Das Loslösen unterstützen

7. Juli 2016

Das Gelbe Labkraut läutet den Urlaub ein

Der Monat Juli ist ganz besonders einem Thema gewidmet: den Ferien! Allen Schülern und Studenten beiderlei Geschlechts wünsche ich eine gesegnete Zeit! Was jedoch jungen Menschen meiner Meinung nach leichter fällt als Erwachsenen ist das Loslassen vom Leistungsdruck des Alltags. Dabei können wir uns im Urlaub all jenen Dingen bewusst zuwenden, die in der Hektik und unter dem Druck des Leisten-Müssens durch den Rost fallen. Noch ist es nicht zu spät, der freien Zeit einen gesundheitlichen Touch zu geben. Das Echte Labkraut (Galium verum) lädt momentan ein, den Blick ganz gezielt auf die Welt der Kräuter zu lenken. Mit seiner fein gewebten gelben Blütenrispe ziert es auf eine dezente und dennoch wirkungsvolle Weise die Feldraine und Waldränder und macht zusätzlich durch seinen angenehmen honigartigen Duft auf sich aufmerksam. Dieses Kraut zählt zur Familie der Rötegewächse. Als man in früheren Zeiten mangels chemischer Mittel die Milch schneller zum Gerinnen bringen wollte, war das Labkraut ein adäquates Hilfsmittel, um diesen Prozess zu beschleunigen. In den Blüten des Echten Labkrautes steckt, wie schon angesprochen, ein gelber Farbstoff und in den Wurzeln ein roter, die man beide bis auf den heutigen Tag als natürliche Pflanzenfarben verwenden kann. Wenn jemand den Urlaub nützt, um zur Ruhe zu kommen, ist er mit dem Labkraut als Helfer dafür gut beraten. Mit seinen Wirkstoffen unterstützt es eine Ausgeglichenheit, die von innen heraus kommt und einen angespannten Geist milde und gelassen werden lässt.

Ein pflanzliches Besänftigungsmittel:

Vom getrockneten und zerkleinerten Kraut des Gelben Labkrautes nimmt man 2 Teelöffel voll und übergießt dieses mit 1/4 Liter kochendem Wasser. Anschließend 15 Minuten lang ziehen lassen und dann abseihen. Am besten trinkt man täglich abends lediglich eine Tasse davon und lässt so den Tag ausklingen. Ein Kräuterkissen mit getrocknetem Labkraut gefüllt kann mithelfen, mit Gicht- und Rheumaschmerzen besser zurechtzukommen. gelbes Labkraut ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya