Ein Kraut für die Haut
21. Mai 2020Der Erdrauch ist dafür geeignet
Oft fährt oder geht man durch wunderschöne Landschaften und freut sich über die Schönheiten, die sich da vor dem Auge ausbreiten. Wir haben hierzulande das Glück, an vielen Orten diesen Segen auskosten zu dürfen. So sehr auch der Blick ins Weite gut tut, zahlt es sich ebenso aus, auf all die Kleinigkeiten zu achten, aus denen sich die von mir angesprochene Pracht zusammensetzt. Die Pflanzen spielen dabei eine immense Rolle, egal, ob sie nun groß gewachsen sind oder ganz bescheiden klein am Boden ihren Standort mit Leben erfüllen. Zu den äußerst Bescheidenen dieser Art zählt wohl der Erdrauch (Fumaria officinalis). Ich persönlich mag seine Wuchsform und somit seine Art des Erscheinens. Vor allem die zarten Blüten mit ihrer ganz eigenen Farbe, die meines Erachtens zwischen einem zarten Rosa und einem tiefen Purpur anzusiedeln ist, haben es mir angetan. Dieses sehr wohl ästhetisch anmutende botanische Individuum zählt übrigens zu den Mohngewächsen (Papaveraceae). Obwohl die historische Erfahrungsgeschichte mit dem Erdrauch davon Auskunft gibt, dass man das Heilkraut früher vor allem innerlich verwendet hat, um damit die Verdauung und da vor allem die Galle zu unterstützen, ist es aus heutiger Sicht sicherlich besser, sich auf einen äußerlichen Gebrauch zu beschränken. Das Zusammenspiel der Inhaltsstoffe wie Harze, Kalisalze und Bitterstoffe bringt einen Profit für die Konsistenz unserer äußeren physischen Schutzschicht. Vor allem spröde und trockene Haut kann ruhig mit dem aufbereiteten Erdrauch in Berührung kommen. Mit regelmäßigen Waschungen unterstützt man begleitend und letztendlich pflegend das größte Organ auf unserem Leib.Tee als Waschung
Vom getrockneten und zerkleinerten Kraut des Erdrauchs nimmt man 4 Esslöffel voll und übergießt es mit 1 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Mit einem Waschlappen, den man wiederholt in den angenehm warmen Erdrauchaufguss taucht, benetzt man die gesamte Körperhaut oder einzelne Partien davon, die man speziell pflegen oder in einem Heilungsprozess unterstützen möchte. Am besten lässt man den Tee auf der Haut von selbst eintrocknen, ohne ihn mit einem Handtuch abzureiben. www.kraeuterpfarrer.at
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