Worin sich der Himmel spiegelt

8. Dezember 2012

Mit Pflanze und Tier auf Weihnachten zu

Unter den wertvollen Paramenten, die unser altehrwürdiges Kloster Geras seit der Barockzeit ihr Eigen nennen darf, gibt es einen ganz besonderen Ornat. Er stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts und ist mit Garben aus Getreide und mit Kornblumen bestickt. Oft habe ich mich schon gefragt, was denn diese Blumen in der Symbolsprache bedeuten würden. Abgesehen davon, dass die Kornblume (Centaurea cyanus) im 19. bzw. 20. Jahrhundert manch unheilvollen nationalistischen Bewegungen als Erkennungszeichen diente, steht der himmelblaue Korbblütler aber vor allem für die Abwehr des Bösen, für Jesus Christus und für die Gottesmutter Maria. Heute wird in Österreich der Tag des geheimnisvollen Beginns des irdischen Lebens der Jungfrau aus Nazareth gefeiert. Wie bei einem klaren Tropfen reinsten Wassers hat sich das Licht Gottes und der Himmel in ihr und auf ihr gespiegelt. Das heißt konkret, dass Maria das Göttliche nicht nur für sich selbst beansprucht hat, sondern es in einer nie zuvor gekannten Fülle auch weitergegeben hat. Sie hat uns durch die Geburt des Erlösers und einzigen Mittlers Jesus Christus einen Zugang zum Himmel geöffnet. Den reinen und wolkenlosen Himmel symbolisiert auch die Kornblume, die mir heute mitten im Winter zulächelt.

Kornblume als Heilpflanze:

In ihrer Wirkung gilt die getrocknete Droge der Kornblumenblüten als leicht harntreibend, zudem als appetitanregend, verdauungsfördernd und blutreinigend. Die Kornblume enthält nämlich den blauen Farbstoff Cyanin (wodurch sie als Schmuckdroge zum Färben von Teemischungen herangezogen wird), den Bitterstoff Centaurein, Gerbstoffe und Schleim. Kornblume Mehr Infos zum Verein Freunde der Heilkräuter, Rezepten und Produkten finden Sie auf www.kraeuterpfarrer.at.
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