Grün in Grün

26. Juli 2015

Walnüsse kann man auch jetzt verarbeiten

Die Natur ist nicht dumm. Im Laufe einer langen Zeitspanne wurden von den Pflanzen und Tieren Methoden entwickelt, um das Überleben zu sichern. Eines der augenscheinlichsten Phänomene dafür ist die Tarnfarbe. Insekten verschmelzen durch ihre Färbung mit dem Hintergrund, so dass es für Fressfeinde schier unmöglich ist, sie ausfindig zu machen. Die Laubfrösche z. B. klettern darüber hinaus ins Astwerk eines Baumes und sind dort noch einmal sicherer aufgehoben. Im Blätterdach eines Walnussbaumes spielt sich jedoch momentan kein Katz- und -Maus-Spiel ab, wenn offenkundig die heranreifenden Früchte dasselbe Kleid wie ihre sie umgebenden Blätter tragen. Oder ist es doch auch eine Weise, dem tierischen und menschlichen Betrachter gegenüber sagen zu wollen, dass die Zeit der Ernte noch nicht da ist? Immerhin wird die grüne Außenschale ja bis zum Ausfallen der fertigen Nüsse beibehalten. Nun, ich meine recht in der Annahme zu gehen, dass wohl kaum jemand von uns heiß drauf ist, in eine grüne Walnuss zu beißen. Was hingegen schon unsere Altvorderen wussten, ist die Tatsache, dass es sehr wohl möglich ist, eben die unreifen Früchte des herkömmlichen Walnussbaumes (Juglans regia) zu verarbeiten, um damit einerseits eine Köstlichkeit für Zwischendurch zu haben und andererseits einen Likör aufwarten zu können, wenn plötzlich Gäste ins Haus kamen. Mit einem Nusslikör lag man da niemals falsch. Übrigens sei an dieser Stelle zusätzlich darauf hingewiesen, dass ja das gesamte Grün vom Nussbaum verwendet werden kann, um dem Bruder Leib etwas Gutes zu tun. So lassen sich frisch gepflückte und zerkleinerte Blätter im Heißaufguss zu einem Tee anrichten, den man nach dem Abseihen und Abkühlen zu Waschungen heranziehen kann, um damit eine unreine und großporige Haut zu behandeln. Nicht umsonst spricht niemand Geringerer als die heilige Hildegard von Bingen von der Grünkraft, die in den Pflanzen steckt und die dafür geschaffen ist, den Menschen Freude und Heilung zuteil werden zu lassen.

Nusslikör aus dem Waldviertel:

Nach einem eigenen Rezept von Hermann-Josef Weidinger gibt es eine ganz besondere Zubereitung dieses feinen Tonikums. In der Regel gilt, dass dieser Likör in geringen Mengen konsumiert mithilft, den Stoffwechsel anzuregen und zusätzlich die Nieren zu stärken. Überdies lässt er sich als wahrer Balsam für den Magen verwenden. Wie gesagt, die Dosis bestimmt die Wirkung. Da bei der Herstellung der Nussansatz viel Zeit bis zur Fertigstellung benötigt, kann man schon jetzt auf das lagernde Produkt im Kräuterpfarrer-Zentrum in Karlstein an der Thaya zurückgreifen (e-mail: bestellung@kraeuterpfarrer.at). Eine ausführliche telefonische Beratung erhalten Sie gerne unter der Tel-Nr. 02844/7070 DW 11 oder 31. Walnuss ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya