Wenn das Kraut geerntet wird

26. September 2024

Auflagen bei Arthrose                                                                                                                             

Es gehört eigentlich zu unserem Alltag dazu – ich meine das Gemüse, das täglich in kleineren Portionen auf dem Essenstisch landet oder das ganze Mahlzeiten ausfüllt, sofern jemand die vegetarische Art der Ernährung allem anderen bevorzugt. Und seit eh und je ist dann auch das Kraut oder der Weißkohl mit von der Partie. Dieses Kreuzblütengewächs wurde so gezüchtet, dass es in Form von kugeligen Köpfen auf den Feldern wächst und somit auch leicht abgeerntet werden kann. Die runde Form des Kohls wird aus ineinander liegenden Blättern gebildet. Sie enthalten u. a. viele Mineralstoffe, Vitamine und auch Senfölglykoside und Harze. Gewiss wird das Kraut oder der Kohl auf ganz verschiedene Weise in der Küche verarbeitet und in weiterer Folge genossen. Für unser Wohlbefinden kann dabei genauso etwas abfallen. Hat jemand Beschwerden durch sogenannte Arthrosen, dann ist es möglich, das grüne Gemüse auf der Haut landen zu lassen und somit äußerlich anzuwenden. Dies geschieht am besten in Form von Auflagen. Meist werden die äußeren Schichten eines Krautkopfes ohnehin auf den Komposthaufen geworfen oder sie kommen in die Biotonne. Wie gesagt, durch ein altes und bewährtes Hausmittel ist es möglich, sie zuvor noch zur Linderung von Schmerzen heranzuziehen. Unsere Altvorderen haben sich gerade auf dem Land mit dem zu helfen gewusst, was ohnehin für die Versorgung von Mensch und Vieh in Haus und Hof bereitstand und nur dementsprechend aufbereitet werden musste. In diesem Sinne möchte ich heute einen gewiss nicht alltäglichen Ratschlag weitergeben.

 

Kohlblätter auflegen

Von einem sogenannten Krauthappel (= Kohlkopf) die äußeren Blätter ablösen und den harten Blattstrunk in der Mitte entfernen. Die Blätter mit einem Nudelholz (auch Nudelwalker genannt) zerdrücken. Nun in einem entsprechend zurechtgeschnittenen Maß auf die von Arthrose betroffene Stelle legen und mit einer Mullbinde befestigen. Dies geschieht am besten am Abend. Über Nacht auf der Haut lassen. Am nächsten Morgen herunternehmen und mit einer geeigneten Hautsalbe wie z. B. Johanniskraut einreiben. Eine Zeitlang täglich durchführen. Die Auflage nur anwenden, wenn sie verträglich ist. www.kraeuterpfarrer.at

 

 

Kraut oder Weißkohl © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya