Vorteile für die Haut

13. September 2020

Die Birke hat pflegende Kraft

Grenzen rücken momentan wieder mehr ins Bewusstsein als sonst. Durch die Beschränkungen der Reisefreiheit überlegen wir uns wahrscheinlich ganz gut, ob wir in ein anderes Land fahren wollen oder nicht. Viele verbrachten daher heuer den Urlaub auf österreichischem Territorium, was übrigens auch aus ökologischen Überlegungen durchaus zu begrüßen ist. Jeder Körper ist ja ebenso auf die Maße beschränkt, die unsere Haut als Eingrenzung eindeutig vorgibt. Bei einem Baum wiederum wie der Birke (Betula pendula) ist es die Rinde, die als eine vergleichbare Schutzzone fungiert. Sobald der Stamm die typische weiße Farbe annimmt, lassen sich dort ganz feine papierähnliche Schichten in Streifenform abziehen, die einmal mehr einen Verweis auf die menschliche Haut liefern. Bei der menschlichen Schutzschicht unterscheiden wir ganz verschiedene Typen. Ist diese äußerst trocken, so beginnt sie an mehreren Stellen zu schuppen. Die davon Betroffenen werden auch eher über einen Juckreiz klagen als jene mit einer fettigeren Leibesoberfläche. Die Hängebirke, die u. a. ebenfalls als Weißbirke bezeichnet wird, liefert alljährlich eine grüne Blätterpracht, die gerne für Heilzwecke verwendet wird. In ihnen sind wertvolle Flavonoide eingelagert wie auch Gerbstoff und verschiedene pflanzliche Säuren. Ein Tee, den man mit dem Birkengrün aufgießt, erweist sich nach dem Trinken als harntreibend und somit als reinigend für Blut und Nieren. Weniger bekannt ist da schon die Tatsache, dass dieser Aufguss ebenso die Absonderung des Gallensekretes fördert und somit der Verdauung zugutekommt. Doch bleiben wir diesmal bei der Haut, die sicher für eine unterstützende Maßnahme dankbar ist.

Birkenblätter aufgießen und nutzen

Für eine sehr trockene und empfindliche Haut kann man eine einfache Maßnahme ergreifen. Aus getrockneten und zerkleinerten Blättern der Birke bereitet man einen Aufguss zu. Für 2 Esslöffel der Blattdroge verwendet man 1/2 Liter kochendes Wasser zum Überbrühen. Dann 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Einen Teil davon trinkt man über den Tag verteilt ungesüßt als Tee. Mit dem anderen lauwarmen Teil reibt man unter Zuhilfenahme eines Waschlappens die Haut ab. www.kraeuterpfarrer.at Birkenzweige mit Blättern und Blüten (Betula pendula) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya