Die Sinnsprache des Apfelbaumes

30. Dezember 2013

Gedanken als Frucht verkosten

Unzählige Heilpflanzen und Gewächse enthalten ganz wertvolle Inhaltsstoffe, die uns helfen, mit Krankheiten und Schwächen zurechtzukommen. Auf der Suche nach den geeigneten Kräutern soll aber nicht die Möglichkeit übersehen werden, mithilfe der Bäume eine Sinnsprache zu entdecken und zu entschlüsseln, die wichtige Aussagen für die Interpretation der Beschaffenheit menschlicher Charaktertypen parat haben. Unsere Ahnen in urdenklichen Zeiten hielten nicht nur Ausschau nach den Gestirnen in weiter Ferne. Sie erkannten auch in den nahen Bäumen geeignete Gefährten und stellten als Resultat ihrer Beobachtungen die einzelnen Arten im Gedanken den Menschen zur Seite. Im so genannten Baumkreis stehen diejenigen, die zwischen dem 23. Dezember und dem 1. Jänner ihren Geburtstag feiern, unter dem Zeichen des Apfelbaumes. Ihr kindliches Gemüt charakterisiert nach den Aufzeichnungen Hermann-Josef Weidingers ihr ganzes Leben. Sie haben die Gabe, ihr seelisches Gleichgewicht trotz aller Herausforderungen auszutarieren. Verstand und Gefühl werden gleichermaßen im Alltag eingesetzt. Und schließlich verweist ein jeder Apfelbaum auf das Paradies, das uns Gott einst bereitet hat. Obwohl nirgends in der Bibel geschrieben steht, dass es ein Apfelbaum war, von dem Eva die verbotene Frucht nahm, um sie Adam zu reichen, entschied sich die künstlerische Phantasie schon bald für die Spezies Apfel, wenn es darum ging, den Sündenfall des ersten Menschenpaares im wahrsten Sinne des Wortes auszumalen. In den Gärten stehen nun die laublosen Fruchtbringer still und stumm da. Es ist ein Innehalten, das keineswegs etwas mit Müßiggang oder Faulenzerei zu tun hätte. Vielmehr sammelt sich jeder Baum, um seiner Bestimmung gerecht werden zu können. Er ist uns von Gott geschenkt, damit wir unter anderem leichter von den vergangenen Zeiten loslassen und dem Künftigen eine Chance geben können.

Apfeltee zum Jahreswechsel:

Vom eigenen Obstlager nimmt man Äpfel, schneidet sie in Scheiben, bevor man das Kerngehäuse entfernt hat und trocknet sie in der Backröhre, um sie lagerfähig zu machen. Für einen Tee zerkleinert man die Dörräpfel und übergießt davon einen Esslöffel voll zusammen mit ein wenig Zimt und einer Gewürznelke mit 1/4 Liter heißem Wasser. 2 Stunden lang ziehen lassen, abseihen und zimmerwarm trinken. Das hat eine blutreinigende Wirkung. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya