Wohltat von außen
8. Juni 2024Goldrute für eine Einreibung
Gesundheitspflege und die Begleitung von Krankheiten und Leiden sind auf vielfache Weise möglich. Meist zielt eine Anwendung direkt auf ein Organ oder einen physischen Bereich ab, um dort die gewünschte Wirkung zu zeitigen. Darüber hinaus ist es aber ebenso sinnvoll, etwas auf indirektem Weg anzusteuern, etwa in rein äußerlichen Maßnahmen. Die Echte Goldrute (Solidago virgaurea) kommt neben vielen anderen Heilkräutern hierfür infrage. Diese zu den Korbblütlern zählende Pflanze ist in ganz Europa anzutreffen. Sie liebt vor allem lichte Wälder in mittleren und höheren Lagen. Schon seit Jahrhunderten wird sie in der Heilkunde eingesetzt und für spezielle Anliegen verwendet. Das hat seinen Grund in ihrem Gehalt an Inhaltsstoffen in Form von ätherischem Öl, Bitterstoffen und verschiedenen Flavonoiden, die in den Blüten und Blättern des Gewächses eingelagert sind. Vor allem bei Nieren- und Blasenleiden ist es dienlich, einen Aufguss mit der Goldrute zuzubereiten und zu trinken. Doch lässt sich die Heilpflanze auch für Beschwerden heranziehen, die z. B. im Zusammenhang mit einer Halsentzündung auftreten können. Dazu kann die Goldrute zuvor in einem Öl angesetzt werden, um so ihre Wirkkraft auf der Haut zur Entfaltung gelangen zu lassen. In der Tradition der von den Kräuterpfarrern gesammelten Erfahrungen im Rahmen der überlieferten Klostermedizin findet sich dazu ein konkreter Ratschlag.
Einreibung mit Goldruten-Öl
100 g getrocknete und zerkleinerte Triebspitzen der Echten Goldrute mit 1 Liter kaltgepresstem Olivenöl übergießen und in einem weithalsigen verschlossenen Glasgefäß 14 Tage lang an einem sonnigen Fensterplatz im Zimmer ansetzen. Danach abseihen und den pflanzlichen Rückstand zusätzlich auspressen. Danach das angereicherte Öl in handliche Fläschchen füllen, die dunkel und kühl gelagert werden. Bei Halsentzündungen oder bei Problemen im Nieren- und Blasenbereich kann das Goldruten-Öl dann als Einreibung auf der Haut verwendet werden. www.kraeuterpfarrer.at
Goldrute © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya