Die Leitung freilegen und Dampf ablassen

29. September 2012

Das Kraut vom Liebstöckel als Werkzeug nehmen

Den Menschen der westlich geprägten Lebenskultur wirft man ab und zu vor, zu sehr verkopft durch das Leben zu gehen. Kühle Berechnung und sachliche Argumente zählen demnach mehr als spontane Emotion und Relativierung von zeitgerecht erledigter Arbeit. Nun, ein wenig mag diese Kritik aus anderen Regionen unseres schönen Planeten Erde ihre Berechtigung haben. Wenn ich bei meinen Kräuterseminaren mit den interessierten Teilnehmern zusammen bin, dann üben wir gelegentlich das Atmen. Wir stellen dabei jedes Mal neu fest, dass das Austauschen der Luft nicht durch die Lunge allein erfolgt, sondern dass sich die Bauchregion bewegen muss, wenn das Atmen dem Körper dienen soll. Die Mitte des Leibes ist somit ein ganz wichtiger Ort für sämtliche Lebensvollzüge. Wir sollten dieses Zentrum nicht nur mit Nahrung und mangelnder Bewegung belasten, sondern wir dürfen uns achtsam und liebevoll der Gegend um den Nabel herum zuwenden. Dabei kommt uns das Maggikraut zu Hilfe. Eigentlich heißt dieser Doldenblütler ja Liebstöckel (Levisticum officinale). Diese Pflanze duftet stark aromatisch und wird daher auch in der Küche als Gewürz eingesetzt. Somit gelangen die im Liebstöckel enthaltenen ätherischen Öle auf Umwegen in den Organismus und stehen so dem Prozess der Verdauung bei, wenn es gilt, das Wertvolle vom Belastenden zu trennen. Der Darm, die Nieren und der Harnleiter profitieren vom Einsatz des Maggikrautes und seiner Wurzel.

Blähungen verhindern:

Am besten nimmt man von der getrockneten und pulverisierten Wurzel einer Liebstöckelpflanze vor jeder Mahlzeit eine Messerspitze voll, um so den lästigen Gasbewegungen in der Darmregion Einhalt zu gebieten. Getrocknete Blätter des Gewürzes wiederum beschleunigen den Eiweißabbau durch den Harn. Liebstoeckel
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