Das Ackerstiefmütterchen heranziehen
Es ist immer wieder reizvoll, sich einen Blumenstrauß zu besorgen, um sich selbst oder jemand anderem Freude zu bereiten. Der Valentinstag liegt zwar schon eine Weile hinter uns. Dennoch erhält man in wohlsortierten Blumenläden seitens der Floristenbranche genug Ansprechendes das ganze Jahr über. Noch spannender ist es dann, wenn die Natur wieder sprießt und wächst, sich dort zu bedienen, sofern man damit nicht die Schutzbestimmungen für gefährdete und seltene Pflanzenarten verletzt. Unter diese Bestimmungen fällt gewiss nicht das Wilde Stiefmütterchen (Viola tricolor). Jenes recht hübsch erscheinende Veilchengewächs versteht es, sich ganz keck einen Standort selbst auf einem schottrigen Weg zu erobern, um dort die Vorübergehenden mit ihren Blüten zu erfreuen. Diese sind aber nicht nur ästhetisch, sondern genauso inhaltsreich. Saponine und Schleimstoffe sind darin vorhanden und zeichnen ebenso die Blätter des Wilden Stiefmütterchens aus. In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf das Ackerstiefmütterchen (Viola arvensis) verweisen, welches eine ganz nahe verwandte Pflanze ist und ebenso in der pflanzlichen Naturheilkunde seit jeher Beachtung findet. Die Haut ist es, die vor allem von der Verwendung des Wilden Stiefmütterchens einen Nutzen davonträgt. Manche machen sich Sorge um ihr Gesicht. Die Haut kann dort z. B. einen erhöhten Fettgehalt aufweisen. Oder es handelst sich um eine pubertär bedingte Akne, die aber auch in anderen Lebensaltern auftreten und sich sogar als chronisches Problem herausstellen kann. Wieder andere stellen Rötungen fest, die ihren Grund u. a. in erweiterten Blutgefäßen haben können. Wie auch immer: eine pflegende und bessernde Maßnahme kann es sein, sich der Gabe der Natur zu bedienen. Man benötigt dazu aber keinen Strauß von gepflückten Wiesenschönheiten, sondern das blühende Kraut des Wilden Stiefmütterchens. Die heilsame Kraft, die in dem Gewächs steckt, kann auch die Gesichtshaut wieder neu aufleben lassen.
Waschungen mit Tee
Von den getrockneten und zerkleinerten Blüten und Blättern des Wilden Stiefmütterchens nimmt man 2 Teelöffel voll. Mit 1/4 Liter siedendem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen. Danach abseihen und das Gesicht mit dem lauwarmen Tee gründlich abwaschen. Das feuchte Gesicht an der Luft von selbst abtrocknen lassen, damit der Tee mitsamt den Wirkstoffen gut in die Haut einziehen kann. Das stärkt und reinigt die Gesichtshaut auf natürliche Weise. www.kraeuterpfarrer.at
Acker-Stiefmütterchen oder Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Aufregungen und Schreckensmeldungen gibt es wohl genug an jedem neuen Tag. Dazu kommt noch, dass manche Menschen aus einer Mücke einen Elefanten machen können. Dazu gibt es leider mehr Beispiele als nötig. In der Arbeitswelt wiederum stehen viele unter einem Leistungs- und Erwartungsdruck, der sich über kurz oder lang auf die Nerven schlagen kann. Wenn dann jemand aus seiner lebensfördernden Balance gerät, mag dies nicht verwundern. Es braucht schon gute Freunde, um die verschiedensten Herausforderungen, die es anzunehmen gilt, auch zu bewältigen. Die Melisse (Melissa officinalis) ist unter vielen anderen Geschöpfen der Pflanzenwelt ein Gewächs, das uns sehr vertraut ist. Sie ist in vielen Gärten zu finden. Wer sie nicht als ganze Pflanze kennt, der hat mit ihr jedoch sicher schon Bekanntschaft geschlossen, da ein Blatt von ihr ein Dessert zierte oder eine Karaffe voll Trinkwasser mit einem Trieb von ihr geschmacksmäßig aufgebessert wurde. Letzteres liefert gerade im heißen Sommer eine willkommene Erfrischung. Bis dorthin dauert es noch eine Weile. Die Melisse soll aber nun bereits einen Nutzen abwerfen. In den Blättern sind wertvolle Flavonoide, ätherisches Öl und auch Gerbstoffe eingelagert, die sich sehr förderlich auf unser Nervensystem auswirken können. Immerhin hängen auch der Magen und vor allem das Herz mit unserer jeweiligen geistigen und emotionalen Verfassung zusammen. Wenn wir also für unsere Nerven etwas tun, dann profitiert auch der Rest des Organismus davon. In der Regel schadet es also nicht, immer wieder einen Tee aus Melissenblättern aufzubrühen und zu trinken. Die Vorzüge des wohlduftenden Lippenblütlers kann man aber auch auf der Haut entgegennehmen. Klar, dass man dann zuvor die Melisse in Form eines Hausmittels bereitstellt. Von getrockneten und zerkleinerten Melissenblättern nimmt man eine Menge von 70 g und ergänzt sie mit 30 g Pfefferminzblättern. In einem verschließbaren Glasgefäß setzt man die Droge in 1 Liter Obstbrand 14 Tage lang an. Danach abseihen und mit 1/2 Liter destilliertem Wasser verdünnen. Noch einmal 14 Tage stehen lassen. Danach in Fläschchen abfüllen und verwenden. Vor dem Schlafengehen den Körper damit abreiben, um so besser zur Ruhe zu kommen und die Nerven zu stärken. Einen fertigen Melissen-Auszug, den man auch innerlich esslöffelweise zur Beruhigung und Schlafförderung einnehmen kann, erhalten Sie im Kräuterpfarrer-Zentrum unter der Tel-Nr. 02844/7070, per E-Mail: bestellung@kraeuterpfarrer.at oder im Webshop: www.kraeuterpfarrer.at Momentan sind wir doch alle viel mehr als sonst sensibilisiert, was das Thema Ansteckung betrifft. Obwohl die landesweite Grippewelle schon am Abflauen ist, kann man sich doch noch eine derartige Erkrankung einfangen. Dazu kommt zusätzlich die europaweite Sorge um die Ausbreitung des so genannten Coronavirus. Dabei gerät manches andere ins Hintertreffen, was aber dennoch eine Beachtung verdient. Deswegen soll heute der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) in den Vordergrund treten, der zu den wertvollen Gewächsen des europäischen Kontinentes zählt. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich ihn irgendwo in freier Natur an einer sonnigen Stelle entlang des Waldrandes entdecken darf, die er als Standort bevorzugt. Darüber hinaus empfehle ich all jenen, die sich Gedanken um die Bepflanzung eines Gartens machen, den Wacholder auf jeden Fall in die engere Wahl zu ziehen, braucht er doch wenig Platz und bietet darüber hinaus vielen Singvögeln eine sichere Brut- und Zufluchtsstätte. Unser Augenmerk soll jedoch den Früchten des Zypressengewächses mit den spitzen Nadeln gelten, die wertvolle Substanzen beinhalten. U. a. findet sich dort ein hoher Anteil an ätherischem Öl, das einerseits einen schmerzlindernden Effekt hat und auf der anderen Seite keim- und sporenwidrig ist. Und somit lande ich bei ansteckenden Krankheiten der Haut, die sich in Form juckender und verunstaltender Pilze niederschlagen können. Vor allem dann, wenn die Nägel davon betroffen sind, hat man es mit einem hartnäckigen Gegner zu tun, der sich oft nur schwer abwimmeln lässt. Bildlich gesprochen kann man durchaus sagen: Wacholderbeeren schmecken dem Nagelpilz gar nicht. Hat man diese Erkenntnis, ist es möglich, sie konkret zu nutzen. Im Kräuterpfarrer-Zentrum in Karlstein gibt es einen Ölauszug, den man als begleitende Maßnahme zu der vom Hautarzt verschriebenen Therapie durchführen kann. Dabei bilden die Wacholderbeeren die Grundlage des natürlichen Ansatzes. Hat man sich in einem Schwimmbad oder in einer Sauna einen Hautpilz eingefangen, so kann man eine ärztliche Therapie zusätzlich mit der guten Wirkung der Wacholderbeeren begleiten. Ein Wacholderbeeren-Ölauszug, der mit den reifen Beeren und einem hautfreundlichen kaltgepressten Mandelöl zubereitet wird, nimmt man, um die betroffenen Nägel bzw. die befallenen Hautstellen damit 3-mal pro Tag einzureiben. Zuvor sollte man sie jedoch gründlich mit einem frisch aufgekochten Eichenrinden-Tee abwaschen. Den gebrauchsfertigen Wacholderbeeren-Ölauszug und die Eichenrinde erhalten Sie im Kräuterpfarrer-Zentrum unter Tel-Nr. 02844/7070, per E-Mail: bestellung@kraeuterpfarrer.at oder im Webshop: www.kraeuterpfarrer.at Der Aschermittwoch bringt eine willkommene Zäsur mit sich. Ich persönlich bin sehr froh darüber, wenn nach dem fröhlichen Feiern und den vergnüglichen Anlässen wie Bällen, einem Gschnas oder pfarrlichen Fasching wieder ein wenig mehr Ruhe und Ernst einkehren. Schließlich darf das Leben erneut in ausgeglichenen Bahnen verlaufen. Dabei sollte sich ebenso der Organismus von einem Zuviel an Gutem und Köstlichem, das über den Gaumen wanderte, erholen dürfen. Ein extra dafür gemischter Fastentee mit den Zutaten Birkenblätter, Fenchel, Heidekraut, Löwenzahnblätter, Malvenblüten, Melisse und Salbei ist ganz besonders gut geeignet, weil es in der Natur der Sache liegt, dass eine pflanzliche Unterstützung auch mehr Qualität in unseren Alltag bringt. Die Tradition der Kräuterpfarrer, der in Karlstein an der Thaya weitergegeben wird, weiß eben um den leberstärkenden Effekt, der dem Löwenzahn innewohnt, die harntreibende Wirkung, welche die Birkenblätter besitzen, die Ruhe, die die Melisse ausstrahlt und die verdauungsstärkende Kraft, die der Gebrauch des Fenchels mit sich bringt. Das Heidekraut wiederum unterstützt den Nieren- und Blasenbereich und erhellt darüber hinaus das Gemüt, wenn es eine depressive Schlagseite hat. Malvenblüten liefern wertvolle Schleimstoffe für die Atemwege und gleichzeitig für Magen und Darm. In diese Richtung zielt zudem der Salbei mit seinen ätherischen Ölen. Um eben nicht mit den einzelnen aufgezählten Heilkräutern kompliziert agieren zu müssen, fügt eine Teemischung vieles zusammen und lässt uns im Ansinnen, Leib und Seele gerade im Verzicht aufleben zu lassen, ein gutes Stück vorwärtskommen. Es kann bei einem vernünftigen Fasten ja nicht bloß ums Purzeln überzähliger Kilos an Körpergewicht gehen. Das Erhellen und Entlasten des ganzen Menschseins hat dabei mehr Vorrang. Eine erprobte und geeignete Mischung aus Birken- und Löwenzahnblättern, Fenchel, Melisse, Malvenblüten, Heidekraut und Salbei kann die Fastenzeit begleiten. Von dieser bewährten Teemischung nimmt man 2 Teelöffel, übergießt sie mit 1/4 Liter siedendem Wasser und lässt ihn 15 Minuten lang zugedeckt ziehen. Danach abseihen und auf eine trinkbare Temperatur auskühlen lassen. 3 Wochen hintereinander entweder jeweils mit 1 Tasse am Morgen und am Abend den Tag einrahmen. Oder über den Tag verteilt 3mal ungesüßt trinken. Hilft mit, den Körper gesünder zu erhalten, zu entgiften und zu entschlacken und das Gemüt aufzuhellen. Den fertig gemischten Fastentee erhalten Sie im Kräuterpfarrer-Zentrum unter Tel-Nr. 02844/7070, per E-Mail: bestellung@kraeuterpfarrer.at oder im Webshop: www.kraeuterpfarrer.at Heute ist wohl noch eine Menge an Schabernack und Amüsement angesagt. Der Fasching erreicht seinen Höhepunkt, ehe er mit dem morgigen Aschermittwoch gleichsam eine Vollbremsung hinlegt. Also, viel Spaß bei allem, was mit dem bunten Treiben oder einem kulinarischen Genuss in Verbindung steht. Es gibt aber trotz aller Belustigungen auch jene, die gar keinen Anlass sehen, um ausgelassen zu sein. Krankheit und Trauer sind durchaus zu respektierende Gründe dafür. Oder eine plötzlich auftretende Einschränkung durch Zahnprobleme. Die Nelkenwurz (Geum urbanum) ist daher wohl genau das Richtige, das ich diesbezüglich heute hervorheben darf. Dieses bescheidene Gewächs liebt lichte und sonnige Wälder und ist ohnehin sehr häufig an Wegrändern zu entdecken. Aber man muss schon genau hinsehen, um es von seiner pflanzlichen Nachbarschaft unterscheiden zu können. Die Nelkenwurz zählt zur großen Familie der Rosengewächse. Seit jeher hat man die Wurzel dieses Heilkrautes geschätzt und verwendet. Die heilige Hildegard von Bingen schrieb der Pflanze sogar eine liebesstärkende Kraft zu. Aber wer von Zahnschmerzen gequält wird, der hat sicher andere Sorgen. Die Nelkenwurz ist reich an dem Glykosid Gein, an Eugenol, Bitterstoffen, Pflanzensäuren und weist auch einen geringen Anteil an ätherischem Öl auf. All diese Stoffe befinden sich vor allem in der Wurzel, die dann bei Bedarf aufbereitet werden kann. Die schmerzreduzierende und gleichzeitig zusammenziehende Kraft ist auf jedem Fall von Vorteil. Bei einer Pein, die z. B. eine Entzündung der Zahnwurzeln mit sich bringt, gilt es natürlich so bald als möglich die Zahnarztpraxis aufzusuchen, um dem Problem wirklich auf den Grund zu gehen und einen heilsamen Eingriff über sich ergehen zu lassen. Manchmal kann es aber einige Zeit dauern, ehe man auf dem Stuhl in der Ordination landet. Da kann vielleicht ein Hausmittel helfen, diese Wartefrist zu überbrücken. Von der getrockneten und zerkleinerten Wurzel der Nelkenwurz nimmt man 2 Teelöffel voll und übergießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Mit dem Aufguss gut den Mund durchspülen. Bei Zahnschmerzen mehrmals am Tag anwenden. Wenn man keine Möglichkeit zum Teekochen hat, kann man auch jeweils 1 Stück der getrockneten Wurzel der Nelkenwurz in der Nähe der schmerzenden Stelle gut durchkauen und einwirken lassen. Ein Hausmittel zur begleitenden Überbrückung bis zum zeitnahen Besuch in der Zahnarztpraxis. www.kraeuterpfarrer.at Was lassen wir alles an unsere Haut heran? Nun, diese Frage stellen wir uns wohl kaum, wenn wir täglich die gewohnte Wäsche wechseln oder uns unter die Dusche stellen, wo ein bestimmtes Seifenmittel bereitsteht. Erst wenn wir davon wieder Nachschub brauchen und Dementsprechendes einkaufen, schauen wir sowohl auf Qualität als auch auf den Preis. Vieles davon wurde künstlich und mit synthetischen Substanzen versetzt hergestellt. Gott sei Dank gibt es gerade auf diesem Sektor bereits ein großes Umdenken. Bei Fichtennadeln (Picea abies) gehen wir verständlicher Weise wohl auf Distanz, wenn wir nur spärlich oder gar nicht bekleidet sind. Denn wer von uns möchte sich den zahlreichen Stichen aussetzen, die man automatisch beim Berühren derselben abbekommt? Da ist es schon klüger, Handschuhe zu verwenden und eine feste Jacke anzuziehen, sollte man das Reisig dieser Nadelbaumart versorgen wollen. Oder man beschreitet noch einen anderen Weg. Als Dekoration kommt nun das forstliche Grün eh immer weniger infrage. In den Fichtennadeln ist eine Menge wertvollen ätherischen Öls enthalten. Das lässt sich auch für die eigene Gesundheit nutzen, da dieser Inhaltsstoff nicht bloß den Atemwegen eine Unterstützung bietet. Es ist gleichzeitig stoffwechselanregend und belebend. Und wenn man diese spitzen Wuchsteile dementsprechend aufbereitet, soll dann auf jeden Fall die Haut damit in Kontakt treten. Und es besteht kein Grund zur Sorge, von einer Pflanze gepiesackt zu werden. Ganz im Gegenteil: gerade bei Niedergeschlagenheit und Erschöpfung kann die wohlige Wirkung der Fichtennadeln genutzt werden. Fichtennadeln kann man das ganze Jahr über von den Zweigen der Bäume durch Abzupfen ernten. Eine Menge von 150 g gibt man in einen Topf, übergießt die Nadeln mit 2 Liter kaltem Wasser und kocht sie danach gut auf. Dann abseihen und dem warmen Badewasser in der Wanne beifügen. 20 Minuten darin baden, ehe man wieder heraussteigt und sich abtrocknet. Diese Anwendung tut besonders bei Übermüdung, Erschöpfung und auch bei Wechselbeschwerden gut. Es stärkt zudem die Atemwege. www.kraeuterpfarrer.at Die ausgelassene Zeit des Faschings ist wohl jene, wo man noch am ehesten bereit ist, ein Auge zuzudrücken und so manchen Mangel nicht sofort auf die Waagschale zu legen. Gerade hinter einer Verkleidung und gut maskiert kann man all das, was einem Schwierigkeiten bereitet und somit schwächt, zumindest vorübergehend ad acta legen. Ich wünsche somit allen einen guten Karneval und lustige Stunden! Mit dem Wohlriechenden Veilchen (Viola odorata) kann man übrigens auch auf einen bunt-fröhlichen Ball gehen. Dazu muss man sich den Frühlingskünder aber nicht unbedingt ins Haar stecken, da es noch eine Weile dauern wird, bis er erblüht. Die Veilchen zählen zu den wirkungsvollen Pflanzen, die sicher mehr können, als bloß etwas zu dekorieren und so schön auszusehen. Die Wuchsteile der Pflanze enthalten viele gute Inhaltsstoffe wie etwa Schleimstoffe, Saponine, Salicylsäureverbindungen, Eugenol und auch Duftstoffe, wie es ja der adjektivische Name ohnehin zum Ausdruck bringt. Die praktizierte Naturheilkunde hat das Veilchen seit eh und je dafür verwendet, um damit verschiedenste Leiden der Haut zu begleiten. Darüber hinaus zählt das Gewächs zu den wertvollen Hilfen für die Atemwege, die gerade im ausgehenden Winter herausgefordert werden. Heute jedoch möchte ich mehr in den Bereich der kosmetischen Fürsorge gehen. Eine der persönlichen Schwächen, die eingangs angeklungen sind, besteht darin, die eigene Ausdünstung des Körpers nicht für so wichtig zu erachten. Es darf einen in der Folge aber nicht wundern, wenn jene, denen man begegnet, auf Distanz gehen. Um sich in der eigenen Haut wohler zu fühlen und ein sichereres Auftreten zu haben, ist es gewiss nicht das Schlechteste, den guten Duft der Kräuter zu nutzen, um sich eine angenehme Wohligkeit zu verschaffen. Von frischen oder getrockneten Blütenköpfen des Wohlriechenden Veilchens nimmt man 1 gehäuften Esslöffel voll und übergießt diese Menge mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und abseihen. Nach dem Auskühlen 2 Esslöffel hochprozentigen Alkohol dazugeben. Mit diesem Veilchenwasser kann man den ganzen Körper einreiben, um unangenehme Gerüche hintanzuhalten. Somit betreibt man Kosmetik auf eine ganz natürliche Art. www.kraeuterpfarrer.at Wir trennen sehr gerne verschiedene Bereiche voneinander: Privates und Öffentliches, Beruf und freie Zeit, übermäßigen Genuss und beschwichtigende Fastenkuren. Diese Reihe könnte man noch lange fortsetzen. Doch entspricht dies wirklich der Realität? Hermann-Josef Weidinger hat einmal folgendes niedergeschrieben: „Lebensfreude und Gesundheit hängen von einem nicht ohne weiteres durchschaubaren Wechselspiel zwischen den Nähr- und Wirkstoffen in unserem Organismus ab.“ Wenn ich darum heute das Echte Labkraut (Galium verum) beschreibe, dann hat das u. a. den Grund, um die Zusammenhänge von Leib und Seele wieder einmal aufzuzeigen und die wichtige Rolle zu betonen, die Heilkräuter dabei zukommen kann. Schauen wir uns daher die Wirkstoffe des wertvollen Geschöpfes, das die sommerlichen Wiesen und Fluren ziert, näher an. Cumarine, Flavonoide, verschiedene Glykoside, Gerbstoff, Kieselsäure und Spurenelemente sowie ätherische Substanzen zählen zu den Inhalten des Echten oder Gelben Labkrautes. Die Volksheilkunde hat es seit jeher verwendet, um vor allem Probleme mit der Verdauung zu begleiten wie z. B. Magen-Darm-Katarrhe, Leber- und Milzleiden oder auch bei Auftreten von Steinen bzw. Grieß in den Nieren. Es profitiert aber auch die Psyche von der Verwendung des Heilgewächses. Ganz leicht ist es möglich, dass ein äußerer Umstand uns innerlich aufwühlt. Wir sind dann eben aufgekratzt und finden kaum zu einer ausgeglichenen Balance. Das trifft ebenfalls zu, wenn unliebsame Eindrücke verarbeitet werden müssen, die sich negativ auf unser Gemüt auswirken können. Tu also dem Leib etwas Gutes, damit die Seele wiederum Freude hat, darin zu wohnen. Dies geschieht am besten, indem die Geschenke, die in der Schöpfung vorhanden sind, verwendet werden. Im Echten Labkraut ist genau so etwas zu finden. Von getrockneten und zerkleinerten Triebspitzen des blühenden Echten Labkrautes nimmt man 2 Teelöffel voll. Mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen. Bei Zuständen der nervlichen Anspannungen trinkt man am besten ein paar Tage hintereinander jeweils am Abend 1 Tasse von diesem Tee. So kann man besser zu einer ausgeglichenen Ruhe finden. www.kraeuterpfarrer.at Unser Körper ist ein lebendiger Organismus, der ständig mit seiner Umwelt kommuniziert. Wir wissen selbst nur allzu gut, wie es sich anfühlt, wenn es entweder in einem Raum zu heiß oder draußen vor der Tür sehr kalt ist. Und gerade dann, wenn das Wetter nass, kalt oder windig ist, setzt etwas ein, was wir kaum steuern können. Ich meine damit, dass die Nase rinnt oder auch die Augen unweigerlich zu tränen beginnen. Als Kind und Jugendlicher macht man sich über derartige Symptome wohl kaum Gedanken. Aber je reifer man wird, umso vermehrt muss man sich damit abfinden. Der Salbei (Salvia officinalis) darf daher heute wieder einmal aus dem Kräuterregal geholt werden. Dieser liebenswerte Lippenblütler befindet sich auf den Beeten in den Gärten noch in der wohlverdienten Ruhephase. Werden die Wochen und Monate jetzt wärmer und reicher an Sonnenschein, dann beginnt der Salbei erneut die wertvollen Blätter auszutreiben und damit eine heilsame Hilfe bereitzustellen. Kaum jemand wird wohl nicht ihr typisches Aroma kennen. Man braucht ja bloß mit den Händen darüberzustreichen, um es auf die Finger zu bekommen. In den grünen Wuchsteilen des Salbeis befinden sich ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe, die man zur Begleitung von Krankheiten und Leiden nutzen kann. In dem Heilkraut steckt eine adstringierende und zusammenziehende Kraft, die mithilft, so manchen Infekt wieder zu verringern. Übrigens erweist sich dieser Effekt ebenso als nützlich, wenn die Schweißdrüsen allzu aktiv sind. Diesmal möchte ich jedoch die Aufmerksamkeit auf die Augen lenken. An den Lidrändern kann es nämlich aufgrund eines vermehrten Tränenflusses angesichts eines kalten Wetters auch zu einer Krustenbildung kommen. Dann ist es gut, den Salbei zur Hand haben zu können. Immerhin möchte man ja – wie die Redewendung es trefflich formuliert – wieder gut aus der Wäsche schauen. Von getrockneten und zerkleinerten Blättern des Salbeis nimmt man bloß 1 Teelöffel voll. Mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Abseihen und abkühlen lassen. Bei einer Krustenbildung rund ums Auge nimmt man einen Waschlappen, tränkt ihn mit dem lauwarmen dünnen Tee und wäscht damit ganz sanft die Augengegend aus. So kann man die Sehorgane in kalten Zeiten gut pflegen. www.kraeuterpfarrer.at Immer wieder flattern Prospekte in den Briefkasten, die um die Gunst der Konsumenten werben. Darauf werden jeweils aktuelle Angebote beworben, die es aber nur zu einer bestimmten Zeit gibt. Machen wir einen Blick in die vorzeitig aus dem Winterschlaf erwachende Natur, so dürfen wir beachten, dass dort vergleichbare Fristen gesetzt sind. Gerade im Frühling kann man auf Etliches blicken, das aus dem Boden sprießt bzw. auf den Zweigen aufbricht. Damit können wir von neuem das Leben ergänzen und die Gesundheit fördern. Wer praktisch jedes Mal den Kalender „ignoriert“, das sind die Weiden (Salix) entlang unserer Gewässer. Denn obwohl es bis zum Palmsonntag noch lange dauert, brechen die Kätzchen auf und beginnen bereits zu blühen. Da muss man schnell sein, um sie abzuschneiden und in einem kühlen Keller in dem momentanen Zustand zu halten, um für die Osterzeit gerüstet zu sein. In den Blüten der Weiden sind übrigens entzündungshemmende und schmerzstillende Inhaltsstoffe wie etwa verschiedene Salicylsäure-Verbindungen enthalten. Das bringt ebenfalls einen Vorteil für die Neven mit sich, wenn man die Palmkätzchen dementsprechend aufbereitet. Gerade dann, wenn das Wetter wechselhaft ist oder eine bestimmte Mondphase unser Gemüt zu beeinflussen scheint, kann uns die Gabe von den Weidenzweigen weiterhelfen. Dazu ist es angesagt, die aufgesprungenen Kätzchen einzeln abzupflücken und gut durchzutrocknen. Danach stehen sie als beruhigende und ausgleichende Droge zur Verfügung, die man auch in späterer Zeit noch brauchen kann. Beim Ernten sparsam umgehen, damit auch den Bienen noch genug als erste Stärkung übrigbleibt! Von getrockneten Weidenkätzchen nimmt man 2 Teelöffel voll und übergießt sie mit 1/4 Liter siedendem Wasser. Dann 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen und abseihen. Bei Nervenschwäche oder bei Schlafstörungen kann man am besten jeweils abends 1 Stunde vor dem Schlafengehen 1 Tasse voll davon trinken, um besser zur Entspannung und Ruhe zu gelangen. Den Tee kann man auch zusätzlich mit Honig süßen. www.kraeuterpfarrer.at
Ruhiger werden mit Kräutern
Melisse als Partner
Stärkender Melissen-Auszug
Melisse oder Zitronenmelisse (Melissa officinalis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Bei Pilzerkrankungen
Wacholder hilft eindämmen
Maßnahmen bei Haut-und Nagelpilz
Wacholderzweig (Juniperus communis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Zeit zum Teetrinken
Kräuter in der Fastenzeit
Fastentee als Kur
Fastentee ⓒ Foto: Reinhard Podolsky
Begleitung von Zahnschmerzen
Nelkenwurz als Überbrückung
Spülmittel für den Mund
Nelkenwurz (Geum urbanum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Ein belebendes Bad
Mit Fichtennadeln anrichten
Badezusatz aufkochen
Fichtennadeln und Zapfen (Picea abies) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Unaufdringlich und natürlich
Veilchen für besseren Körpergeruch
Veilchenblüten aufbrühen
Veilchenstock blühend und mit Wurzel (Viola odorata) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Besänftigung mit Kräutern
Labkraut als Unterstützung
Tee für die Nerven
Gelbes oder Echtes Labkraut (Galium verum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Die Augen pflegen
Salbei kann dabei helfen
Die Augen auswaschen
Salbeizweig (Salvia officinalis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Beruhigende Unterstützung
Die Weidenkätzchen aufgießen
Tee aus Weidenkätzchen
Weide (Salix) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya