Leuchtet am Wegrand

24. März 2012

Der Rainfarn schmückt den Alltag

Die Sonne bahnt dem Frühling den Weg. Es gibt auf unseren Wiesen und an den Wegrändern eine Pflanze, die gleichsam viele Sonnen widerspiegelt: der Rainfarn (Tanacetum vulgare). Die herrlich gelben Blüten sind jeweils in größerer Zahl auf einer Doldenrispe angesammelt. Dennoch zählt der Rainfarn, dessen stark gefiederte Blätter an die Schafgarbe erinnern, genauso wie diese zu den Korbblütlern (Asteraceae). Der starke Duft des gelben Zierkrautes wurde gern genutzt, um lästige Insekten in verschiedensten Bereichen zu vertreiben. So werden die getrockneten ganzen Pflanzen bis heute zur Mottenabwehr im Kleiderschrank verwendet. Als Trockenblume ist der Rainfarn zum Dekorieren geeignet. In seiner Geschichte als Heilkraut wurde der prächtige Korbblütler verwendet, um gegen gefährliche Wurmerkrankungen bei Mensch und beim Vieh anzugehen. Der Rainfarn enthält eben viel Thujon. Heute wird von jeglicher Anwendung dieser Pflanze aufgrund seiner Giftigkeit abgeraten. Sehr wohl gibt es aber homöopathische Präparate, die aus dem Rainfarn gewonnen werden.

Der Rainfarn als Färbepflanze:

Dieses Gewächs gehört zu den gelb färbenden Pflanzen. Aufgrund einer gewissen „Synthetikverdrossenheit“ besinnt man sich heutzutage wieder mehr der Farben, die aus Pflanzen gewonnen werden. Die Wolle ist vor allem jener Stoff, der die naturgegebenen Farben des Rainfarns gerne aufnimmt. Mithilfe von Alaun kann man von einem Dunkelgelb bis hin zu einem Dunkelgrün variieren. Über das Färben mit Pflanzen gibt es mittlerweile eine profunde Fachliteratur, die in guten Buchhandlungen erhältlich ist. Rainfarn
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