Vorzüge vom Baum

20. Mai 2020

Kastanienblüten zum Einreiben

Es ist schon gut, wenn man Sachkenntnis und dazu noch eine abgeschlossene Ausbildung oder eine Lehre in einem bestimmten Berufsbereich aufweisen kann. Denn dann hat man die Chance, auch eine dementsprechende Anstellung zu bekommen. Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) etwa erfüllt unter anderem die Aufgabe, Straßen, Plätze und Parks zu schmücken und den Menschen, die sich dort aufhalten, Schatten zu spenden. Leider hat die bekannte Miniermotte dem Laubkleid der Kastanien schon über Jahrzehnte zugesetzt, so dass man nur hoffen kann, dass sich dieser Schädling auch irgendwann einmal vertschüsst. Nichtsdestotrotz stehen aber nun die Blüten des pflanzlichen Riesen im Vordergrund. Daran wollen wir uns ganz besonders erfreuen. Immerhin sind in den herrlichen Erscheinungen nicht nur eine Menge an Nektar für die Bienen und anderen fliegenden Insekten gespeichert. Saponine, Flavonoide und das vom Namen abgeleitete Aesculin sind in diesen zeitlich begrenzt auftretenden Wuchsteilen auch zu finden. In der angewandten Naturheilkunde hat man gute Erfahrungen mit äußerlichen Anwendungen gemacht, speziell im Hinblick auf Rheuma- und Krampfadernleiden. Und diese Kenntnis kann man sich auch heute noch zunutze machen. Mein heutiger Tipp zielt auf die persönliche Herstellung einer Tinktur ab, bei der die Rosskastanienblüten die Grundlage bilden. Im Kräuterpfarrer-Zentrum in Karlstein gibt es übrigens noch weitere Hinweise auf die Verwendungsweise dieser wertvollen Kräuterdroge. Also, verpassen wir auch im heurigen Jahr nicht die Saison der blühenden Rosskastanienbäume.

Tinktur für die Haut

150 g von weißen oder roten Blüten der Rosskastanien werden mit 1 Liter höchstprozentigem Ansatzalkohol in einem Glasgefäß übergossen. 2 Wochen verschlossen an einen sonnigen Platz stellen und täglich einmal durchschütteln. Dann abseihen, den Rückstand mit 1/2 Liter abgekochtem und ausgekühltem Wasser übergießen, durchrühren und 3 Stunden stehen lassen. Danach filtrieren, der ersten Flüssigkeit beimengen und nochmals 14 Tage stehen lassen, bevor man die Tinktur abfüllt und kühl lagert. Zum Einreiben bei Krampfadern, Rheuma- und Gichtschmerzen. Im Kräuterpfarrer-Zentrum erhalten Sie ein fertiges Rosskastanien-Hautwasser und einen Rosskastanien-Ölauszug samt kostenloser Beratung: Tel. 02844/7070; E-Mail: bestellung@kraeuterpfarrer.at oder Webshop: www.kraeuterpfarrer.at Rosskastanie mit Blüten und Früchten (Aesculus hippocastanum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya