Bei schlechter Stimmung
9. April 2024Hopfen und Kamille aufgießen
Sprichwörtlich wird das Leben oft mit einer gemähten Wiese verglichen. Anlass dafür ist ein guter wirtschaftlicher Erfolg, ein sorgloses Dasein in Gesundheit und eine vorherrschende Harmonie in der Familie sowie mit den Nachbarn. Ich schildere gleichsam paradiesische Zustände, die aber nur sehr selten Platz greifen. Hingegen kann es schnell eintreten, dass wir uns mit manchen Problemen und dem damit verbundenen Ärger auseinandersetzen müssen. In solchen Zuständen gibt es eine pflanzliche Hilfe. Im Hopfen (Humulus lupulus) und in der Kamille (Matricaria chamomilla) finden wir dann einen Beistand, um dem Zorn und der Verdrossenheit eine Bremse anlegen zu können. Der Hopfen zählt zu den Hanfgewächsen und wird seit Langem schon kultiviert und verwendet. Die Bitter- und Gerbstoffe der weiblichen Blütenzapfen dieser Pflanze sind aus gesundheitlicher Sicht dazu geeignet, der Verdauung eine Unterstützung zu liefern. Die Kamille besitzt ihrerseits mit dem ätherischen Öl, den Schleimstoffen und den Flavonoiden eine beruhigende und entzündungshemmende Kraft. Bei negativen psychischen Regungen sollte vor allem der Verdauungstrakt gestärkt werden. Mit einem Kräutertee können all die eben aufgezählten Vorzüge Richtung Bauch geschickt werden, um dort das Wohlgefühl zu stärken. Immerhin sind Leib und Seele eine untrennbare Einheit, die je neu einer Festigung bedarf. Zwei Kräuter wie Hopfen und Kamille eignen sich genau dafür sehr gut.
Tee für ein besseres Gemüt
Von getrockneten, zerkleinerten Hopfenzapfen und Kamillenblüten, die man zu gleichen Teilen abmischt, 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Vor dem Abseihen 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Bei Bedarf morgens und abends je eine Tasse mit etwas Honig süßen und schluckweise trinken. Dadurch erfahren der Magen und der Darmtrakt eine wohltuende Unterstützung, die sich in weiterer Folge gut auf die eigene Stimmungslage auszuwirken vermag. www.kraeuterpfarrer.at
Hopfen und Kamille © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya