Die pflanzliche Hausapotheke

23. Januar 2014

Der Salbei sollte darin nicht fehlen

Guter Rat ist oft sehr teuer! Oder auch nicht? Na ja, es fragen mich doch viele des Öfteren, was denn für die leichten Erkrankungen wie etwa eine vorübergehende Erkältung vonnöten sei, um wieder davon loszukommen. Der Salbei ist dabei ein Favorit, der den meisten bekannt ist und durchaus auch von mir empfohlen wird. In der botanischen Klassifizierung zählen wir die Art des Echten Salbeis (Salvia officinalis) mitsamt seinen Verwandten innerhalb derselben Gattung zur Familie der Lippenblütler. Das hat seinen Grund in der Anordnung und Form der Blüte des bekannten Gewürzkrautes. Wenn nun der Salbei im Sommer auf den Gartenbeeten heranwächst und zu einer günstigen Zeit geerntet wird, trocknet man die einzelnen Pflanzentriebe, um eine wertvolle Reserve ebenfalls im Winter griffbereit zu haben. Darin enthaltene Bitter- und Gerbstoffe sind genauso kostbar wie die ätherischen Öle mitsamt den verschiedenen Flavonoiden. So sehr es in der Zubereitung einfach und in der Wirkung erfolgreich sein mag, einen Tee aus getrockneten und zerkleinerten Salbeiblättern herzustellen und zu konsumieren, so mannigfaltig sind auch andere Methoden, um die Kräfte, die in dem bitteren Pflanzengesellen stecken, zu heben und zu nutzen. Vor allem kann mithilfe der verschiedenen Weinarten quasi eine Koalition mit dem Heilkraut Salbei zusammengefügt werden, die für das Blut einen reinigenden Effekt herbeiführt. Solange wir noch auf das nächste Frühjahr warten, bleibt vielleicht ein wenig Zeit und Lust, um das eine oder andere auszuprobieren. Die Winzer werden zweifelsohne Einsehen haben, wenn ihr wertvolles Produkt nicht nur am Tisch genossen, sondern zusätzlich als naturheilkundliches „Medium“ zum Einsatz kommt.

Salbei und Wein:

Um das Blut zu reinigen und flüssiger zu machen, kann man 1 Esslöffel voller getrockneter und zerkleinerter Salbeiblätter mit 1/8 Liter Weißwein übergießen und 1 Stunde lang ziehen lassen. Abseihen und schluckweise vor der Mahlzeit trinken. Rotwein nimmt man wiederum, um Salbeiblätter darin zu kochen. Das Ergebnis daraus lässt sich verwenden, um damit warme Auflagen auf Geschwüren und eitrigen Wunden anzubringen. Das begünstigt den Heilungsprozess selbiger. Salbei ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya