Einem Baum Platz machen

25. April 2016

Damit später Nüsse geliefert werden

Pro Tag wird nicht nur in unserem schönen Heimatland Österreich, sondern in fast allen Staaten der Welt eine gewisse Fläche an Boden versiegelt. Das bedeutet konkret, dass ein neues Haus gebaut, ein Hof betoniert oder eine neue Straße asphaltiert wird. Von diesen Flächen läuft das Regenwasser schnell ab, das bei anhaltendem Niederschlag zu den berühmt berüchtigten Hochwässern führt. Gewiss müssen Betriebe sich ausbreiten und die Verkehrswege notwendige Verbindungen schaffen. Heute ist jedoch der Tag des Baumes. So sollten wir angesichts einer immer deutlicher sich abzeichnenden Klimaveränderung doch einmal anders denken. Die momentane Zeit steht gemäß dem Baumkreis im Zeichen des Walnussbaumes (Juglans regia). Diese große und mächtige Pflanze ist so etwas wie ein Kulturfolger, um einen Vergleich mit manch wildlebenden Tierarten zu strapazieren. Es waren nämlich unsere Vorfahren, die dafür sorgten, dass diese Art eine Wanderung aus dem kleinasiatischen Raum nach Süd- und Mitteleuropa antreten konnte. Unsere Ahnen haben also ganz bewusst einem Baum den ihm zustehenden Raum eingeräumt, weil sie so auch seiner köstlichen und wertvollen Früchte habhaft werden konnten. Gerade in wärmeren Regionen, in denen ebenso der Wein gedeiht, sind Nussbäume kostbare Schattenspender, die in der Nähe der Keller auch des Sommers für ein angenehmes Mikroklima sorgen. Vom Walnussbaum fallen zudem viele Hilfen für die Naturheilkunde ab, die wir nicht zu gering schätzen sollten. Nussblätter sind reich an Gerbstoffen und somit gut für die Haut. Wenn im Herbst die Walnüsse der Reife zustreben, kann man auch die fleischig grüne Hülle rund um die harten Schalen sammeln und trocknen, um sie später für einen Badezusatz aufzubereiten oder gar als Alternative zu Pfeffer zu verwenden. Das Denken fällt einem oft schwer, wenn die Nerven geschwächt sind. Um diesen Umstand zu beheben, kann ich mit Nachdruck das regelmäßige Essen von getrockneten Walnüssen empfehlen. Wer nun noch im Garten einen eigenen Nussbaum für die Zukunft pflanzen möchte, bedenke, dass dieser besonders viel Platz benötigt und im Größerwerden nach und nach zu nahe stehende andere Bäume verdrängen wird.

Geriebene Walnüsse essen:

Bei depressiven Stimmungslagen und anhaltender Niedergeschlagenheit sollte man sich nicht unbedingt seinem Schicksal ergeben. Hilfreich kann es daher sein, wenn man 6 Wochen lang täglich vor dem Frühstück einen Teelöffel voll geriebener Walnüsse zu sich nimmt. Ein wenig in der Mundhöhle lassen, bevor man dies hinunterschluckt. Nachher trinkt man am besten ein kleines Glas Schwarzen Ribiselsaft nach. Jenen Vorgang am Abend vor dem Nachtmahl wiederholen. Walnuss ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya