Steinfrucht und Scheinfrucht

15. Juli 2013

Der Feigenbaum trägt beides in einem

Modetrends gibt es nicht nur bei Wäsche und Automobilen. Wer schon einmal in den verschiedenen Garten-Centern Ausschau gehalten hat, weiß um die vielen Angebote, die möglichst viele Abnehmer anlocken, um nach den vorgefundenen Vorgaben den Bereich vor den eigenen Fenstern zu gestalten. Gar manch exotische Frucht wird heute schon an geschützten Stellen gezogen, von denen vor ein paar Jahrzehnten noch kaum jemand etwas gewusst hat. So kam es auch, dass die bereits seit langem käuflich zu erwerbenden Feigen nicht nur in getrocknetem Zustand zu haben sind, sondern dass man sich auch im Garten oder in der Topfkultur einen Feigenbaum zulegen kann. Ich selbst habe vor Jahren ein solches Exemplar geschenkt bekommen, das die sibirischen Winter des Waldviertels im geschützten Kreuzgang des Klosters überdauert. Mit gutem Glück konnte ich schon ein paar essbare Früchte ernten und verzehren. Sieht man sich diese köstlichen Boten des Südens genauer an, so erkennt man, dass im Inneren der Feigen viele kleine Körner zusammen mit dem rötlich gefärbten Fruchtfleisch den ganzen Fruchtkörper bilden. Und es sind wirklich viele kleine weibliche Steinfrüchte zu einer großen Scheinfrucht vereinigt. Dieses Phänomen kennen wir ebenfalls bei heimischen Pflanzen. Zu erwähnen wären hier die Erd-, die Brom- und die Himbeeren. Übrigens zählt der Feigenbaum zur Familie der Maulbeergewächse. Die eigentlichen Maulbeeren selber sind auch ein Beispiel für Scheinfrüchte.

Hausmittel gegen Stuhlverstopfung:

Am Morgen kann man ca. 200 g Feigen für die Abendmahlzeit in Wasser einweichen. Durch ihren Verzehr wird der Darm angeregt und die Peristaltik erneut auf Touren gebracht. Gleichzeitig gelangen dadurch wertvolle Mineralstoffe über die Verdauung in den Blutkreislauf, der diese wiederum an die benötigten Stellen und Organe transportiert. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya