Bei trockener Haut

8. Januar 2020

Ein Öl mit Majoran

Bei der Übermittlung von Nachrichten, Briefen, Paketsendungen und beim Transport von Waren hat sich in den letzten Jahrzehnten praktisch alles geändert. Das war vor allem vor Weihnachten besonders deutlich spürbar, als fast rund um die Uhr die Zustellerautos unterwegs waren, um das Bestellte direkt an die Haustür der Konsumenten zu liefern. Auf dem Mobiltelefon wird zudem die Weihnachtspost erledigt und vieles andere mehr. Wollen wir jedoch unser Leben mit den Vorzügen der Natur aufbessern, dürfen wir mit dem gewünschten „Anbieter“ in direkten Kontakt treten. Am Majoran (Origanum majorana) möchte ich das demonstrieren. Das zur botanischen Familie der Lippenblütler zählende Heilkraut ist wohl als Gewürz hinlänglich bekannt. Als solches fand es sicherlich schon Eingang in die Küchen der Antike und des Mittelalters. Übrigens kommt sein nächster Verwandter, der Dost, ohnehin auch in unseren Breiten wildwachsend vor, wobei der Majoran selbst seine eigentliche Heimat im östlichen Mittelmeerraum hat. Die grünen Teile des Gewächses enthalten nicht nur ätherische Öle, sondern darüber hinaus auch Gerb- und Bitterstoffe, Saponine, Thymol und sogar etwas Vitamin C. Die Verdauung kann durch die Verwendung des Majorans ganz gut unterstützt werden. Jetzt im Winter taucht aber noch ein Phänomen auf, das mit dem Heizen der Räume in Verbindung steht. Die uns dort umgebende Luft ist meist viel zu trocken. Das wirkt sich in weiterer Folge auf die Haut aus. Daher ist es von Vorteil, die äußerste Schicht der Physis dementsprechend zu pflegen. Die Wirkstoffe lassen sich ganz gut mithilfe eines pflanzlichen Öles aus der Kräuterdroge Majoran ausziehen, damit sie direkt auf dem Körper landen können. Es dauert zwar ein bisschen, bis das Hausmittel aufbereitet ist. Dann aber kann es immer wieder verwendet werden. Lassen wir uns auf diese Weise die Kraft der Pflanzen direkt angedeihen.

Einreibung für die Haut

Von getrocknetem und zerkleinertem Majorankraut nimmt man 35 g. Mit 1/2 Liter kaltgepresstem Olivenöl oder einem anderen wertvollen Pflanzenöl in einem warmen Raum 14 Tage ansetzen. Zum Schluss abseihen und den Rückstand auspressen. Dann in Fläschchen füllen und im Kühlen lagern. Zur allgemeinen Körperpflege bzw. bei trockener Haut oder bei Nervenschwäche eignet sich das Majoranöl sehr gut für wiederholte Einreibungen. www.kraeuterpfarrer.at Majoran (Origanum majorana) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya