Nicht gedankenlos vorbeigehen
22. Januar 2015Linden stehen uns auch im Winter bei
Womöglich zählt es zu Ihren Vorsätzen, im begonnenen Jahr öfters einen Spaziergang zu machen. Bewegung bringt unserer Gesundheit auf jeden Fall einen Gewinn. Als markante Begleiter unserer Wege stehen die Bäume am Rand. Sie verdienen gerade jetzt im Winter unsere Aufmerksamkeit. Aus vergangenen Jahrhunderten haben sich oft die alten Lindenbäume erhalten, die einst wichtige Straßen und Zufahrten säumten. Sie spenden bis heute wertvollen Schatten, wenn sie ihr Laubkleid tragen und liefern einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Luft. Von der Linde kennen wir in unseren Breiten vor allem zwei Arten: die Sommerlinde (Tilia platyphyllos) und die Winterlinde (Tilia cordata), deren Exemplare je eine Höhe bis zu 40 Metern erreichen können. Die Breite der Kronen sehr alter Bäume ist auf jeden Fall ehrfurchtserweckend. Wenn also die Linden schon die Straßen säumen, dann soll uns das gleichzeitig eine Erinnerung sein, ihre kaum vermuteten Wirkkräfte zu heben und zu nutzen. Dabei handelt es sich nicht nur um ihre Blüten, die vielen von uns bekannt sind, weil der eine oder die andere einen Tee aus Lindenblüten kochen lassen, damit sie ihren grippalen Infekt besser herausschwitzen können. Kaum jemand denkt an die Rinde der schlanken Äste der großen Bäume. Gerade bei der Linde hängen die Zweige oft tief bis zum Boden, damit der Mensch besser an sie herankommt. Wenn es das Angebot also gibt, dann sollten wir daran nicht vorübergehen.Hilfsmittel bei Hämorrhoiden:
Von den bei uns heimischen Arten der Linde (s. o.) kann man von jüngeren Ästen die Rinde abschälen. Diese wird entweder getrocknet oder gleich frisch verwendet. Um bei Hämorrhoidenleiden ein Sitzbad anzurichten, nimmt man von der aufbereiteten Lindenrinde 4 Esslöffel voll und bereitet mit 1 Liter Wasser eine Abkochung zu, die man dann dem Wasser für das Sitzbad beigibt. Diese Anwendung unterstützt den Rückgang der lästigen Erscheinung im Afterbereich. Lindenblüten ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese