Knackig, frisch und gesund

26. März 2019

Das Gänseblümchen im Frühling

Der Mensch ist ein wunderbares Geschöpf. Er braucht verhältnismäßig lange, bis er wächst, die lebensnotwendigen Vollzüge selbst beherrscht und letztendlich heranreift. Und noch eines: jede und jeden von uns gibt es nur einmal. Unverwechselbar und ganz individuell verbringen wir die uns zugestandene Lebenszeit hier auf der Erde. Kein Wunder, wenn sich so mancher Zeitgenosse im fortgeschrittenen Alter dann und wann wünscht, wieder jung zu sein. Da haben uns die Pflanzen meiner Meinung nach etwas voraus. Denn jedes Jahr erneuern sie sich und fangen von den Wurzeln ausgehend wieder ganz von vorne an, um zu wachsen und zu blühen. Das Gänseblümchen (Bellis perennis) ist wohl eines der besten Beispiele dafür. Ich bin jeden Frühling neu fasziniert und dankbar, da ich die Kraft bewundern darf, die mir in jeder Blüte entgegenstrahlt, die sich im Gras bildet, wo noch vor kurzem Schnee und Eis gelegen sind. Ja, da könnte man fast neidisch werden, wenn man vergleicht, wie wenig wir aushalten, um etwa allein den witterungsmäßigen Herausforderungen zu trotzen. Doch wir müssen nicht alles vermögen. Die Natur ist so angelegt, dass wir einander austauschen und ergänzen. Das Gänseblümchen ist nicht bloß schön anzusehen, sondern birgt auch darüber hinaus wertvolle Inhaltsstoffe, die mithelfen, den Erneuerungsprozess der körpereigenen Zellen zu fördern. Das geschieht vor allem durch die Bitterstoffe, die sich im Frühlingsboten befinden. Zusätzlich kommen noch Schleimstoffe und sogar Vitamine hinzu, die in erster Linie den Atemwegen gut tun. Um sich also der Hilfe des Gänseblümchens zu bedienen, ist es jetzt möglich, ganz frisch auf die Ware zurückzugreifen, die auf sauberen Standorten für uns zur Verfügung steht. Wenn der gegenwärtige Trend ohnehin in Richtung vermehrter Aufnahme von Rohkost geht, dann möchte ich heute den Vorschlag machen, doch dabei auf das Gänseblümchen nicht zu vergessen.

Salat für die Gesundheit

Entweder nimmt man frisch geerntete und gesäuberte Blüten und Blätter des Gänseblümchens allein oder man ergänzt damit einen grünen Salat bzw. einen herzhaften Wildkräutersalat. Alles eignet sich als Vorspeise oder als kleine Mahlzeit zwischendurch. Gänseblümchen schmecken angenehm nussartig und erfrischend. Der Genuss der grünen Pflanzenteile hat einen vitalisierenden und entgiftenden Effekt und ist daher vor allem jetzt im Frühling angebracht. Gänseblümchen (Bellis perennis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya