Ein Sternenhimmel auf der Wiese

Die Gänseblümchen schmücken das Gras

Väterchen Frost ist in diesem Jahr ganz schön tief in den Boden vorgedrungen. In meiner Heimat fehlte ja die schützende Schneedecke, die ein Vordringen der arktischen Temperaturen ins Erdreich hätte verhindern können. Das habe ich unter anderem auch an der gegenwärtigen Flora rund um mein Kloster gemerkt. Denn ich hielt Ausschau nach den ersten blühenden Freunden des Frühlings. Die Leberblümchen wussten das alte Herbstlaub zu nutzen und schieben jetzt schon ihre blauen Blüten ans Licht. Doch die Gänseblümchen kommen erst ganz zaghaft hervor. In anderen Jahren waren sie nach der Schneeschmelze auf sonnigen Wiesen sofort zur Stelle, um einen blühenden Gruß an so manches lichthungrige Auge zu schicken. So klein sie auch von ihrer Wuchsgestalt her sein mögen, so wertvoll sind sie gleichzeitig für unsere Gesundheit. In einer Zeit, wo der Körper danach trachtet, sich zu entgiften, hilft das Gänseblümchen mit, alles Harte und Verkrustete im Organismus zu erweichen. Man kann mit den Blüten dieses schmucken Korbblütlers einen Tee zurichten, den man im Heißaufguss herstellt.

Gänseblümchensalat:

Rohkost ist ein wertvoller Beitrag zu einer abwechslungsreichen und gesunden Ernährung. Etliche Kräuter eignen sich zum Verzehr frisch von der Wiese weg. An vorderster Stelle steht jetzt das Gänseblümchen. Ein Salat aus Blüten und Blättern dieses Heilkrauts schmeckt angenehm nussartig und erfrischend. Er wirkt gleichzeitig harntreibend, entgiftend und stuhlfördernd. Hat jemand mit der Leber Probleme, nütze er den positiven Einfluss des Gänseblümchens auf dieses wichtige Organ.

Gänseblümchen mit Erde

Selten und unter Naturschutz

Der Diptam verweist auf den Wert des Menschen

Wer jetzt durch die Fluren meiner Waldviertler Heimat schlendert, bekommt noch nicht viel Grün zu Gesicht. Hier ein kleiner Ausflugstipp für Menschen in Gegenden mit milderem Klima: Wollen Sie den Frühling ein zweites Mal erleben, kommen Sie doch in ein paar Wochen wieder ins nordöstliche Niederösterreich! Nun, egal, welchen Vorsprung die Vegetation in den verschiedenen Gebieten hat: unter der Erde verbirgt sich jetzt noch so mancher botanischer Schatz, der erst im Sommer als solcher entdeckt werden kann. Eine seltene Pflanze, auf die dies zutrifft, ist der Diptam (Dictamnus albus). Er gedeiht vor allem in milden Gegenden und stellt ein Juwel der pannonischen Flora dar. Diptam zählt zu den Rautengewächsen und ist somit auch verwandt mit den Zitrusfrüchten. Er wächst gerne in großen Beständen, die in der Blütezeit ihren Duft verströmen. Obwohl der Diptam keine Waldblume ist, dringt er auch in lichtdurchflutete Wälder vor, vorausgesetzt, der Boden ist kalkhaltig. Da dieses seltene, rosa blühende Kraut einen hohen Anteil an ätherischen Ölen in sich birgt, kann es in warmen Sommernächten passieren, dass sich dieses von selbst an der Pflanze entzündet. So nennt man den Diptam auch gern den „brennenden Busch“.

Frauentee bei Regelbeschwerden:

Menschliches Leben entsteht im Verborgenen. Und doch bereitet die menschliche Natur die leibliche Ankunft eines Kindes vor. So ist es wichtig, die regelmäßigen Vorgänge des Fruchtbar-Seins zu unterstützen. Vor und nach der Regel einer Frau kann Diptam dabei helfen. 1 Teelöffel getrocknete und zerkleinerte Diptam-Wurzel mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen und kurz aufkochen. 15 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Tagsüber je 2 Tassen schluckweise trinken.

Diptam

Hatten Sie heute schon Kaffee?

Manchmal kann auch eine Tasse Tee nicht schaden

Österreich kann auf eine gute und köstliche Tradition in Sachen Kaffee zurückblicken. Wie und was auch immer dieses belebende Getränk zu seinem Ruhm gebracht hat, viele von uns können und wollen auch nicht darauf verzichten. Mir geht es heute nicht darum, eine ernährungsdisziplinarische Keule zu schwingen. Fest steht aber: Wer mehr weiß, kann auch andere Wege gehen. Die Kaffeepflanze, die uns den Grundstoff für die Mokkatassen liefert, gehört zu den Rötegewächsen (Rubiaceae). In dieser Familie gibt es auch auf dem europäischen Kontinent mit dem Kaffee verwandte Pflanzen in unserer unmittelbaren Nähe. Bald hat nämlich wiederum der Waldmeister (Asperula odorata) Saison, der zur eben erwähnten Pflanzenfamilie zählt. Dieser hat einen aufrechten vierkantigen Stängel und dunkelgrüne lanzettliche Blätter. Die weißen sternförmigen Blüten erscheinen in Form einer Trugdolde. Nicht zu Unrecht wird der Waldmeister auch Herzfreund oder Herzkraut, ferner auch Leberkraut genannt. Mit seinen Inhaltsstoffen wirkt der Waldmeister herzstärkend, beruhigend und blutreinigend. Sein Kraut gilt in der Volksmedizin als wertvolle Droge.

Waldmeister für Herz und Hirn:

Um beiden eine Freude zu bereiten bzw. eine Hilfe anzubieten, empfiehlt es sich, über längere Zeit einen gemischten Tee zu trinken, wobei immer ein Teil davon getrocknetes Waldmeisterkraut sein sollte. Als zweiten Teil der Teemischung kann man Weißdornblüten und -blätter, sowie die Blätter von Walderdbeeren, Waldhimbeeren oder Melisse verwenden. Zwei Teelöffel der jeweiligen Mischung mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen und dann abseihen.

Waldmeister

Das Gras nicht nur wachsen hören

Die Quecke hat eine wertvolle Wurzel

Mit dem Frühling ist das so eine Sache. Einerseits freut man sich über das Sprießen und Keimen der Pflanzen, andererseits beginnt damit auch die zeitaufwendige Arbeit des Jätens, Mähens, Schneidens und Gießens. Will man den eigenen Garten einigermaßen unter Kontrolle halten, ist es angezeigt, den besonders widerstandsfähigen und wachstumsfreudigen Pflanzen etwas Einhalt zu gebieten. Nun zählt dazu natürlich auch das Gras, das der „Aufsicht“ des Gärtners bedarf. Eine Sorte davon ist äußerst robust und erobert gerne kahle Flächen. Ich rede heute von der Quecke (Elymus repens), die fast auf dem ganzen Planeten Erde ihre Verbreitung hat. Die Quecke bildet dort, wo sie einmal Wurzel gefasst hat, kleine Horste, wovon sie sich über ihre Rhizome unterirdisch verbreitet. Ihre Wuchshöhe kann bis zu einem Meter betragen. Genauso tief kann sie sich in die Erde ausbreiten und wird daher schwerer fassbar, will man sie aus dem Acker oder aus dem Beet entfernen. Doch kein Schaden, wo nicht auch ein Nutzen: gerade die Wurzel birgt heilende Kräfte. Diese enthält Schleimstoffe, Saponine, Kieselsäure, Kaliumsalze und Eisen. Aus der Queckenwurzel kann man einen frischen Presssaft gewinnen, der dem Organismus wieder auf die Sprünge hilft, wenn dieser unter mancherlei Mangelerscheinungen wie Rachitis, Blutarmut oder Bleichsucht leidet.

Nenne die Quecke nicht „Unkraut“

Hier ein alter Ratschlag der Volksheilkunde: 2 Handvoll zerkleinerte Queckenwurzel in 1 Liter Wein geben und kurz aufkochen. Eine halbe Stunde ziehen lassen und dann die Wurzeln noch einmal gut auspressen, abseihen und das Ganze filtrieren. In dunkle Flaschen gefüllt, ergibt das ein Hausmittel, das man bei Nieren- und Leberbeschwerden täglich in der Menge von höchstens zwei Stamperln einnehmen kann.

Quecke

Gesundheit und Schönheit

Die Bibernelle kann beides unterstützen

Zum Kümmel habe ich mittlerweile ein gutes Verhältnis. Würde man meine Mutter danach befragen, wie ich als Kind diesem Gewürz gegenüberstand, könnte sie den Lesern vielleicht manche Geschichte erzählen, wie ich beinahe vor Speisen mit Kümmel Reißaus nahm. Gott sei’s gedankt, dass ich jetzt anders denke und schmecke. Es gibt in der freien Natur draußen eine Pflanze, die man auch den Wilden Kümmel nennt. Genau gemeint ist aber damit die Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga), die als eine der Vertreterinnen der vielen Doldengewächse auf mageren Wiesen, auf Feldrainen und an Bahndämmen zu finden ist. Im Gegensatz zu vielen ihrer Verwandten wie z. B. der Großen Bibernelle (Pimpinella major) erreicht der Wilde Kümmel bloß eine Wuchshöhe bis zu 20 cm; nur in Gartenkultur gezogene Pflanzen werden manchmal höher. Um die Bibernelle genau als konkrete Art erkennen zu können, ist es ratsam einen guten Pflanzenführer zur Hand zu nehmen. Die Wirkstoffe der Bibernelle sind ätherische Öle, Cumarinderivate und vor allem Bitterstoffe. In ihrer Wirkung erweist sich das Heil- und Küchenkraut als appetitanregend, schleimlösend und verdauungsfördernd. In Spanien, Frankreich und Italien wird die Kleine Bibernelle als Gewürzkraut gerne verwendet. Für die Heilkunde stehen aber nicht nur ihre Blätter, sondern auch ihre Wurzel zur Verfügung.

Für Lunge und Haut:

Die Bibernelle hat blutreinigende Eigenschaften. Sie hilft mit, dass ungesunde Stoffe aus dem Körper wieder abtransportiert werden können. Hierbei dient ein Absud aus der Bibernellen-Wurzel, der einige Zeit lang getrunken werden soll. Äußerlich angewendet, kann der frische Saft aus der Wurzel zur Heilung von Wunden zu Hilfe genommen werden. Vorsicht ist aber dabei geboten, da der Umgang mit dieser Droge die Haut lichtempfindlicher werden lässt. Längere direkte Sonneneinstrahlung daher nach Möglichkeit meiden.

Bibernelle

Große Bletschn am Bachufer

Meist sind es die Blätter der Pestwurz

In der Erde liegen oft verborgene Schätze. Das erweist sich häufig in der Heilkraft der Wurzeln verschiedenster Pflanzen. Im frühen Sommer begegnet man am Wegrand oder an einem steinigen Ufer eines Baches großblättrigen Pflanzen, wonach ich bei Kräuterwanderungen immer wieder gefragt werde. Wenn es zutrifft, darf ich auf die Pestwurz (Petasites hybridus) hinweisen. Der kräuterkundige Arzt beschrieb im 16. Jahrhundert die Wirkkraft der Wurzel der von ihm als Pestilenzwurzel bezeichneten Pestwurz folgendermaßen: „Die fürnembste Stuck hab ich schon unter dem Namen begriffen/ nemlich für alles Gifft/ für das Grimmen/ und Schweiß damit zu bewegen. Ist gut in Wein gesotten und getruncken für ein schwären engen Athem/ für die breite Bauchwürm/ welche gestaltet seind/ als der Kürbssamen. Item zu bewegen den Harn und die Blödigkeit der Frawen.“ Das historische Dokument kann durchaus in der einen oder anderen Beschreibung belächelt werden; dennoch bringt es die große Wertschätzung der Pestwurz zum Ausdruck. Diese gewässerbegleitende Heilpflanze ist in ganz Europa verbreitet.

Pestwurz-Tropfen selbst gemacht:

Jetzt im Frühling wird die Wurzel vor der Blüte ausgegraben, gesammelt und unter fließendem Wasser gereinigt. Nach dem Zerkleinern nimmt man 250 g der Droge und leert sie in 1 Liter 70%igen Obst- oder Kornbrand. 14 Tage in der Sonne stehen lassen, aber jeden Tag einmal kräftig durchschütteln. Nach dem Abseihen füllt man die Tinktur in dunkle Fläschchen und lagert diese kühl und lichtgeschützt. Bei Nierenkoliken, Nervenschwäche und Kopfschmerzen können 3-mal täglich 15 Tropfen davon auf einem Esslöffel mit Sauermilch oder Honig vermischt eingenommen werden.

Pestwurz

Man merkt, dass man einen Kopf hat …

Oft erst, wenn er schmerzt

Die Zivilisation hat sehr viele Vorteile. Kaum einer möchte auf die mannigfachen Erleichterungen des Alltags verzichten, die unser gegenwärtiger Lebensstandard mit sich bringt. Leider hat der so genannte Fortschritt auch negative Folgen. Durch Bewegungsarmut und einseitige Ernährung leidet unser ganzer Organismus. Der wiederum verschafft sich ein Ventil und macht auf seine Art auf sich aufmerksam. Eines dieser Signalsymptome ist das Kopfweh. Alle Menschen, die z. B. unter Migräne leiden, können ein oft schmerzerfülltes Lied davon singen. Lang andauernde Kopfschmerzen sollten unbedingt dem Arzt „gebeichtet“ werden, da es eine große Anzahl an direkten oder indirekten Ursachen dafür gibt. Oft führt dann die Spurensuche zu einem ganz entlegenen Krankheitsort im Körper. Die Signaturenlehre des Paracelsus meint, dass man in der Natur auf das schauen soll, was in seiner Gestalt den einzelnen Organen im Körper ähnlich kommt. So kann man bei allem, was eine runde Form hat, nach dem schauen, was eventuell dem Kopf Hilfe sein kann. Es liegt daher nahe, wenn wir uns der Zwiebel zuwenden. Probieren Sie es als Leidgeplagter doch einmal mit folgendem Tipp:

Zwiebeldämpfe einatmen

Hat man eine große Zwiebel zur Hand, schält und zerkleinert man diese und übergießt sie mit 1 Liter kochendem Wasser. Dann breitet man zum Inhalieren über den Kopf und gleichzeitig über das Gefäß mit dem Zwiebelwasser ein großes Handtuch und atmet die Dämpfe ruhig und gelassen ein. Nach dem Inhalieren bleibt man vernünftigerweise noch einige Zeit im Zimmer. Bei immer wiederkehrenden Schmerzen kann man diese Anwendung bis zu 3 Wochen lang täglich am Abend durchführen.

Zwiebel

Leuchtet am Wegrand

Der Rainfarn schmückt den Alltag

Die Sonne bahnt dem Frühling den Weg. Es gibt auf unseren Wiesen und an den Wegrändern eine Pflanze, die gleichsam viele Sonnen widerspiegelt: der Rainfarn (Tanacetum vulgare). Die herrlich gelben Blüten sind jeweils in größerer Zahl auf einer Doldenrispe angesammelt. Dennoch zählt der Rainfarn, dessen stark gefiederte Blätter an die Schafgarbe erinnern, genauso wie diese zu den Korbblütlern (Asteraceae). Der starke Duft des gelben Zierkrautes wurde gern genutzt, um lästige Insekten in verschiedensten Bereichen zu vertreiben. So werden die getrockneten ganzen Pflanzen bis heute zur Mottenabwehr im Kleiderschrank verwendet. Als Trockenblume ist der Rainfarn zum Dekorieren geeignet. In seiner Geschichte als Heilkraut wurde der prächtige Korbblütler verwendet, um gegen gefährliche Wurmerkrankungen bei Mensch und beim Vieh anzugehen. Der Rainfarn enthält eben viel Thujon. Heute wird von jeglicher Anwendung dieser Pflanze aufgrund seiner Giftigkeit abgeraten. Sehr wohl gibt es aber homöopathische Präparate, die aus dem Rainfarn gewonnen werden.

Der Rainfarn als Färbepflanze:

Dieses Gewächs gehört zu den gelb färbenden Pflanzen. Aufgrund einer gewissen „Synthetikverdrossenheit“ besinnt man sich heutzutage wieder mehr der Farben, die aus Pflanzen gewonnen werden. Die Wolle ist vor allem jener Stoff, der die naturgegebenen Farben des Rainfarns gerne aufnimmt. Mithilfe von Alaun kann man von einem Dunkelgelb bis hin zu einem Dunkelgrün variieren. Über das Färben mit Pflanzen gibt es mittlerweile eine profunde Fachliteratur, die in guten Buchhandlungen erhältlich ist.

Rainfarn

Ein zahmer Löwenschwanz

Das Herzgespann bringt Freude ins Leben

Die Furcht erschüttert meist das Herz. Doch oft gibt es gar keinen reellen Grund dafür. Es wird nicht zu Unrecht als eine der höchsten Künste des Lebens angesehen, mit seinen ureigenen Ängsten und Furchtzuständen umgehen zu lernen. In den alten Bauerngärten erfüllte das Herzgespann (Leonurus cardiaca) sowohl die Aufgabe, Schmuck zu sein als auch gleichzeitig, die heilenden Inhaltsstoffe zur Verfügung zu stellen. Als Lippenblütler ist dieses Kraut sehr schön anzusehen. Die Blätter erinnern in ihrer Form an das Ende eines Löwenschwanzes und geben daher der Pflanze auch den Namen Löwenschweif. Das Herzgespann wächst im östlichen Europa und in großen Teilen Asiens. Bis heute wird es vor allem in China zu Heilzwecken verwendet. In seiner Heilwirkung löst es den Schleim und manche Krämpfe, stärkt das Herz und bringt den Körper zur Ruhe, worin es gerade dem Baldrian um nichts nachsteht. Die sehr bittere Heildroge soll über längere Zeit verwendet werden, damit sie Wirkung zeigt, jedoch immer in ganz geringen Dosen.

Tee und Auszug aus Herzgespann:

2 schwache Teelöffel zerkleinertes Kraut mit 1/4 l kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen. 1 bis 2 Schalen Tee am Tag schluckweise nach der Mahlzeit trinken. – Ebenso lässt sich ein Auszug mit Alkohol herstellen. Dazu nimmt man das Verhältnis 1 Teil Herzgespann-Kraut und 4 Teile 75%igen Alkohol, mischt es und lässt es 14 Tage in einem warmen Raum stehen. Dann abseihen, mit destilliertem Wasser auf 20 % verdünnen und in dunkle Fläschchen füllen. Bei Herzbeschwerden kann man diesen Auszug löffelweise zu sich nehmen.

Herzgespann

Die Lebenskraft der Bäume nutzen

Die Kiefer ist bescheiden und stark zugleich

Welchen Wert hat ein Menschenleben? Das fragt man sich anlässlich häufiger Schlagzeilen von Katastrophen und grauenhaften Verbrechen. Man darf sich aber unter Bedingung eines starken Selbstwertgefühles fragen, was man von mir selbst brauchen kann. Zur Beantwortung dieser Frage suche man am besten die Nähe einer alten Kiefer auf. Das ist gleichzeitig ein guter Ratschlag für alle traurigen und melancholisch gestimmten Menschen. In der Nähe der Bäume können wir Menschen zur Ruhe kommen. Das lässt uns dann gleichmäßiger und tiefer atmen. Der Blutkreislauf kann dadurch mehr Sauerstoff in den Organismus einbringen. So wendet sich die Kiefer auch mit ihrem Harz vor allem der Lunge zu. Schon Hippokrates hat es zum Aufweichen von Geschwüren verwendet. Noch heute wird in der Volksheilkunde ein aus Kiefernharz gewonnener Balsam zur Behandlung rheumatischer Beschwerden und bei Lungenerkrankungen eingesetzt. Wer sich den Standort eines Föhrenbaumes ansieht, der erkennt sofort, dass alle Kiefernarten keine besonderen Bedingungen an den Standort stellen. Sie sind bescheiden und stecken doch voller Kraft. Wenn ich in der Nähe eines Baumes meditiere, dann stelle ich mir die Frage: Was stärkt mein Leben von innen her? Und bin ich mit dem zufrieden, was mein Leben zurzeit ausmacht? Ja, die Kiefer stärkt auch meine Seele.

Kiefernharz-Balsam:

Die Bestandteile zu diesem wertvollen Hausmittel sind Kiefernharz, Wacholderbeeren, Rosmarin und Bienenwachs, weiters Honig und ein pflanzliches Öl von Oliven, Disteln oder Sonnenblumen. Das Ganze lässt sich leicht herstellen. Genaue Informationen dazu gibt es beim Verein „Freunde der Heilkräuter“ in Karlstein an der Thaya. Die Telefonnummer dazu finden Sie im unteren Rahmen dieser Kolumne.

Alte Föhre bei Weitersfeld