Eine Rose am Stock

29. Juli 2013

Keine Alterserscheinung

Bring Farbe in dein Leben! Im Alltagstrott sind wir ja oftmals derart mit Verpflichtungen und Erledigungen zugepflastert, so dass unsere Aufmerksamkeit für die Farben der Natur unbemerkt abhanden kommt. Da ziehen höchstens nur mehr die Leuchtreklamen und so manch schrill gefärbtes Auto unsere Blicke auf sich. Unvergleichlich schöner sind hingegen die Farben, die uns die Natur in schier zahllosen Nuancen an den Weg stellt. In den liebevoll gepflegten Gärten und Blumeninseln entlang der Dorfstraßen erfreuen sich die Stockrosen immer größerer Beliebtheit. Ihr Name leitet aber beim ersten Hinhören ein wenig in die Irre. Denn in Wirklichkeit zählt die Stockrose (Alcea rosea) zu den Malvengewächsen (Malvaceae). Die an einem aufrechten Stamm hervorbrechenden Blüten mögen der Grund für ihre landläufige Bezeichnung sein. In seinen Eigenschaften erweist sich der schmucke Gartenfreund als hustenreizlindernd und krampflösend. Das liegt vor allem am hohen Schleimstoffgehalt, den die Stockrose auch mit ihren Verwandten der gleichen Pflanzenfamilie teilt. Die Blüten eignen sich unter anderem auch zur Dekoration verschiedener Desserts und bringen auf diese Weise etwas Farbe in den Alltag. Im Sommer kann man die Blütenblätter vorsichtig abzupfen und im Schatten langsam trocknen, um diese auch später noch griffbereit zu haben. Oder man setzt sie ähnlich wie auch Eibischblüten und -blätter im kalten Wasser an.

Die Atemwege besänftigen:

Frische Stockrosenblüten werden am Nachmittag im Garten von den Pflanzen geerntet. Nachdem diese fein geschnitten wurden, gibt man eine Menge von 2 Teelöffel voll in 1/4 Liter kaltes Wasser und lässt den Ansatz über Nacht stehen. Am Morgen dann abseihen und ein wenig anwärmen. Dieser Tee wirkt sich stärkend und gleichzeitig besänftigend auf den Atemwegbereich aus. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya