Bleibendes für die Zukunft

Ein großer Schatz an Texten

Wir wissen am heutigen Tag noch nicht, wie die Zeit, in der Papst Benedikt XVI. die katholische Kirche leitet und geleitet hat, von der Geschichte bewertet wird. Es braucht eben die Distanz, durch die manches relativiert und wertvoller wird. Unumstritten ist aber heute schon, dass der Heilige Vater mit der Ankündigung seines Rücktritts einen mutigen Schritt gesetzt hat. Die ganze Welt spricht mit Respekt über diese Entscheidung. Es war dem obersten Hirten seiner Gläubigen aber immer ein Herzensanliegen, den Blick auf Gott und den Erlöser Jesus Christus frei zu halten. Es sollte nicht der Papst, sondern der Glaube in Wort, Feier und Tat im Mittelpunkt stehen. So sollen heute noch einmal die Gedanken Benedikts XVI. eine Hilfestellung für dieses sein Wünschen sein. Zur Verfasstheit des Menschen schrieb er einmal: „Kann der Mensch etwa Gott etwas geben, was Er nicht schon besäße? Was das menschliche Geschöpf ist und hat, ist Gottes Gabe: Folglich ist es das menschliche Geschöpf, das in allem Gott braucht.“ In der Fastenzeit blicken wir vermehrt auf das Kreuz Christi, das bei Gott (im wahrsten Sinne des Wortes!) kein Zeichen der rücksichtslosen Schreckensmacht Gottes ist, die leider auch heute in noch vielen Vorstellungen vom Allerhöchsten herumschwirrt. In Demut offenbarte sich Gott in der Krippe zu Bethlehem, in der der Gottessohn lag, und in Schwäche und Ohnmacht hauchte der Menschensohn Jesus sein Leben am Kreuze aus. So können wir folgendem Wort des Papstes nur zustimmen: „Gott will uns nicht mit Macht überwältigen. Er nimmt uns unsere Furcht vor seiner Größe, Er bittet um unsere Liebe.“

Sich Herausforderungen stellen:

Keinem Menschen bleiben Entscheidungen erspart. Oft aber haben wir Angst, etwas verlieren zu können, wenn wir zu einem „Ja“ und zum anderen „Nein sagen“. Pflanzen helfen uns, zur Ruhe zu kommen. Z. B. hilft uns der Baldrian. 10 Tropfen eines Auszuges aus der Wurzel mit etwas Wasser verdünnt, die man ½ Stunde vor einer Prüfung einnimmt, verscheuchen die Angst.

Den Rauch aufsteigen lassen

Das Ohr befrieden

Rauch muss nicht immer etwas Schlechtes bedeuten. Sehr wohl weiß ich um das besorgniserregende Signal, das eine in der Ferne aufsteigende Rauchsäule aussendet. Als aktiver Feuerwehrmann mach ich mir bei jeder derartigen Wahrnehmung so meine Gedanken. In meinen liturgischen Diensten wiederum darf ich des Öfteren den Weihrauch zum Einsatz kommen lassen. Ich tue das sehr gern, denn es ist für mich eines der schönsten Symbole, wenn im hohen Raum die herrlich duftenden Schwaden aufsteigen und das zu Gott aufsteigende Gebet symbolisieren. Ganz überdrüber schön ist es, wenn sich dabei die einfallenden Strahlen des Sonnenlichts abzeichnen. Da ich überdies noch zu der Generation gehöre, die mit Karl May etwas anfangen kann und weiß, was Indianer sind, höre ich mehr oder weniger gern die Aufforderung, mit jemandem die Friedenspfeife zu rauchen. Es gehört zu den alten naturheilkundlichen Erfahrungen, dass die Inhaltsstoffe einer heilenden Pflanze auf verschiedene Art aus den einzelnen Gewächsteilen gefiltert bzw. gewonnen werden können. Es ist möglich, mit Hilfe des Wassers an die notwendigen Substanzen heranzukommen, egal ob dieses kalt oder kochend heiß ist. Man kann den Alkohol oder ein pflanzliches Öl mit dem jeweiligen Kraut vermischen, um in der Folge über die Haut ein Leiden zu behandeln. In manchen Fällen kann man aber auch den Rauch zu Hilfe nehmen, damit die Wirkstoffe Richtung Organismus transportiert werden. Als Seelsorger möchte ich aber hier mit einem Schmunzeln auf den Lippen hinzufügen, dass einzig und allein der Weihrauch dafür geeignet ist, um böse Geister aus dem Haus zu bitten und die Räume zu heiligen.

Ohrensausen und Ohrenschmerzen:

Hat man zu Hause einen beheizten Holzofen oder eine gebrauchte eingeschaltete E-Herdplatte, kann man darauf pulverisiertes getrocknetes Ysopkraut streuen und unter Zuhilfenahme eines Trichters den aufsteigenden Rauch in die Ohren leiten. So kann eine Linderung der angeführten Beschwerden herbeigeführt werden.

Aufmerksamkeit steigern

Den Frühling nicht verpassen

Gute Vorsätze sind an und für sich nicht unangebracht. Zu bestimmten Zeiten meinen wir, vermehrt ganz spezielle Dinge oder Verhaltensweisen ins Visier nehmen zu müssen, um eine Änderung unserer Befindlichkeit samt der damit verbundenen Umwelt zu erreichen. Jeder von uns weiß aber auch nur allzu gut, dass dabei die Latte der Erwartungen oft zu hoch hängt. Um aber trotzdem Erfolgserlebnisse zu ermöglichen, dürfen wir ruhig leiser treten und das schon vorhandene Gute in uns schlicht einmal wahrnehmen. Dazu zählt z. B. unsere Aufmerksamkeit. Wenn bald das Frühjahr mit all seinen erfreulichen Symptomen Schritt für Schritt die Natur verändert, sollten wir dabei nicht unbeteiligt bleiben. Andernfalls verpassen wir die schönsten Momente, die vor unseren Augen stattfinden, ähnlich den Zuschauern eines langweiligen Filmes, die sich angeregt unterhalten. Egal, ob wir uns gerade in urbanem Gebiet oder mitten auf dem Land befinden, überall gibt es da etwas zu entdecken. Nach außen hin erscheint der Anblick eines Zugvogels, der zurückkehrt, nicht unbedingt als Sensation. Genauso wenig beeindruckt oberflächlich betrachtet das erste Schneeglöckchen die mit sich selbst beschäftigte Menschheit. Nach innen hin aber kann sich ein Fenster der Freude öffnen, durch das ein Licht strahlt, um so manches Dunkel zu erhellen. Um dieses Fenster zu öffnen, bedarf es einfach nur der aktiven Aufmerksamkeit, die eins um das andere registriert, wenn der Frühling Einzug hält.

Des einen Freud, des anderen Leid:

Sobald die Sonne die Temperaturen steigen lässt, setzt ein schier unbändigbarer Wettlauf der einzelnen Gewächse ein. Die Haselstauden beginnen zu stäuben. Dabei werden die männlichen Kätzchen immer länger, um dem Wind ihren Blütenstaub zu übergeben und auf diese Weise die weiblichen Blüten zu „beglücken“. Ähnlich verhält es sich bei der Schwarzerle, die an den Ufern der natürlich belassenen Flüsse wächst. Bei dieser Art erscheinen die Kätzchen jedoch purpurrot. Allergiker wissen auf leidige Weise, wann dieser Prozess einsetzt.

Die Gesundheit an der Nase packen

Und auf die Nebenhöhlen nicht vergessen

Im Gebrauch ihres Geruchssinnes sind uns Menschen die Hunde weit überlegen. Für mich ist es immer erneut faszinierend, wenn die vierbeinigen Gefährten ihren Dienst bei der Suche nach Vermissten, beim Aufspüren eines erlegten Wildes oder in der Drogenbekämpfung verrichten. Schade, dass wir da ihre Überlegenheit neidlos anerkennen müssen. Wenn auch unser Riecher nicht diese Sensibilität aufweist, dürfen wir aber dennoch auf unsere Nase und ihre Umgebung unsere Aufmerksamkeit lenken. Spätestens dann, wenn Schnupfen und Erkältung unsere Tage mehr oder weniger beeinträchtigen, heißt es, vorsichtig zu sein. Da kann es leicht passieren, dass auch unsere Nasennebenhöhlen davon betroffen sind. Hierbei handelt es sich um luftgefüllte Räume im Gesichtsschädel, aus deren Schleimhäuten die Nase via dünne Kanäle mit dem nötigen Schleim versorgt wird. Sind die angesprochenen Zuflüsse, verstopft, kommt es zur Entzündung des ganzen Bereichs. Das bleibt nicht ohne Folgen. Bei den Betroffenen stellen sich Schmerzen in der Stirn oder im Wangenbereich ein. Nicht selten gesellt sich Kopfweh hinzu, was einen dann auch für die Umwelt unleidig macht. Im schlechtesten Falle treten diese Erkrankungen häufig auf und die Entzündungen können sogar chronisch werden, sofern man nichts dagegen unternimmt. Daher gilt es gerade im ausgehenden Winter, die Gesundheit – oder vielmehr die Erkältung – an der Nase zu packen, um in eine heilere Zukunft zu gehen. Gelegenheit dazu gibt es genug.

Entzündungen ausheilen:

Bei Entzündungen der Nebenhöhlen kann man zwischendurch immer wieder auf das ätherische Eukalyptusöl zurückgreifen. Ein paar Tropfen davon auf ein Taschentuch geben und tief in die Nase aufziehen. Oder man inhaliert mittels eines Dampfbades die guten Stoffe der Kamille. 1 Esslöffel Kamillenblüten in einem Topf mit 1/2 Liter kochendem Wasser übergießen, dann den Kopf und das Gefäß unter ein Handtuch hüllen und abwechselnd den Dampf über die Nase und den Mund einatmen. Täglich dreimal durchführen.

Ausspannen und verschnaufen

Der Verdauung eine Pause gönnen

Jesus steigt mit seinen Jüngern auf den Berg der Verklärung. Jedes Jahr dürfen wir das Evangelium, das jeweils am 2. Fastensonntag verlesen wird, förmlich miterleben. Wir werden damit aus den Niederungen und Nebeln des Alltags herausgeholt und dürfen einen ungetrübten Blick auf das Wesen Gottes richten. Er hat sich nach all den vielen Verheißungen und Zusagen an die Väter des Glaubens ein für allemal gezeigt und geoffenbart in Jesus, seinem geliebten Sohn. Wir brauchen als zeitlich gebundene Menschen besondere Freiräume, in denen Gott Platz hat, um seine Zuwendung zu uns auch feststellen und feiern zu können. Das ist der tiefere Sinn, warum die Gläubigen den Sonntag frei und heilig halten. Die ganze Woche über muss etwas geleistet und gearbeitet werden. Blicken wir in unseren Leib, so gibt es da einen Bereich, der ständig gefordert wird. In diesem Fall meine ich vor allem die Verdauung. Da mit ihr unser ganzes Gemüt in Verbindung steht, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn dieser Bereich durch einen ungesunden Lebensstil mit der Zeit überfordert ist. Daher trägt ein vernünftiges und geistorientiertes Fasten dazu bei, um unsere ganze Persönlichkeit zu entlasten. Das tut uns doch allen gut! Daher ist die Reduktion an Speise und Trank auch so etwas wie ein Sonntag für unseren Stoffwechsel. Vielleicht kann man ja schon in der beginnenden Woche ganz bewusst einen Schritt in diese Richtung wagen.

Das Fasten begleiten:

Wer bewusst fastet, soll am besten eine verdauungsmäßige Vollbremsung vermeiden. Daher ist es angeraten, durch das Trinken eines Tees den Körper an nahrungsarmen Tagen zu unterstützen. Hermann-Josef Weidinger hat einst für diese Zeit eine Teemischung „Für Fasttage“ zusammengestellt, in der die Heilkräuter Heidekraut, Schafgarbe und Kamille enthalten sind. Den Tee einfach im Heißaufguss anrichten. Die fertige Mischung erhalten Sie in Karlstein an der Thaya unter www.kraeuterpfarrer.at oder unter der Tel.-Nr. 02844/7070-11 samt kostenloser Beratung und per E-Mail unter beratung@kraeuterpfarrer.at

Die äußere Schicht stärken

Wohltat für die Haut aus der Natur

Noch dürfen wir uns Zeit lassen, um die Winterkleidung wiederum für mehrere Monate in den Kasten zu verbannen. Der Jahreszeit entsprechend bleibt es nach wie vor kalt. Dadurch hat die Natur eine längere Frist, um mit ihren Kräften hauszuhalten, ehe es ans Austreiben und Blühen geht. Blicken wir auf die hinter uns liegenden Monate zurück, müssen wir einhellig feststellen, dass unsere Haut schon vieles ausgehalten hat. Sie musste mit äußerst unterschiedlichen Temperaturen zurechtkommen, wenn wir bei klirrender Kälte die schützenden vier Wände verlassen haben. Die Luftfeuchtigkeit war ja auch nicht unbedingt subtropisch hoch, um nicht zusagen, dass sie durch die oft überheizten Innenbereiche wüstenähnlich niedrig war. Zudem klopften die einen oder anderen Krankheitserreger oder Pilzsporen an unsere Haut, um auf irgendeinem Wege Einlass in unseren Körper zu erhalten. Ja, um mit einem Bild aus der vergangenen Schi-WM in Schladming zu operieren, hat sich unsere Haut auf jeden Fall unter den anderen darunter liegenden Organen eine Stockerlplatz verdient. Der Lohn, den sie von uns förmlich einstreifen darf, ist eine erhöhte Aufmerksamkeit für unsere „Fassade“ mit einer daraus folgenden vernünftigen Pflege. Diese Fürsorge lohnt sich in jedem Lebensabschnitt. Wir müssen und brauchen auch nicht ewig jung aussehen. Dennoch können wir gerade durch eine vermehrte Pflege mithilfe der wertvollen Stoffe unserer Heilkräuter das allzu schnelle Altern unserer Haut in einem gewissen Maß verlangsamen. Kaum jemand denkt aber dabei an den Eibisch (Althaea officinalis).

Eibischwurzel-Abwaschung:

Zirka 1 Esslöffel voll getrockneter und zerkleinerter Eibischwurzeln wird 3 Stunden lang in 1/4 Liter kaltem Wasser angesetzt. Danach kurz ein wenig erwärmen, ohne zu kochen. Nach dem Abseihen nimmt man einen Waschlappen, den man im gewonnenen Auszug tränkt und reibt damit die Haut ab, ohne sie hernach abzutrocknen. So kann die Haut das Gute des Eibischs wirkungsvoller aufnehmen. Am besten am Abend durchführen, um u. a. auch Altersflecken hintanzuhalten.

Die Feuerwehr und der Kräuterpfarrer

Ein persönliches Bekenntnis

Menschen, die einem katholischen Priester begegnen, haben sehr schnell oft ganz abenteuerliche Klischees vor Augen, die sie dem geistlichen Herrn förmlich um den Hals hängen. So sehr das auch zu gegebener Zeit gut geeignet ist, den Humor zum Einsatz kommen zu lassen, lässt es doch manche Wissenslücke über die Aufgaben bzw. die Lebensführung eines Geweihten zum Vorschein kommen. Um hier etwas zurechtzurücken, möchte ich ein persönliches Detail meines seelsorglichen Alltags schildern. Zu meinem Wortschatz zählt nämlich nicht nur „Der Herr sei mit euch!“ oder „ … in Ewigkeit. Amen“ sondern dann und wann auch der Gruß „Gut Wehr!“. Damit dürfte wohl allen klar sein, dass ich Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Geras bin. Es gibt nicht wenige Priester, die neben ihrer ordentlichen Pastoral in ihren Pfarren auch den Dienst als Kuraten in der Feuerwehr versehen und bei den Einsätzen mit den Kameraden unterwegs sind. Oft wird von Außenstehenden unterschätzt, wie groß die seelischen Herausforderungen für Freiwillige sind, die sich spontan in prekäre und dramatische Situationen hinein begeben. Das Um und Auf in der Feuerwehr ist der Zusammenhalt, der ein koordiniertes Vorgehen im Ernstfall gewährleistet. Ich bin sehr froh darüber, in geselliger Runde genauso wie in angespannten Minuten und Stunden des Ausrückens eine tragfähige Kameradschaft innerhalb unserer Feuerwehr erleben zu dürfen. An dieser Stelle möchte ich heute einen besonderen Dank an den ehemaligen Landesbranddirektor KR Josef Buchta aussprechen, der nun seinen Dienst als leitender Verantwortlicher der Freiwilligen Feuerwehr in Niederösterreich mit Erreichen der vorgesehenen Altersgrenze zurückgelegt hat. Der Herrgott schenke ihm Gesundheit und vergelte ihm alles Bemühen für unsere Feuerwehren im ganzen Land!

Eine Pflanze gegen Feuer:

Blicken wir in die heidnischen Zeiten unseres Kontinentes, so stoßen wir unweigerlich auf die Germanen, die lobenswerter Weise eine große Ehrfurcht vor den Pflanzen hatten. So wurde u.a. der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) als „Baum des Heiles“ bezeichnet, weil er Haus und Bewohner vor Feuer und Seuchen schützte. Wie auch immer, zur Stärkung der Abwehrkräfte unseres Körpers sind vor allem getrocknete Holunderblüten bestens geeignet, wenn man am Abend vor dem Schlafengehen eine Tasse Tee damit kocht und auch trinkt.


(Bild: Korpsabzeichen der österreichischen Feuerwehr, Quelle: Wikipedia)

Der Baum des Papstes

Der Ahorn gleicht einer Himmelsleiter

In Karlstein an der Thaya steht am Eingang zur Teestube unseres Vereines ein mittlerweile stattlich gewachsener Baum, der im Sommer seinen wohligen Schatten auf den Gehsteig wirft und so manche Abgase der vorüberziehenden Autos aus der Luft filtert. Dabei handelt es sich um einen Bergahorn, den einst Kräuterpfarrer Hermann-Josef Weidinger dem ehemaligen Weihbischof von St. Pölten, Dr. Alois Stöger, zur Erinnerung widmete. Beide geistliche Herren verband eine hohe persönliche Wertschätzung. Jemandem ein lebendiges Denkmal in Form eines Baumes zu setzen, ist ein schönes Zeichen. In Anbetracht der Ereignisse rund um die Ankündigung des Rücktrittes des Hl. Vaters in Rom möchte ich ganz bewusst diese Geste aufgreifen.

Betrachtet man z. B. einen Ahorn genauer, kann man dahinter eine Sinnsprache entdecken, die uns so manches zu erzählen weiß und uns an das eine oder andere erinnert. So zeichnen sich am Ahorn der ganze Kosmos und der Lauf der Jahreszeiten wie in einem Spiegel ab. Gleichzeitig lassen sich aber nicht nur die anscheinend vorgegebenen Kreisläufe erkennen, die sich Jahr für Jahr wiederholen, sondern vielmehr tritt auch eine Gewissheit zu Tage, dass Gott mit seiner allumfassenden Gegenwart das All erfüllt. Die dreiteiligen Ahornblätter können ein Hinweis auf das höchste göttliche Geheimnis und Wesen der Dreifaltigkeit in Vater, Sohn und Heiliger Geist sein. Das helle Holz der Ahornarten wiederum signalisiert eine innere Reinheit, die auch nach außen spürbar wird. Papst Benedikt XVI. wurde im Zeichen des Ahornbaumes an einem 16. April geboren. Er ist ein einfacher Diener im Weinberg des Herrn, der durch seinen betenden Blick auf Gott viel geistlichen Schatten inmitten der Hitze einer oft friedlosen Welt während seines Pontifikates gespendet hat. Vergelt’s Gott!

Laub vom Ahornbaum:

Im Garten kann man das jährlich anfallende Laub des Ahorns sehr gut zu fruchtbarer Komposterde verwandeln. Viele Mikroorganismen helfen dabei mit, um den Wert der Erde zu erhalten. Dieses Faktum kann auch ein Bild für edle Menschen sein.

Von den Höhen Hilfe holen

Auf die Arnika nicht vergessen

Wie schön ist es doch, jeden Tag neu aus dem Schatz der Psalmen schöpfen zu dürfen. Mit diesen Jahrtausende alten Gebeten atmet gleichsam die Kirche bis auf den heutigen Tag. Sollte jemand nicht wissen, wovon ich spreche, dann kann ein Griff zur Bibel diesem Umstand ganz einfach Abhilfe schaffen. Ein eigenes Buch ist im so genannten Alten Testament diesen ausformulierten Lobpreisungen, Bitten und Fragen in Richtung Gott gewidmet. Im Psalm 121 lesen wir: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Er lässt deinen Fuß nicht wanken; er der dich behütet, schläft nicht. Nein, der Hüter Israels kennt weder Schlaf noch Schlummer. Der Herr ist dein Hüter; der Herr gibt dir Schatten; er steht dir zur Seite.“

Wenn ich den Anfang dieses Gebets wörtlich nehme und in die Naturheilkunde übertrage, dann denke ich vor allem an Heilpflanzen, die in höheren Lagen zu Hause sind. Die Arnika (Arnica montana) steht da an erster Stelle, wenn ich verschiedene alpine Gewächse nennen soll. Sie ist auf Wiesen, Almen und Berghängen genauso anzutreffen wie an Waldrändern oder bisweilen inmitten lichter Forste. Gewiss handelt es sich bei der Arnika nicht um eine Frühjahrsblume, denn ihre Blütenblätter werden in der Regel in den Monaten Juli und August durch Abzupfen geerntet und getrocknet. Um die Inhaltsstoffe vor allem äußerlich anwenden zu können, wird ein alkoholischer Auszug hergestellt, der aber eben auch jetzt in der kalten Zeit griffbereit eingesetzt werden kann. Gar nicht wenige können sich an die früheren Zeiten erinnern, wo sie genauso schmerz- wie wirkungsvoll bei Verletzungen und offenen Wunden mit dieser Essenz behandelt wurden. Es gibt aber auch andere Wege.

Arnika-Tropfen zubereiten:

Ca. 75 g von getrockneten Arnikablüten werden in 1 Liter 70%igem Alkohol angesetzt und 14 Tage lang stehen gelassen. Danach presst man die Blütenblätter aus und verdünnt den Auszug in einem Verhältnis 1 : 1 mit Wasser. Um die Abwehrkräfte zu stärken und die Herztätigkeit zu fördern, kann man 2-mal täglich 3 bis 5 Tropfen davon einnehmen.

Gleiches Recht für Mann und Frau

Der Frauenmantel bemüht sich darum

Noch kann man die warme Kleidung nicht im Kasten verstauen. Es braucht noch seine Zeit, um nur luftig angezogen vor die Haustür treten zu können. Wie tut es da gut, wenn jeder den nötigen „Wärmepanzer“ griffbereit in der Garderobe hängen hat! Das muss nicht unbedingt selbstverständlich sein. Denn wie viele gibt es mittlerweile, die auch in unserer Gesellschaft bereits durch den Rost gefallen sind und mittellos jeden Winter erneut ums Existieren kämpfen müssen? Natürlich ist es nicht angenehm, von Armut zu reden. Dennoch sollten wir nicht die Augen davor verschließen und gerade jetzt in der Fastenzeit die Möglichkeiten suchen, um von unserem Überschuss denen etwas zukommen zu lassen, die dessen dringend bedürfen. Bei meinem gedanklichen Rundgang durch den bald wieder grüner werdenden Kräutergarten vor meinem Kloster bleibe ich daher heute beim Frauenmantel (Alchemilla) hängen, dessen Name mich auf den winterlichen Schutz hinweist. Natürlich handelt es sich dabei um ein grünes Heilgewächs aus der großen Familie der Rosengewächse. Dennoch kann man diesen grünen „Umhang“ nutzen, um seine Gesundheit zu festigen. Obwohl die Bezeichnung dieser Pflanze eindeutig dem weiblichen Geschlecht den Vortritt lässt, dürfen durchaus auch die Männer von den Inhaltsstoffen des Frauenmantels profitieren. Von daher gesehen handelt es sich anscheinend um ein äußerst zeitgemäßes Pflänzlein. ;-)

Am Abend ein Schluck Gesundheit:

Ein Tee aus getrockneter Frauenmanteldroge (Alchemilla vulgaris) kann als begleitendes Getränk bei Frauenleiden zu sich genommen werden. Dieser Heißwasserauszug tut aber auch den Männern gut. Denn der Frauenmantel wirkt sich äußerst positiv auf das Entwässerungssystem unseres Körpers aus.