den Ansatz ab. Der Ringelblumen-Rückstand wird dann in 1/2 Liter abgekochtem und ausgekühltem Wasser 3 Stunden lang angesetzt. Anschließend auspressen, abseihen und der ersten Flüssigkeit beigeben. Nochmals 14 Tage stehen lassen und zuletzt in kleine braune Fläschchen füllen.

Ringelblumenbluete und Frucht

Großartige Blütenpracht

Der Hibiskus ist eine Malve

Immer wieder treffe ich ein mir sehr liebgewordenes Gewächs, das sich mir am Wegrand förmlich zu Füßen legt. Es ist die Käsepappel, die schon an anderer Stelle als wertvolle Heilpflanze beschrieben wurde. Wenn ich Zeit und Lust habe, bücke ich mich, um mir einen grünen Samenstand, welcher der Form wegen bei mir zu Hause „Brotlaib“ genannt wird, abzupflücken, um seinen nussartigen Geschmack beim Zerkauen zu genießen. Die Käsepappel macht um sich nicht viel Aufsehen. Das überlässt sie ihren Verwandten in der Familie der Malvengewächse. Die prächtigsten Blüten bringt da wohl der bekannte Hibiskus hervor. Oft sieht man die eine oder andere gezüchtete Art davon als Garten- oder als Topfpflanze im Angebot unserer Gärtnereien. Die Blüten jedoch, die wir für die Zubereitung eines Tees verwenden, stammen von Pflanzen, die in subtropischen Regionen dieser Welt besser gedeihen als in den gemäßigten Zonen Mitteleuropas. Im Handel sind die Hibiskusblüten oft unter der Bezeichnung „Roselle“ oder „Karkade“ erhältlich und stammen vom Sabdariff-Eibisch (Hibiscus sabdariffa). Sie bestehen vor allem aus den getrockneten dunkelroten Kelchblättern der schmucken Blumen. Will man Farbe und Erfrischung in einen Kräuteraufguss hineinbringen, ist es angezeigt auf diese beliebte Droge zurückzugreifen.

Tee aus Hibiskusblüten:

Dieses Getränk hat einen angenehmen säuerlichen Geschmack. Es eignet sich bei sommerlichen Temperaturen abgekühlt als Erfrischungsgetränk. Der Tee hat auch eine leicht stuhlfördernde Wirkung. Im Orient kann man die Blüten säckeweise in den Basars bestaunen, wo sie zum Verkauf angeboten werden.

Hibiskus

Das Echo meines Lebens

Verantwortung statt Leistung

Wie habe ich heute den Tag begonnen? Mit Ärger über den Wecker oder das Radio, die anscheinend wieder viel zu früh einen Wirbel machten? Vielleicht mit Ärger, den ich schon am Abend mit ins Bett genommen habe? Mit einem Kater aufgrund meines viel zu üppigen Lebensstils? Oder bin ich mit dem rechten Fuß samt einem Dankeschön auf den Lippen oder gar einem Gebet in den neuen Tag hineingestiegen? Wie auch immer: der Grund meiner Präsenz auf dieser Welt ist, dass ich das Leben geschenkt bekommen habe. Seit ich geboren wurde, haben Menschen meinesgleichen Verantwortung für mich übernommen, damit ich den Weg beschreiten kann, auf dem ich heute stehe. Wenn ich das sehe, habe ich ein gutes Stück Motivation mehr, selbst Verantwortung zu übernehmen und damit eine adäquate Antwort auf meine Existenz zu geben. Es fällt mir dann auch leichter, nicht nur für den eigenen Kontostand die Arbeitszeit bis Dienstschluss „durchzustehen“, sondern den Blick auf die Notwendigkeiten meiner Zeit und meiner Umgebung zu lenken. Für mich ist es einfach sinnvoll, wenn ich an dem für mich von Gott vorgesehenen Platz Verantwortung übernehmen darf. Ich muss dabei natürlich auch mit Widerstand, Enttäuschung und Verwundung seelischer Art rechnen. Aber ich habe gottlob schon als Kind lernen dürfen, damit umzugehen. Meine für mich verantwortlichen Menschen haben mich nicht einfach vor den Fernseher oder den Computer gesetzt und mir gesagt, ich dürfe machen, was ich wolle, sofern ich nur Ruhe geben würde.

Den Magen und den Darm unterstützen:

Wer geistig rege und präsent sein möchte, kann mithelfen, indem der Magen und der Darm nicht zu sehr belastet werden. Die Kornblume z. B. ist von leicht harntreibender Wirkung. Durch die in ihr enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe hilft sie unserem Verdauungstrakt, wenn sie ein Bestandteil von Teemischungen ist. Sie lässt sich leicht im Garten ziehen und kann schon im Herbst ausgesät werden.

Kornblume

Sich auf den Kopf greifen

Und das Hirn durch Nachdenken trainieren

Funktionieren – leisten – liefern – erfüllen – ausfüllen – programmieren – laufen – hetzen – unterbringen – Profit anstreben – etwas darstellen, und, und … und wann kommen wir zum Nachdenken? Unsere gegenwärtige Lebenskultur zwingt die meisten Zeitgenossen doch förmlich, äußerst oberflächliche Menschen zu bleiben. Da ist es doch gut, die eine oder andere Gelegenheit zu nutzen, um die grauen Zellen in der obersten Etage zum Nachdenken zu verwenden. Eben habe ich ein Buch von Marie von Ebner-Eschenbach aufgeschlagen und kann mich schier nicht satt lesen an ihren köstlichen Aphorismen. Da kann man nicht so einfach drüberlesen. Diese Verse sind so köstlich und zugleich gekonnt formuliert, dass man einfach die Grütze einsetzen muss, um ihren Sinn zu erfassen. Hier gleich ein konkretes Beispiel: „Manche Tugenden kann man erwerben indem man sie lange Zeit heuchelt. Andere zu erringen, wird man umso unfähiger, je mehr man sich den Anschein gibt, sie zu besitzen. Zu den ersten gehört der Mut, zu den zweiten die Bescheidenheit.“ Und an anderer Stelle schrieb einst die weise Schriftstellerin: „Man muss schon etwas wissen, um zu verbergen, dass man nichts weiß.“

Die Walnuss schaut unserem Hirn ähnlich:

Wer heuer frische Walnüsse ernten kann, muss angesichts des Spätfrostes im Mai schon Glück haben. Vom Inhalt der geknackten Nüsse wird das Fruchthäutchen abgezogen. Erst danach essen, gut kauen und mit dem Speichel vermengen. Das unterstützt das Konzentrationsvermögen und stärkt die Denkfähigkeit.

Wallnuss

Ein europäisches Nachtschattengewächs

Die Lampionblume stellt ihren Schmuck zur Verfügung

In unserem Garten zu Hause gab es immer einen mehr oder weniger schattigen Platz, an dem die Lampionblumen (Physalis alkekengi) gediehen. Wenn ich heute aus dem Fenster des Pfarrhofes in Harth hinausblicke, sehe ich sie wiederum am Wegrand stehen und fühle mich spontan an meine unbeschwerten Kindertage erinnert. Es gibt glaube ich für viele von uns sinnliche Eindrücke aus der Zeit unseres Heranwachsens, die sich uns ein Leben lang einprägen. Früher war es gang und gäbe, die Trockengestecke des Winters mit den leuchtend orangen Laternen der Lampionblume zu schmücken. Heute sieht man diese Zierpflanze eher selten. Die Früchte der Lampionblume sind im Inneren der Fruchtkelche enthalten. Auf unseren Tischen werden in guten Restaurants die verwandten Kapstachelbeeren aus Südamerika zum Garnieren von süßen Desserts verwendet, die in ihrem Aussehen sehr an die Judenkirsche, wie die Lampionblumen auch genannt werden, erinnern.

Es herrschen geteilte Meinungen darüber, ob man auch den „beerigen“ Inhalt der europäischen Blasenkirschen essen kann. Es wird ihnen eine Heilkraft nachgesagt, die bei Nieren- und Steinleiden unterstützend sein kann. Wie auch immer, ich selbst empfehle, diese Pflanze nur als Schmuck in unseren Wohnungen zu verwenden und vielleicht somit den vergangenen Sommer in so manch trüber Stunde nachklingen zu lassen.

Natürlichen Schmuck verwenden:

Die Leute machen es sich oft einfach: um eine Pflanze aus Kunststoff zu pflegen, braucht man nur einen feuchten Stoffflecken zum Abstauben derselben. Abgesehen davon, dass Plastikpflanzen nicht unbedingt aus den körperfreundlichsten Stoffen und mithilfe der energiesparendsten Techniken hergestellt sind, ist deren Verwendung ein Zeichen einer Unkultur. Die Natur bietet doch viel Schöneres und Feineres, wie z. B. die Lampionblume.

Judenkirsche Lampionblume

Der Almabtrieb hat begonnen

Das Pflanzenwissen mit ins Tal nehmen

So schön es im Sommer auch war, entlang der Grate den Gipfeln zuzuwandern und von oben den Blick auf die satten Bergwiesen samt den darauf phlegmatisch weidenden Kühen zu genießen, so schnell ist die klimatisch heitere Zeit in der Höhe auch wieder vorbei. Über Nacht kann alles mit einer dicken Schneedecke verhüllt sein. So ist es für unser Vieh nur gut und recht, den Winter im sicheren Stall zu verbringen. Wenn also feierlich unsere Milchlieferanten zu Tale geleitet werden, darf auch die Kunde von den heilsamen Gewächsen der Bergwelt mit in die Ebene genommen werden. Neben Edelweiß und Enzian soll auch die Weiße Silberwurz (Dryas octopetala) nicht vergessen sein. Der Volksmund nennt die Pflanze Petersbart, da sich nach dem Verblühen an den Früchten weißzottige, wollig behaarte Fluggrannen ausbilden, die einen perückenartigen Schopf formen. Dieses Rosengewächs kann an seinem Standort in den Alpen oder in den Tundren des hohen Nordens weite Flächen mit seinen holzigen Trieben überziehen. Auffallend sind seine weißen oder cremefarbenen Blüten, die sich in den Monaten Juni bis August zeigen. Von der Silberwurz kann man sowohl die Blüten, die Blätter und die Wurzel ernten und trocknen. Die heilenden Eigenschaften dieser Bergblume werden vor allem durch ihre Gerbstoffe, den in ihr enthaltenen Mineralsalzen und ätherischen Ölen und nicht zuletzt durch ihre Harze dem Kräuterkundigen zur Verfügung gestellt. Wenn jemand unter Herzbeschwerden leidet, kann er auf den Tee aus Silberwurz-Kraut zurückgreifen. Auch nach einem Schlaganfall lohnt es sich, die positiven Kräfte der Almpflanze zunutze zu machen.

Silberwurz-Tee:

Vom getrockneten und zerkleinerten Kraut der Silberwurz werden 4 Teelöffel mit 1/2 Liter kochendem Wasser überbrüht. 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Tagsüber kann man dann je eine Schale schluckweise trinken. Aus der Wurzeldroge wiederum gewinnt man einen Absud in gleicher Weise, um damit ein Gurgelwasser zur Verfügung zu haben.

Silberwurz

Auch Katzen verdienen unsere Pflege

Praktische Tipps für unsere Samtpfoten

Als Kräuterpfarrer Hermann-Josef Weidinger als Pfarrer in Harth nahe bei Geras als Seelsorger wirkte, wurde er besonders dadurch berühmt, dass er eine Zeit lang Collies züchtete. In vielen Büchern hat er die treuen Hunde erwähnt. Völlig unbekannt ist jedoch die Tatsache, dass im Harther Pfarrhof ebenfalls eine Katze den Tagesablauf mitbestimmte. Liebevoll von der damaligen Haushälterin als kleiner Wollknäuel vor dem Verhungern gerettet, eroberte sie sich nach und nach das alte Pfarrhaus samt dem anschließenden großen Garten als ihr Revier. Sie hatte auch mich als den zuständigen Kaplan in ihr Herz geschlossen. Es ist gut, eine herzliche Beziehung zu den Tieren zu pflegen. Wer Verantwortung für eine Katze übernimmt, hat auch manchmal Sorgen. Warum nicht auf die Natur zurückgreifen, die auch für die Tierwelt so hilfreich sein kann.

Einige Katzen-Tipps

Haarballen im Magen: Katzen putzen sich gerne und lassen so eine Menge Haare in den Magen gelangen, die sich dort zu kleinen Bällchen bilden. Normalerweise fressen die Katzen ein wenig Gras, um die Haare zu erbrechen. Während des Haarwechsels verabreicht man der Katze am besten 1 Teelöffel kaltgepresstes Olivenöl, damit keine Haarpfropfen entstehen. Zudem ist regelmäßiges Bürsten des Felles angebracht.

Verdauungsstörungen: Aus den fiederteiligen Blättern der Artischocke, die getrocknet werden, kocht man einen Tee. Dafür übergießt man 3 g Blätter mit 1 Tasse kochendem Wasser und seiht das Ganze nach 15 Minuten ab. Den Aufguss reicht man der Katze bei Problemen mit der Verdauaung, speziell der Leber und der Galle.

Läuse vertreiben: Das geschieht am besten mit einem Absud aus Wermut und Eichenrinde, mit dem man das Tier abwäscht und anschließend mit Wermutpulver einpudert.

Schnurrli beim Brunnen

Geschenkte Zeit

Die Schwangerschaft bewusst gestalten

Die Störche von unserem Klosterdach haben längst ihre Reise nach Afrika angetreten. Verwaist thront der Horst des Meisters Adebar auf dem barocken Kamin und der beseitigt mehr und mehr die roten Dachschindeln von den untrüglichen weißen Zeichen der Verdauung unserer Jungstörche. Wenn ich aber durch die Dörfer fahre, steht da und dort noch ein hölzerner Storch vor den Häusern, um die Neugeburten der letzten Monate anzuzeigen. Es ist ja nicht nur jedes Mal ein kleines Wunder, wenn ein Mensch geboren wird. Wie leicht vergessen wir auf die neun Monate davor, die ebenfalls zum unantastbaren und schützenswerten Leben eines jeden Menschen dazugehören. Für die werdenden Mütter soll diese Zeit nicht so sehr von der ängstlichen Sorge um die Gesundheit des heranwachsenden Erdenbürgers geprägt sein, sondern vielmehr als eine Frist der Vorbereitung für einen einmaligen Menschen, wie immer er auch geartet sein mag. Am besten wird sich das kleine Kind im Inneren der Mutter fühlen, wenn es auch seiner vorübergehenden „Wohnstatt“ gut geht. So möchte ich heute die werdenden Mütter dazu ermutigen, das Leben nach Möglichkeit bewusst in der Spanne bis zur Geburt des Kindes zu genießen. Das Mädchen oder der Bub soll ja nicht nur über die Nabelschnur gefüttert werden, sondern darf durchaus auch schon die Ausstrahlung eines zuversichtlichen Herzens, aus dem eine schier unbegrenzte Liebe strömt, in Anspruch nehmen.

Brombeerblätter-Honig-Bad:

150 g getrocknete und zerkleinerte Brombeerblätter werden mit 3 Liter kochendem Wasser überbrüht. 1/2 Stunde ziehen lassen und abseihen. Danach 8 volle Esslöffel Honig darunter rühren und ins Badewasser gießen. Dieses Bad strafft die Haut und lockert gleichzeitig die Muskeln und die Weichteile. Es kann vor allem vor einer Geburt von den schwangeren Frauen durchgeführt werden, sofern zuvor eine Rücksprache mit dem begleitenden Arzt gehalten wurde. Die Kombination von Honig und Brombeerblättern stärkt das Allgemeinbefinden und das Selbstvertrauen.

Brombeeren