Bei Hautproblemen
6. Juni 2024Eichenrinde für ein Bad
Unsere Haut umschließt den gesamten Körper. Sie ist das größte Organ, das den Leib im wahrsten Sinne des Wortes umfasst. So ist es wohl nur recht und gut, sich um sie in rechter Weise zu kümmern. Und dafür hat die Natur etliches für uns anzubieten. Auch große Pflanzen kommen dafür infrage. Die heimischen Stieleichen etwa (Quercus robur) haben seit jeher in der angewandten klösterlichen Heilkunde ihren fixen Platz. Diese Baumart ist in erster Linie zwar ein Lieferant für hartes und vielfältig einsetzbares Holz, unsere Vorfahren jedoch haben auch mit den Wuchsteilen der Eichen wie Blätter und Rinden gute Erfahrungen gemacht. Für uns ist daher diesmal der hohe Gerbstoffgehalt von Interesse, der sich in den Rinden der Baumgiganten vorfindet. Hier möchte ich gleichzeitig betonen, dass damit die äußere Schutzschicht der feinen Zweige gemeint ist und eben nicht die Borke, die ganz dick die Stämme umhüllt und sie in ihrer groben Struktur vor Fressfeinden und Schälschäden schützt. Es stellt sich nun die Frage, wie man die Gerbstoffe zum eigenen Nutzen aufbereitet, um sie für einen gesundheitsfördernden Gebrauch einsetzen zu können. Dazu gilt es in erster Linie, von etwa fingerdicken Ästen der Eichen die Rinde abzuziehen und sie in Streifenform gründlich zu trocknen. Danach bewahrt man sie in verschließbaren Gefäßen trocken und lichtgeschützt auf. Zugleich steht uns auch eine qualitätsvolle Ware im Fach- bzw. Apothekenhandel zur Verfügung.
Badezusatz mit Eichenrinde
100 g getrocknete und zerkleinerte Eichenrinde mit 2 Liter kaltem Wasser übergießen. 8 Stunden lang stehen lassen. Danach auf den Herd stellen und kurz aufkochen. Nun abseihen und ins Badewasser leeren. Ca. 20 Minuten darin baden. Dies ist vor allem bei Hautproblemen angesagt, also bei Flechten und Pilzerkrankungen verschiedener Art, ebenso bei Geschwüren oder beim Auftreten von Hämorrhoiden. Der zusammenziehende Effekt der Eichenrinde bringt dann eine Linderung der Beschwerden mit sich. www.kraeuterpfarrer.at
Eiche © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya