Unangenehmer Reiz

28. August 2017

Die Haut mit Alant beruhigen

Wir Menschen können uns nicht grenzenlos vergrößern und ausbreiten. Gewiss bereitet es uns Sorgen, wenn wir angesichts des steigenden Alters auch die Anzahl der Kilos und somit den Umfang unserer Leibesmitte erhöhen. Aber gottlob gibt es unsere Haut, die all das, was uns von Kopf bis Fuß an Statur und Leib ausmacht, zusammenhält und auch schützt. Doch gerade dort, wo unsere Physis nach außen hin endet, können sich Probleme einstellen, die uns zu schaffen machen. Konkret meine ich das Jucken aus unterschiedlichsten Gründen. Im Kräutergarten meines Klosters wächst der Alant (Inula helenium). Die Unterseite der Blätter dieses Korbblütlers sind filzig behaart, und die Blüten dieses hoch aufragenden Gewächses erinnern an die Sonnenblumen. Bald kommt der Herbst, wo man auch beim Alant zur Ernte schreiten kann, die in diesem Falle nicht aus Körnern besteht, sondern man sich schon zu Boden begeben muss, um an die Wurzeln dieses Krautes zu gelangen. Diese Speicherorgane haben im Hinblick auf unser Wohlbefinden viel zu bieten. In erster Linie unterstützt der Alant eine gute Verdauung. Er trägt überdies dazu bei, dass die Magen- und Darmwände wiederum gefestigt werden können, wenn diese Schaden nehmen. Und es bleibt in den Wurzeln der anmutigen Pflanze auch noch etwas übrig für unsere Haut. Es ist ja wahrlich nur schwer zu ertragen, wenn diese über längere Zeit juckt und in der Folge das Kratzen unsererseits nicht ausbleibt. Gleichzeitig wissen wir, dass dies keine Lösung darstellt, sondern ganz im Gegenteil der Struktur unserer Außenschicht nicht unbedingt zuträglich ist. Wir dürfen den Juckreiz durchaus in die Zange nehmen, ohne unsere Fingernägel dabei zu beanspruchen. Probieren wir es doch besser mit Alant.

Alant-Tee bei Juckreiz

Bei Haut- und Altersjucken kann man auf die Unterstützung des Alants zählen. 20 g seiner zerkleinerten Wurzel werden in 1/2 Liter Wasser über Nacht angesetzt. Am Morgen gut erwärmen, aber nicht kochen. Kurz ziehen lassen und abseihen. Die Hälfte des Tees wird schluckweise getrunken und mit dem Rest reibt man die juckenden Stellen auf der Haut ein, damit eine Linderung des äußerst lästigen Umstandes eintritt. Übrigens: Abschließend den Tee an der Luft einziehen lassen, ohne die Haut mit einem Tuch zu trocknen. Alant ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya