Biologische Arznei für Pflanzen

24. April 2016

Aus Schafgarben zubereiten

Auch wenn das momentane Wetter mit den Temperaturen zu sparen scheint, so werden die Aktivitäten während unserer Freizeit nach draußen in die freie Natur verlegt. Gerade am Sonntag darf Zeit bleiben, um die vollbrachte Arbeit im Garten zu bestaunen und mit einem wohlwollenden Blick zu genießen. Es ist einfach schön zu sehen, wenn sich das eine oder andere Samenkorn im Erdboden öffnet und dem wachsenden jungen Grün den Weg zur Sonne freigibt. Auf den Wiesen haben diesen Prozess u. a. auch schon die Schafgarben (Achillea millefolum) vollzogen, die ohne menschliches Zutun ihr Fortkommen regeln. Aus den Wurzeln, die den Winter überdauerten, breiten sie bereits ihre feingefiederten Blätterbüschel aus, um demnächst zum Blühen zu kommen. Gewiss kennen viele von uns die breitgefächerten Heilwirkungen dieses Krautes, die offenkundig ganz kräftig die Sympathie des Schöpfers den Menschen gegenüber zum Ausdruck bringen. Zur Erinnerung möchte ich nur den positiven Effekt erwähnen, den ein Tee aus Schafgarbe bei Leberleiden oder bei erhöhtem Blutdruck weitergeben kann. Nicht zu Unrecht wird die Schafgrabe als Frauenkraut bezeichnet, da sie vor allem der weiblichen Hälfte unserer Bevölkerung wertvolle Dienste erweist. Äußerlich angewandt, kann der Korbblütler darüber hinaus mithelfen, Hautleiden zu lindern und die Nerven zu stärken. Da ich jedoch eingangs auf das die Häuser umgebende grüne Paradies der Gärten verwiesen habe, will ich bewusst den Blick auf so manches Gemüse oder das eine oder andere blütenbringende Ziergewächs lenken, die sich ebenfalls der vollen Realität dieser Welt stellen müssen. Auch sie können leiden und von Krankheiten befallen werden. Es gibt meines Erachtens keinen Grund, um gerade hierbei auf die Naturheilkunde zu verzichten. Ein weitverbreitetes Übel kann z. B. der Pilzbefall sein, der in unsere Gärten einzieht und den Pflanzen zu schaffen macht. Selbst bei diesem Thema kann die Schafgarbe ihren wirkungsvollen Beitrag leisten.

Kaltauszug mit Schafgarben:

Eine Menge von ca. 20 g getrockneter Schafgarbenblüten wird in einem geeigneten Gefäß mit 1 Liter kaltem Wasser übergossen. 24 Stunden stehen lassen. Dann abseihen und den Blütenrückstand auspressen. Nach dem zusätzlichen Filtrieren auf ein Verhältnis 1 : 10 verdünnen. Über die Beet- und Blumenpflanzen ausspritzen, um gegen Pilzkrankheiten vorzugehen. Zum Zubereiten des Auszugs eignet sich jetzt natürlich auch noch der restliche Vorrat des vergangenen Kräutererntejahres. Schafgarbe mit Wurzel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya