Eine Auszeichnung pflanzlicher Art

14. Mai 2012

Der Echte Ehrenpreis liebt die heimischen Wälder

Die Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) besitzt im Echten Ehrenpreis (Veronica officinalis) ein Mitglied, das vor allem in Mitteleuropa heimisch ist. Er bevorzugt trockene Standorte in lichten Wäldern und auf Heiden. Als es früher noch da und dort Holzkohlenmeiler gab, fand man in deren Nähe sehr oft dieses beliebte Heilkraut. Die niedrig wachsende Pflanze bildet aus dem ausdauernden Wurzelstock etliche Triebe, deren Stängel sich bis zu 30 cm über den Boden erheben. Die Blätter des Ehrenpreises sind verkehrt eiförmig und weich behaart. Die Blütezeit fällt in die Monate Mai und Juni. Die Blütentrauben stehen in den Blattachseln, und die einzelnen Blüten haben eine blassblaue bzw. leicht violette Färbung. Das blühende Kraut hat einen leicht würzigen Geruch, der aber beim Trocknen der einzelnen Pflanzenteile vergeht. Kräuterpfarrer Johann Künzle beschrieb einst den Tee aus Echtem Ehrenpreis als wirkungsvoll bei Husten und Durchfall aufgrund seiner darin enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe. Ein wenig zum Schmunzeln regt die Bemerkung eines Kräuterbuches aus dem Jahre 1762 an, in dem es heißt, dass der Ehrenpreis die berauschten Leute wieder nüchtern machen würde. Mein Rat: Am besten gar nicht so weit kommen lassen!

Ehrenpreis-Tee als Gurgelwasser:

Immer wieder kann es vorkommen, dass sich die Mundhöhle an verschiedenen Stellen entzündet und dass der Hals oder der Rachen eitrig wird. Um nicht gleich mit schweren Medikamenten den „Angriff“ auf die Entzündung zu planen, kann man Ehrenpreis-Tee, der im herkömmlichen Heißaufguss-Verfahren zubereitet wird, zum Gurgeln verwenden. Ehrenpreis
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