Handeln statt klagen

25. Juli 2015

Mit dem Salbei Schweiß vermindern

Besserwisser werden wahrscheinlich niemals aussterben. Und dazu kommen noch jene, die schnell einen Hinweis geben, was man nicht alles tun und können sollte, es selbst aber kaum imstande sind, in die Realität umzusetzen. Viel wertvoller sind hingegen Zeitgenossen, die eine Vision im Herzen tragen und durch oft ganz kleine Experimente ihren Lebensbereich verändern und in der Folge nicht selten Großes bewirken. Unser sich immer mehr erhitzender Kontinent braucht eben solche Visionäre. Der Salbei (Salvia officinalis), dem der Sommer lieb und teuer ist, kann uns sicherlich beistehen, wenn es gilt, als mitteleuropäischer Erdenbewohner mit hohen Außentemperaturen zurechtzukommen. Dafür hat er eine gute Bewährungsprobe hinter sich. Denn immerhin stammt er von einem Klimabereich, der rund um das Mittelmeer eben nicht gerade zu den rauen Zonen Europas zählt. Was zur Wärme in diesem Bereich noch hinzukommt, ist die geringe Menge an Niederschlägen. Kalkhaltige und steinige Böden sind das Seine. Wer nun allzu sehr von Sommer und Sonnenschein schwärmt, vergisst oft leicht, dass der menschliche Körper viel Energie und Flüssigkeit braucht, um mit den hohen Temperaturen fertig werden zu können. In der Regel geschieht dies durch die Absonderung von Schweiß. Nun, wer fleißig mit seinen Händen und dem Einsatz seiner Muskel arbeitet, wird damit rechnen, dass sich auf der Stirn, unter den Achseln oder am Rücken Feuchtigkeit einstellt, die der Körper mittels seiner Schweißdrüsen freisetzt. Es gibt aber auch ebenso Umstände, durch die man ins Schwitzen kommt, ohne sich viel zu bewegen. In lauen und warmen Sommernächten ist es geradezu ein Übel, das ertragen werden muss, wenn man im Bett klatschnass daliegt und anscheinend dagegen wehrlos ist. Hände und Füße sind zudem Gliedmaßen, die ebenfalls mit unangenehmen Schweißausbrüchen behaftet sein können. Bei all dem kann man handeln anstatt nur zu klagen. In so vielen Gärten steht ohnehin der Salbei griffbereit.

Salbei frisch aus dem Garten

Ein paar Blätter werden vom Salbeistöckel frisch abgezupft und mit einem Messer fein zerkleinert. 1 Esslöffel davon wird mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen. 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Morgens und abends je eine Tasse davon getrunken, eventuell mit etwas Honig gesüßt, kann effizient mithelfen, um den Nachtschweiß und nervöses Schwitzen an Händen und Füßen zu reduzieren. Salbei ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya