Heilsames Gemüse

27. August 2012

Den Pastinak gibt’s auch in freier Natur

Haben Sie vielleicht Kartoffeln oder Karotten in Ihrem Keller? Dumme Frage! Was sonst? Gehen wir in der Geschichte der Grundnahrungsmittel um etwa 250 Jahre zurück, schaut die Antwort schon etwas anders aus. So wurde, bevor die Erdäpfel ihren speisemäßigen Siegeszug über unseren Kontinent antraten, vor allem andere Wurzeln wie z. B. der Pastinak (Pastinaca sativa) angebaut und verzehrt. Da die Karotten und die Petersilie zu den Verwandten des Pastinaks zählen, haben wir es hier also wiederum einmal mit einem Vertreter der Doldengewächse (Apiaceae) zu tun. In der freien Natur kommt der so genannte Wiesen-Pastinak (Pastinaca sativa subsp. sativa var. pratensis) vor und ist auf Grasflächen, an steinigen Hängen und an Wegrändern zu finden. Vom Kraut über der Erde werden nach seiner Reife die Früchte dieses Gewürzkrautes geerntet. In zerriebenem Zustand kann man sie als Beigabe für Gemüsegerichte, Salate und Suppen heranziehen. Die Wurzel der gezüchteten Pastinakpflanze ist sehr wohlschmeckend und fördert auf eine natürliche Weise unsere Verdauung. Angerichtet wird sie roh als Salat oder als Gewürz in der Suppe. Zudem war der Pastinak schon seit der Antike als Heilpflanze bekannt.

Wirtspflanze für den Schwalbenschwanzfalter

Diesmal ein Tipp für die Tierwelt: Wildgemüse kann auch euer Leben bereichern. Und hier eine Durchsage an alle schön gezeichneten Schwalbenschwanzfalter: Beeindruckt bitte durch eure Schönheit möglichst viele Gartenbesitzer, damit diese wiederum für eure Raupen das Kraut von Karotten und Petersilie, Pastinak und Wilder Möhre in ausreichendem Maße zur Verfügung stellen. Ich selber werde ihnen durch diese Zeilen mitteilen, dass eure Raupen nie in Massen auftreten und daher keine großen Schäden anrichten. Euch noch einen guten Flug!
Kategorien: Nachlese