Heilende Pflege

24. Juli 2018

Ringelblume für Wunden

Wir Menschen sind aufeinander angewiesen. Gewiss kann es gut sein, unabhängig und frei das Leben zu bestreiten, doch treten sehr oft Situationen ein, wo wir selbst froh sind, jemanden an der Seite haben zu dürfen. Denken wir nur an eine schwere Krankheit oder eine Verletzung, die unsere Beweglichkeit einschränkt. Und oft gilt es rasch zu helfen und danach durch Pflege so manches wieder gut werden zu lassen. Für Letzteres steht uns übrigens auch ein Kraut zur Verfügung. Die Ringelblume (Calendula officinalis), die heuer als Heilpflanze des Jahres vermehrt geschätzt wird, kann uns dabei durchaus helfen. Die goldgelben Blütenblätter dieser sympathischen Gartenbewohnerin sind nicht bloß schön anzusehen, sondern sie bewirken u. a. eine gute Unterstützung heilsamer Prozesse. Auf verschiedene Arten ist es möglich, die Blütendroge frisch oder getrocknet aufzuarbeiten. Und gerade dann, wenn z. B. eine Verletzung der Hautoberfläche ein längerfristiges Umsorgen benötigt, ist es gut, um die Vorzüge pflanzlicher Maßnahmen zu wissen. Gewiss kennt man die wohltuende Wirkung einer Ringelblumensalbe, die generell einer wie auch immer lädierten Haut, die wiederum zusammengewachsen ist, gut tut. Es gibt aber zudem noch eine einfachere Methode, die übrigens bei noch offenen Wunden vorzuziehen ist.

Auflage für Wunden

Aus 2 Teelöffeln frischen oder getrockneten Ringelblumen-Blütenblättern gießt man mit 1/4 l kochendem Wasser einen Tee auf, den man 15 Minuten zugedeckt ziehen lässt. Danach abseihen und das Gewebe eines Verbandsmaterials damit tränken. Nun erträglich warm auflegen und einige Zeit oben lassen, jedoch nicht länger als 3 Stunden. Danach frisch wiederholen und das Austrocknen der Auflage vermeiden. Ringelblume ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya