Eine Ahnung haben

29. Dezember 2013

Mit dem Löwenzahn eine Brücke legen

Das Wort „Ahnung“ hat mehrere Bedeutungen. Einerseits ist damit die Kenntnis oder besser gesagt die Erfahrung gemeint, die wir gegenüber Sachverhalten oder Fertigkeiten besitzen. Dieser Aspekt wird spätestens dann virulent, wenn es gilt, jemanden mit einer Verantwortung zu betrauen. Einen guten Rat wird man ebenso nur bei dem einholen, der eine Ahnung hat. Anderseits steht dieses Wort für vorausblickendes Gespür. Mitten im Winter vom Löwenzahn zu sprechen, ist eine Animation für unsere Phantasie, bereits jetzt an den wiederkehrenden Frühling zu denken. Im Inneren darf sich jeder dabei die Bilder ausmalen, die einen die nebelig-trostlose Zeit einigermaßen heil überstehen lassen. Vielleicht befindet sich ja in der Speisekammer ein Glas mit Löwenzahnhonig, damit die Butter auf dem Gebäck des Frühstücks zusammen mit dem Honig den ersten süßen Gruß des Tages am Frühstückstisch darstellt. Für die Kaninchen, die als Haustiere recht beliebt sind, ist es derzeit nicht möglich, mithilfe ihrer Besitzer an frisch geerntete Blätter zu kommen. Da haben wir Zweibeiner es schon einfacher. Wer im vergangenen Sommer unter Umständen vorausgedacht hat, pflückte womöglich die charakteristisch gezähnten und milchigen Blätter des Löwenzahns und legte sie zum Trocknen auf. Fein säuberlich aufbewahrt, ist der Winter die beste Zeit, um mit dem gelbblühenden „Allerweltskraut“ eine Ahnung auf den Frühling hin wach werden zu lassen. In der Sorge um die Gesundheit des Körpers darf es uns nämlich ruhig ein Anliegen sein, alles in Fluss zu halten und einen beständigen Reinigungsprozess zu unterstützen. Denn durch ein eventuelles Bewegungsdefizit, das mit einer kalorienreichen und fetthaltigen Ernährung zusammenfällt, kann es leicht passieren, dass sich manche unliebsamen Ablagerungen verschiedenster Art bilden, die unangenehme Symptome zur Folge haben. Mit gutem Recht darf daher die Vorstellung von einer mit Löwenzahnblüten übersäten Maienwiese zum sinnvollen Schritt führen, die Wirkung des bitteren Helfers gerade jetzt zu nutzen.

Zum Frühstück Löwenzahntee:

Gleich am Morgen sollte man sich einige Zeit hindurch einen Tee aus getrockneten Löwenzahnblättern zubereiten. Das dient der Entschlackung des Körpers und somit gleichzeitig der Festigung und Klärung der Haut. Wer momentan keinen Löwenzahn zu Hause hat, darf ruhig im Fachhandel danach fragen. Löwenzahn ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya