Niedriger Wuchs

30. Juli 2013

Große Anziehungskraft

Gewächse werden oft nach ihrem praktischen Nutzen in den menschlichen Blickwinkel genommen. Dass sie darüber hinaus aber auch ihre Bedeutung für den ganzen schöpferischen Dialog zwischen den einzelnen Lebewesen haben, wird nur allzu oft übersehen. Es ist schon recht, gegen die eine oder andere Art der Energiegewinnung zu protestieren, vor allem dann, wenn die damit verbundene Schädigung oder Beeinträchtigung der Umwelt auf der Hand liegt. Dennoch ist es vielleicht besser, in dem kleinen Bereich, der mir durch ein Grundstück oder eine gärtnerisch zu nutzende Fläche übereignet ist, die konkrete Verantwortung für die Mitgeschöpfe zu übernehmen. Es gibt so viele Möglichkeiten, um etwas Positives in den Kreislauf der Natur einzubringen. Natürlich ist das in demselben Maße auch im Negativen nicht ausgeschlossen. Ein ganz naheliegender Schritt ist es, darauf zu achten, dass durch die Vermeidung von Pestiziden und Chemikalien das Grundwasser nicht belastet wird. Es wird noch lange dauern, bis in diesem Zusammenhang die Sünden der vergangenen Jahrzehnte abgebaut sein werden. Aber nun zurück zum eigenen Garten. Dort gibt es an sonnigen und trockenen Stellen die Gelegenheit, eine Sorte der verschiedenen Blaukissenarten zu pflanzen. Diese reich blühenden Gewächse bleiben in ihrer Wuchshöhe äußerst bescheiden und sind auch in der Pflege ganz unkompliziert. Botanisch gesehen zählen diese Blumen zur Pflanzenfamilie der Kreuzblütengewächse. Ihren Ursprung hat das Blaukissen (Aubrieta) wie viele Gewürz- und Zierpflanzen im Mittelmeerbereich. Dennoch erweisen sich diese zierenden Grünpolster auch als winterhart. Wird ein Steingarten damit dekoriert, haben ebenso andere Geschöpfe etwas davon.

Die Schmetterlinge zu Tisch bitten:

Sorgt man dafür, dass eine der im Handel erhältlichen Blaukissen-Sorten im eigenen Garten Wurzeln schlagen kann, lädt man in der Folge durch deren reiche Blüten die Schmetterlinge in seinen Garten ein. Unter anderem sind es vor allem der Kleine Fuchs und der Zitronenfalter, die den Nektar des Blaukissens schätzen und ästimieren. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Kategorien: Nachlese