Eine gute Vorsorge treffen

27. März 2014

Dem Salbei Vertrauen schenken

Ganz schnell kann unser Leben unvorhergesehene Wendungen nehmen. Gott möge verhüten, dass jemand dadurch total aus den Gleisen geworfen wird. Viel zu oft, so sei es dem Allmächtigen geklagt, kommt es dennoch vor. In vielen Situationen kann uns jedoch eine Versicherung unter die Arme greifen, wenn wir nur rechtzeitig genug dafür gesorgt haben, eine abzuschließen. Der Salbei im eigenen Garten erweckt aufs erste nicht unbedingt den Anschein, irgend etwas mit einer Gesellschaft der Absicherung zu tun zu haben. Still steht er da und treibt dort wiederum aus, wo der letzte Winter seinem Wachstum Einhalt geboten hat. Die wollig behaarten Blätter erinnern noch an einen sanften Pelz, der in den vergangenen Monaten kaum notwendig war, getragen zu werden. Dennoch geht es hier nicht um das äußere Erscheinungsbild des Lippenblütlers. Vielmehr schätzen wir seine inneren Werte, die dann zum Tragen kommen, wenn wir den Heilwirkungen der einzelnen unscheinbaren Pflanzen rund um uns Vertrauen schenken. Kann es sein, dass wir ihnen viel zu wenig zutrauen? Hier sei wiederum einmal deutlich festgehalten, dass die Heilkräuter nicht mit der Feuerwehr verwechselt werden dürfen. In schwerwiegenden Notfällen ist es oft viel zu spät, um auf sie zurückzugreifen. Sie wirken genauso wenig Wunder aus sich heraus. Wir dürfen sie eben nicht behandeln wie etwa x-beliebige Konsumgüter, die wir über Internet bestellen und die binnen 24 Stunden vor unserer Haustür landen. Viel eher ist es angesagt, das Leben mit ihnen im Rahmen jeweils ihrer und unserer Möglichkeiten zu teilen. Wer beständig und gezielt auf die Schätze der Natur zurückgreift, hat womöglich gar etwas gefunden, das weder mit Geld noch mit Gold aufzuwiegen ist.

Behutsame Krankheitsvorsorge:

Frische oder getrocknete Salbeiblätter zerkleinern. Danach einen Esslöffel voll nehmen und mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Diesen Salbeitee 3 Wochen lang auf nüchternen Magen gleich in der Früh trinken. Das vermehrt im Gesamtorganismus die Abwehrkräfte gegen Krankheitsanfälligkeit, steigert die allgemeine Widerstandskraft und tut überdies den Augen gut, die tagsüber oft sehr strapaziert werden. Salbei ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya