Besänftigung für die Haut

25. September 2024

Erlenrinde aufkochen                                                                                                                          

Wer eine Landschaft entlang von Bächen und Flüssen wandert, wird nicht umhin können, auch alle Gewächse in den Blick zu nehmen, die am Ufer wachsen und diese mit ihren Wurzeln befestigen, was auch in Zeiten von Hochwasser von großer Bedeutung sein kann. Ein Baum, der mit derlei widrigen Umständen sehr gut zurechtkommt, wie wir sie leider noch vor Kurzem ansehen mussten, ist die Schwarzerle (Alnus glutinosa). Sie ist gleichsam prädestiniert, auf nassen und feuchten Böden ihr Auslangen zu finden. Oft wird ihre Bedeutung für eine natürlich strukturierte Umwelt hierzulande unterschätzt. Die Erle hat aber ebenso für das Wohl unseres Körpers etwas zu bieten. Ihre Rinde enthält einen hohen Anteil an Gerbstoffen. Zusätzlich ist auch eine Reihe an Flavonoiden darin eingelagert. Die Effekte, die mit derlei Substanzen einhergehen, gelten als keimwidrig, antibakteriell sowie als pilz- und entzündungshemmend. So liegt der Schluss nahe, dass die Erlenrinde sehr dienlich sein kann, wenn es auf unserer Haut zu Problemen kommt. Diese können sich etwa in Form von Entzündungen und Reizungen einstellen. Ist die Ursache dafür den Betroffenen nicht bekannt, gilt es als Erstes die ärztliche Diagnose in Anspruch zu nehmen. Als begleitende Maßnahme dient – wenn nichts dagegenspricht – eine Waschung, für welche die getrocknete Erlenrinde extra aufbereitet wird. Wie das genau funktioniert, schildere ich im heutigen Tipp. Darin wird ein Hausmittel beschrieben, das vor allem in ländlichen Gebieten seit Generationen zum Einsatz kam, was sich auch dementsprechend bewährt und als hilfreich erwiesen hat.

 

Waschungen mit Erlenrinde

Die Rinde von einigen 3- bis 4-jährigen (fingerdicken) Erlentrieben im Herbst streifenweise abschälen und gründlich trocknen. Von der zerkleinerten Ware 4 Esslöffel voll mit 1 Liter kaltem Wasser übergießen. Dann leicht aufkochen und anschließend zugedeckt ziehen lassen. Bei annehmbarer Temperatur abseihen und nun die Haut damit abwaschen. Bei Entzündungen der Haut oder bei Reizungen ein paar Mal am Tag durchführen. Das stärkt die Haut und kann einen Beitrag zur Linderung der Beschwerden leisten. www.kraeuterpfarrer.at

 

Schwarzerle (Alnus glutinosa) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya