Gerbstoffe für Magen und Darm

28. November 2024

Die Eichenrinde aufbereiten

Die verschiedenen Bäume unserer Heimat sind sehr wertvoll. Gewiss blicken wir dabei auf die Bereitstellung von Holz als Baumaterial und als Grundstoff verschiedenster Produkte. Zudem sorgen die pflanzlichen Riesen für den nötigen Sauerstoff in der Luft. Aber sie beinhalten genauso manch Hilfreiches für unsere Gesundheit. Da liegt es nahe, sich unter diesem Aspekt wieder einmal den Eichen (Quercus) zu widmen. Sie haben heuer bereits reiche Ernte an Früchten geliefert, die früher u. a. zur Schweinemast genutzt wurden. Um naturheilkundliche Maßnahmen zu setzen, sind vor allem ihre Gerbstoffe von Interesse, die sich speziell in den Rinden der Eichenzweige finden lassen. Bei deren Verwendung tritt ein adstringierender – also ein zusammenziehender – Effekt zutage, der sich als Vorteil herausstellen kann. Das gilt z. B. für verschiedene Arten von Entzündungen im internen Körperbereich. Leider ist es nicht auszuschließen, dass Magen und Darm, ja sogar die Nieren und die Leber davon betroffen sein können. In diesem Fall ist es selbstverständlich notwendig, den ärztlichen Therapien Folge zu leisten, um derartigen Leiden verantwortungsvoll zu begegnen. Die Gerbstoffe der Eichenrinde können dann als Begleitung und Ergänzung hinzugezogen werden, sofern dies vernünftig und auch verträglich zu sein erscheint.

 

Eichenrinden-Tee

2 gestrichene Teelöffel gut durchgetrocknete und zerkleinerte Eichenrinde, die von fingerdicken Zweigen der Stieleiche geschält wurde, mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen. Sodann auf die Herdplatte stellen, kurz aufkochen, wegstellen und 10 Minuten ziehen lassen. Dann abseihen und bei lauwarmer Temperatur schluckweise trinken. Dieser äußerst herbe Tee ist dazu angetan, bei Entzündungen des Verdauungstraktes eine Unterstützung zu liefern. Der Aufguss erweist sich übrigens auch bei Durchfall als hilfreich. www.kraeuterpfarrer.at

 

Eichenzweig mit Eicheln und Rinde (Quercus robur) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya