Verschenkte Liebe

23. Juni 2013

Die Pflege der Bettlägerigen

Jung, knackig, fesch und sexy! Das sind die Maßstäbe, die einem in der Jugendzeit durch das physische Reifen automatisch mitgeliefert werden und die mit zunehmendem Alter wie eine Bastion mit oft irrsinnigem Aufwand zu verteidigen und zu halten versucht werden. Unserem Auge liefern die zahlreichen Vorbilder in der Werbung ja täglich die nötigen Motivationsimpulse dafür. Wer da nicht mithalten kann, bleibt wohl oder übel auf der Strecke. Viel weniger Beachtung finden da schon die Menschen, die durch eine schwere Behinderung oder durch eine Krankheit an den Rollstuhl oder gar ans Bett gefesselt sind. Durch ihre eingeschränkte Mobilität treten sie in der Folge auch viel seltener ins Erscheinungsbild der täglichen Berichterstattung. Ich bin aber der Meinung, dass am Krankenbett viel tiefere Dimensionen der Hingabe und des Daseins füreinander zutage treten, als dies an rein äußerlich betrachteten Körperfassaden passieren kann. Liebe ist nämlich nicht nur eine Sache der Emotion, sondern auch des Willens und der Entscheidung. Papst Benedikt XVI. schrieb über diese Beschaffenheit der Liebe in seiner Enzyklika „Deus caritas est“ (zu Deutsch: Gott ist Liebe): „Sie bewahrheitet sich genau dort, wo absichtslos den Menschen Gutes getan wird.“ Der Ort, wo dies auf jeden Fall passiert ist mit höchster Gewissheit dort, wo sich ein schwer behinderter und bettlägeriger Mensch befindet. Die Angehörigen und Freunde nehmen in bewundernswerter Weise ihr Kreuz auf sich und folgen somit Jesus nach. Denn ihr Leben richtet sich ganz auf den anderen aus.

Kalmusöl gegen Durchblutungsstörungen:

250 g zerkleinerte Kalmuswurzel in 1 Liter naturreinem Olivenöl in einem Glas verschlossen ansetzen. Täglich durchschütteln und am Schluss abseihen, die Wurzelstücke noch auspressen und das abgefüllte Öl dunkel und kühl lagern. Damit reibt man dann die im Hinblick auf das Wundliegen gefährdeten Hautstellen der Patienten wie Füße, Waden, Schulterblätter, Ellbögen und Hinterhaupt ein. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya