Den Darm stärken

13. Oktober 2020
Brombeerblätter aufgießen Ein Streifzug durch die Natur zahlt sich auf jeden Fall aus. Gerade dann, wenn sich im Herbst die Blätter auf den Bäumen und Sträuchern verfärben, ist es gut, die gesundheitsfördernde Bewegung mithilfe eines Spaziergangs in die Tat umzusetzen, der zudem auch das Auge erfreut. Und dabei entdecken wir so viel Wunderbares, das unserer Physis und darüber hinaus der Psyche zugutekommt. Es bedarf natürlich eines aufmerksamen Blickes, um oft verborgen Wertvolles zu entdecken. Am Waldboden und auf Feldrainen trifft man z. B. auf die Brombeeren (Rubus fruticosus). Diese rankenden Gewächse gibt es natürlich auch in gezüchteter Form in unseren Gärten, wo man Jahr für Jahr einen meist reichen Ertrag an Beeren entgegennehmen kann. Der Genuss dieser Früchte ist nur wärmstens zu empfehlen. Den Drang nach etwas Naschbaren kann man ebenfalls auf diese gesunde Nahrungsergänzung hinlenken, vor allem bei Kindern. Die Blätter der wilden Brombeeren sind überdies von gutem Nutzen. Sie zeichnen sich durch einen beträchtlichen Anteil an Gerbstoffen aus, der gleichzeitig der Pflege unserer Gesundheit dienlich sein kann. Einerseits ist es sinnvoll, die Haut damit zu pflegen und zu stärken und andererseits wissen wir, dass es zudem im Verdauungstrakt angezeigt sein kann, diesen Wirkstoff in Anspruch zu nehmen. Denn dann und wann ist ein unangenehmer Durchfall die Ursache, vermehrt das Haus zu hüten. Um die Tätigkeit des Darmes in geregelte Bahnen zu lenken, dürfen wir uns daher der Blätter der Waldbrombeeren bedienen. Diese sollten vor allem in getrockneter Form aufbereitet werden. Gewiss wird man die Gerbstoffe beim Trinken des Tees auf dem Gaumen zu spüren bekommen. Das soll aber kein Hindernis dafür sein, das allgemeine gute Wohlbefinden wieder herzustellen. Tee für Magen und Darm  Von getrockneten und zerkleinerten Blättern der Waldbrombeeren nimmt man 2 Teelöffel voll und übergießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Bei Durchfall oder verdorbenem Magen kann man 3 Tassen davon über den Tag verteilt trinken. Ein positiver Nebeneffekt dieser Vorgehensweise ist es, dass dadurch zugleich die körpereigene Immunkraft unterstützt wird, was sich gerade jetzt im Herbst als vorteilhaft erweist. www.kraeuterpfarrer.at Brombeerranken mit Blüten und Früchten (Rubus fruticosus) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya