Mehr als nur ein Hustentee

27. März 2019

Mit Thymian aufgießen

Es scheint ja wirklich nicht abzureißen. Da haben einige von uns eine langwierige Erkältung hinter sich, da geht es wie in einem Staffellauf weiter und der nächste wird krank. Es ist auch kaum verwunderlich, denn gerade jetzt, wo die Temperaturen stark schwanken, kann man sich im Handumdrehen einen Infekt zuziehen. Und es dauert wahrlich lange, bis man wieder auf die volle gesundheitliche Höhe zurückkommt. Jeder Ratschlag, um sich gegen eine Verkühlung zu wappnen, ist wohl sehr viel wert. Im Thymian (Thymus vulgaris) dürfen wir eine zuverlässige Hilfe entdecken, die uns in allen Anliegen weiterbringen kann, wenn es darum geht, entzündete Atemwege zu umsorgen und einer Besserung zuzuführen. In den einzelnen Pflanzenteilen des bekannten Lippenblütlers sind ätherische Öle gespeichert, die sich einerseits als lösend und entspannend erweisen, andererseits auch imstande sind, schädliche Keime in Schach zu halten. Und so ist es nur recht und gut, auf verschiedene Weise den Thymian zu verwenden. Ich selbst bevorzuge bei Husten und einer verlegten Lunge den alkoholischen Auszug, den ich dann nur in kleinen Mengen – nämlich löffelweise – zu mir zu nehmen brauche, um eine ärgere Erkrankung der Bronchien abzufangen. Aber der Thymian bleibt mit seinen Heilwirkungen nicht bloß auf die Atemwege allein beschränkt. Nach längeren Krankheiten benötigen nämlich auch die Nerven und das Blut eine Unterstützung, um ebenso wie die übrige Physis zu Kräften zu kommen. Lunge, Nervengeflecht und das Blut hängen ohnehin sehr eng zusammen und können gerade mit dem Thymian neue Vitalität und Stärke erlangen. Daher ist es angezeigt, sich vor allem im beginnenden Frühling mit dem Thymian etwas Gutes zu tun. Um sich einen Tee aufzubrühen und zu trinken, eignen sich sowohl die Randstunden des Tages als auch die Arbeits- bzw. Verschnaufpausen zwischendurch. Das kann man sich so einteilen, wie es für einen persönlich am besten passt.

Vor- und Nachsorge mit Thymian

Um die Gesamtkonstitution des Körpers gerade in klimatischen Übergangszeiten zu festigen, kann es vernünftig sein, eine Zeitlang einen Thymiantee zu trinken. Dazu nimmt man 2 Teelöffel voll des trockenen zerkleinerten Krautes, übergießt es mit 1/4 Liter siedendem Wasser und lässt den Aufguss 15 Minuten lang zugedeckt ziehen. Dann in die Tasse leeren und noch zusätzlich, wenn möglich, mit ein wenig Honig süßen. 3 Tassen am Tag reichen aber völlig aus, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Thymian, Echter oder Gartenthymian (Thymus vulgaris) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya