Das Alte aufbrauchen

23. Januar 2015

Der Löwenzahn unterstützt Leber und Galle

Winterschlussverkauf! – nach Weihnachten boomten die Einkaufszentren, weil das eine oder andere umgetauscht werden sollte. Oder viele haben die Feiertage abgewartet, um nach der Kaufsaison ein Stück zu wesentlich günstigeren Preien zu ergattern. In den Geschäften wiederum ist man darum bemüht, möglichst wenig Ladenhüter zu haben. Und wie verhält es sich in der eigenen Kräuterapotheke zu Hause? Bevor z. B. der Löwenzahn seine ersten Blätter zu treiben beginnt und das Frühjahr eindeutig dem Winter die Regentschaft abgerungen haben wird, sollte man dafür sorgen, dass die Kräuter des Vorjahres nicht umsonst getrocknet und eingelagert wurden. Andernfalls hätte man diese ja gleich auf den Komposthaufen schmeißen können. Also war etwa das Trocknen der bereits erwähnten Löwenzahnblätter vergebliche Liebesmüh? So will ich hier wieder einmal in Erinnerung rufen, welchen Vorteil der üblicherweise zum Unkraut degradierte Korbblütler mit sich bringt. Leber und Galle stehen da an erster Stelle der vom Löwenzahn profitierenden Organe. Bei rheumatischen Beschwerden und bei Gicht finden die darunter Leidenden einen guten und schmerzlindernden Begleiter. Viel zu oft kommt es leider vor, dass sich im Bereich der Galle, aber auch der Blase lästige Steine oder Sande bilden, die im Löwenzahn nicht unbedingt einen Förderer haben. Und schließlich sollte man zudem das Reinigen des Blutes und des ganzen Organismus am Ende einer Wintersaison nicht außer Acht lassen. Jetzt schon kann man daher gezielt eine sinnvolle Maßnahme ins Auge fassen, die einem hilft, gut aus dem Winter zu gleiten.

Getrocknete Löwenzahn-Blätter verwenden:

Kräuterpfarrer Hermann-Josef Weidinger hat einst eine 6-Wochen-Kur empfohlen, die eine Besserung der eben skizzierten Leiden mit sich bringen kann. Dazu nimmt man 2 Teelöffel voll getrockneter und zerkleinerter Löwenzahnblätter und gießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser auf. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. 3 Wochen lang vor jeder Mahlzeit je eine Schale voll ungesüßt trinken. Dann eine Woche pausieren und erneut 3 Wochen durchführen. Wer nicht selbst die Kräuterdroge griffbereit zu Hause hat, kann sich diese aus den Apotheken und aus dem Fachhandel besorgen. Löwenzahn ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya