Ein Kraut für Hunde

3. November 2019

Kalmus fördert den Appetit

Die Schöpfung ist ein Ganzes. Gewiss nimmt der Mensch darin eine besondere Stellung ein, da wir über die Wirklichkeit dieser Welt und alles, was darüber hinausgeht, nachdenken können. Dennoch sollte genau dieses Sinnieren all die wunderbaren Zusammenhänge aufzeigen, aus denen wir uns nur allzu oft losgeeist haben. Konkret merken wir dies oft an Haustieren, mit denen wir den Alltag und die Freizeit verbringen. Die Sorge um die uns anvertrauten Vierbeiner lässt mich heute an den Kalmus (Acorus calamus) denken. Dieses wasserliebende Gewächs hat schon seit langem bei uns in Europa eine Tradition der Verwendung. Ursprünglich im Fernen Osten beheimatet, wächst es in den milden klimatischen Zonen wild an den Ufern verschiedenster Gewässer. Von Interesse ist vor allem die Wurzel der Pflanze. Diese enthält neben ätherischem Öl auch eine Anzahl an Bitterstoffen und Säuren, die man für das innere und äußere Wohl der menschlichen Physis heranziehen kann. Aber dieser Vorteil lässt sich ebenso an die Tiere weitergeben, sollten diese unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen leiden. Gewiss ist der Besuch in der tierärztlichen Praxis an erster Stelle zu nennen, wenn es gilt, Krankheiten und Schwächen bei den Hausgenossen abzuklären. Heute möchte ich einen begleitenden Tipp für Hundefreunde weitergeben. Denn es kann ja vorkommen, dass infolge eines Leidens der Appetit der liebenswerten Gesellen kaum vorhanden ist. Da kann man mit dem Kalmus darangehen, eine Unterstützung für den hoffentlich wieder gesundenden Hund bereitzustellen.

Kräutertee für den Magen

1 Teelöffel getrockneter und kleingeschnittener Kalmuswurzel wird 12 Stunden lang in 1/4 Liter kaltem Wasser eingeweicht. Anschließend vorsichtig erhitzen und gleich abseihen. Dieser Tee wird dann mit der nötigen Klugheit dem Tier zum Trinken gereicht, zur Not mit einer nadellosen Spritze, mit der man den Tee direkt in den Fang des Hundes leitet. Kalmuswurzel und Blütenstand (Acorus calamus) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya