Wohltat für die Füße

31. Juli 2018

Der Huflattich hält sie bereit

Unlängst durfte ich wiederum mit den Teilnehmern des Kräuterseminars in Karlstein in der freien Natur unterwegs sein, um vor allem die wild wachsenden Pflanzen zu besuchen und zu erörtern. Dabei kamen auch jene Pflanzen zur Sprache, die am Wegrand durch auffallend große Blätter zu erkennen sind. Einer davon ist der Huflattich (Tussilago farfara), der seine adretten gelben Blüten bereits im zeitigen Frühjahr gegen den Himmel streckte. Die Bienen fanden darauf bereits ein willkommenes Angebot an Nektar und vor allem an Pollen. Nach dem Abblühen des Huflattichs meinen viele, dieser gut bekannte Pflanzenfreund würde sich in etwas ganz anderes verwandeln. Denn danach kann man anstelle der Blüten nur mehr die schirmartig ausgebildeten Blätter entdecken, die in ihrer Gestalt ein wenig an Elefantenohren erinnern. Mit dem fortschreitenden Sommer steigen nach wie vor die Anzeigen der Außenthermometer aufgrund der erhöhten Temperaturen. Des einen Freud und des anderen Leid. Denn immer ist es nicht möglich, entweder barfuß oder in offenen Sandalen seine Arbeit zu verrichten. So bleibt vielen nichts anderes übrig, als dass die Füße in ledernen Schuhen ein mehr oder weniger dampfendes Dasein fristen. Dieser unangenehme Effekt steigert sich vor allem bei jenen, deren Schweißdrüsen über Gebühr tätig sind. Vielleicht sollten wir in dieser Hinsicht den Huflattich nicht links liegen lassen, sondern ganz praktisch zum Einsatz bringen.

Fußbad mit Huflattich

Von getrockneten und zerkleinerten Blättern des Huflattichs (Tussilago farfara) nimmt man eine Menge von ca. 50 g und überbrüht diese mit 2 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Noch 2 Esslöffel voll Apfelessig dazugeben und ziemlich warm die Füße darin baden. Diese äußerliche Anwendung des Huflattichs ist unbedenklich und stellt vor allem eine natürliche Hilfe dar, wenn man unter starker Schweißabsonderung der Gehwerkzeuge leidet. Huflattich mit Blüten und Blättern ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya