Fruchtbar bleiben

10. Dezember 2012

Mit Pflanze und Tier auf Weihnachten zu

Im Psalm 85 des Alten Testamentes der Bibel finden wir den Vers: „Der Herr spendet seinen Segen, und die Erde bringt ihre Frucht hervor.“ Für uns heutige Mitteleuropäer sind darin zwei wichtige Begriffe enthalten, die wir einerseits kaum in Frage stellen, die andererseits aber oft vermisst oder in weite Ferne gerückt scheinen. Wenn wir den Segen einmal näher betrachten, so bedeutet er so viel wie eine bedingungslose Zusage Gottes zu uns Menschen. Das lateinische Wort benedicere (= segnen) heißt wörtlich übersetzt „Gutes sagen“. Wenn also Gott hinter mir steht, liegt gleichzeitig die Zukunft vor mir. Das lässt mich persönlich auch fruchtbar und für andere dienstbereit werden. Unser Kontinent braucht meiner Meinung nichts dringender als physische und geistige Fruchtbarkeit. Die Schafgarbe (Achillea millefolium) am Wegesrand und mitten auf der Wiese bildet einen Blütenschirm aus, der mit seinen weiß bis hell rosa gefärbten Blüten froh nach der Sonne Ausschau hält und nach unten hin den Schutz Gottes verkörpert. Die feinnervig geformten Blätter wiederum sind ein Symbol für die oft so notwendige Sensibilität, die uns denkenden Zweibeinern das Richtige zur rechten Zeit tun oder lassen hilft. Schwester Schaftgarbe, hilf uns allen, zum Leben in allumfassender Weise in diesem Advent „Ja“ zu sagen.

Schafgarbe als Gewürz:

Gesundheitsförderndes lässt sich auch beim Genießen einbringen. Die Schafgarbe, die sich u. a. positiv auf alle Bereiche der menschlichen Fortpflanzung auswirkt, kann man ebenso als Gewürz verwenden. Besonders bei fetten Speisen, wie z. B. Gänsebraten, Wurstwaren oder Eintopfgerichten, sollte der bittere Korbblütler „mit an Bord sein“. Die Schafgarbe verbreitet dabei nicht nur ihr feinherbes Aroma, sondern fördert gleichzeitig die Verdauung. Schafgarbe Mehr Infos zum Verein Freunde der Heilkräuter, Rezepten und Produkten finden Sie auf www.kraeuterpfarrer.at.
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