Bei Schwitzen in der Nacht 

Mit dem Echten Labkraut gegensteuern

Das Wetter macht, was es will. Warme Temperaturen wechseln sich mit kalten Winden und Nachtfrösten ab, nicht unbedingt zum Vorteil für manche Obstkulturen. Wir hingegen können uns bei Bedarf in geschützte Mauern zurückziehen, da es nach wie vor gilt, unsere Wohnungen zu heizen. Dort hingegen kann ein anderes Problem bestehen. Mit dem Echten oder Gelben Labkraut (Galium verum) darf ich daher heute ein Thema aufgreifen, das wohl vielen nur allzu gut bekannt ist: das Schwitzen während des Schlafes. Letztlich haben bestimmt alle schon einmal die Erfahrung gemacht, dass im Bett mehr Schweiß als nötig zutage tritt. Gewiss kann das verschiedene Ursachen haben wie etwa heftige Träume, die ihrerseits Angst und Beklemmungsgefühle zu generieren vermögen. Das Echte Labkraut ist eine Pflanze, auf die wir dann zurückgreifen können. Ihre Inhaltsstoffe setzen sich aus Gerbstoffen, Glykosiden, Kieselsäure und Spurenelementen zusammen. Erst bei der getrockneten Droge kommt auch noch das Cumarin vermehrt zum Tragen. Seit vielen Generationen hat man sich der positiven Eigenschaften des Labkrautes bedient, um etwa die Tätigkeit der verschiedenen Drüsen im Körperinneren zu fördern und das Lymphsystem in seiner wichtigen Funktion zu stärken. Man kann dieses Heilgewächs auch äußerlich anwenden, vor allem, wenn es darum geht, wieder beruhigter und mit weniger Schweiß das Schlafen vollziehen zu können. Gewiss ist es zusätzlich möglich, andere Kräuter dazu einzuspannen. In unserem Fall wäre es ratsam, das Labkraut mit dem Salbei zu mischen.

Schweißmindernde Abreibung

Von getrocknetem und zerkleinertem Labkraut 1 Esslöffel voll mit der gleichen Menge an zerkleinerten Salbeiblättern abmischen. Das Ganze mit 1/2 Liter kochendem Wasser überbrühen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nun abseihen und einen Schuss Apfelessig dazugeben. Einen Waschlappen im temperierten Aufguss tränken und den gesamten Körper kurz vor dem Schlafengehen damit abreiben. Morgens vor dem Anziehen wiederholen, um so die Tätigkeit der Schweißdrüsen zu besänftigen. www.kraeuterpfarrer.at

Labkraut © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya