Reinigung von innen

20. Februar 2018

Holunderblüten aufbrühen

Leib und Seele sind eine Einheit. Diese Einsicht darf uns das ganze Leben lang begleiten. Eine allzu einseitige Sicht auf das rein Körperliche bzw. eine totale Vergeistigung seiner selbst bringen ein Ungleichgewicht mit sich, das in so manche Sackgasse führen kann. Jetzt in der Fastenzeit ist es daher ganz gut, sich neu zu besinnen und den Geist mit guten Gedanken zu nähren und womöglich auch nach einer geeigneten spirituellen Literatur zu greifen. Der Leib wiederum darf ebenso entgiftet werden. Ein hilfreicher Partner ist dabei der Schwarze Holunder (Sambucus nigra). Der Saft aus seinen schwarzen Beeren steht vielerorts zur Verfügung, so dass damit ein natürlich hergestellter Trunk die Kehle erfrischt und gleichzeitig dem Körper wichtige Vitamine und Mineralstoffe liefert. Darüber hinaus gibt es ja noch die Blüten des Holunders. Sie sind sowohl an ihrer weißen Schirmpracht als auch am herrlichen Duft zu erkennen, wenn sie im späten Frühjahr die Feldraine und Waldränder schmücken. Sie lassen uns momentan an wärmere Zeiten denken, die ohnehin bald wieder anbrechen werden. Wenn es nun darum geht, den Körper von innen heraus zu reinigen, dann ist es sicherlich von Vorteil, den Holunderblüten das Vertrauen zu schenken. Immerhin unterstützen sie ein kräftiges und funktionierendes Immunsystem, das zu jeder Jahreszeit eine pflanzliche Hilfe gebrauchen kann. Fasten heißt auch gleichzeitig bewusster zu leben. Sich Zeit zu nehmen, um ebenso dem Leib etwas Gutes zu tun. Die Abendstunden eignen sich dafür wohl am besten.

Holunderblüten-Tee vor der Bettruhe

Mit getrockneten und zerkleinerten Holunderblüten lässt sich ganz einfach eine Schale Tee aufgießen. Dieser muss 15 Minuten ziehen, bevor man die Blütendroge abseiht. Kurz vor dem Schlafengehen trinkt man den Tee langsam und schluckweise. Das hat zur Folge, dass man leichter als sonst ins Schwitzen kommt. Es trägt auch außerhalb von Grippezeiten zur Reinigung des Körpers bei. Schwarzer Holunder ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya