Eine Pflanze beim Namen nehmen

23. Oktober 2022
Seifenkraut tut der Haut gut Nach einer anstrengenden Arbeit, nach einer sportlichen Übung oder irgendetwas anderem, das einen so richtig ins Schwitzen gebracht hat, freut man sich sicherlich auf eine säubernde und erfrischende Dusche. Wasser und Duschmittel erweisen sich dann als befreiend und pflegend. In diesem Zusammenhang möchte ich heute – der Überschrift folgend – ein Gewächs beim Namen nehmen und nach dem Ausschau halten, was die Natur zum Thema Reinigung zu bieten hat. In der Tat stoße ich auf das Gewöhnliche Seifenkraut (Saponaria officinalis), das viele zumindest vom Sehen her kennen. Denn es wächst häufig auf feuchten Standorten inmitten von Wiesen und entlang der Ufer von Bächen und Teichen. Dieses Nelkengewächs erweist sich aber auch in den Gärten als pflegeleichte Zierde. Zudem entströmt den Blüten ein parfumartiger Duft, der unserer Nase schmeichelt. Von Interesse sind jedoch vor allem die Wurzeln des Seifenkrautes. Sie enthalten einen hohen Anteil an Saponinen, die auch Seifenstoffe genannt werden. Sucht jemand also nach einem natürlichen Säuberungsmittel, so ist man beim Seifenkraut gleichsam an der richtigen Adresse angelangt. Gerade dann, wenn es sich als ratsam erweist, die Haut beim Waschen zu schonen und gleichzeitig bei einer Erkrankung derselben zu unterstützen, ist es angezeigt diese Wurzel zu verwenden. Sollte im Haushalt wiederum hie und da ein heikler Stoff einer Reinigung unterzogen werden, so kann das Seifenkraut ebenso gute Dienste leisten. Wie gesagt, die Wurzel der Pflanze steht uns jetzt im Herbst erneut zur Verfügung, um geerntet, getrocknet und für den Rest des Jahres eingelagert zu werden. Diese Droge ist jedoch auch im Fachhandel zu bekommen.   Pflanzliches Waschmittel  2 gehäufte Teelöffel von getrockneter und zerkleinerter Wurzel des Seifenkrautes mit 1/2 Liter kaltem Wasser übergießen. 3 Stunden lang ansetzen. Danach gut erwärmen und abseihen. Den gesamten Körper damit gründlich abreiben, vor allem dann, wenn die Haut unter einer chronischen Erkrankung leidet. Am besten am Abend durchführen. www.kraeuterpfarrer.at Seifenkraut © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya