Straffend, wundheilend und pflegend      

10. März 2024

 Die Kraft des Frauenmantels nutzen

Ein Tag allein genügt oft nicht, um manche Anliegen gebührend zu bedenken. Das trifft sicher auch auf den vergangenen Freitag zu, der rund um die Welt den Frauen und ihrer gesellschaftlichen Stellung gewidmet war. Gleichsam im Nachklang soll daher heute eine Pflanze in den Fokus unseres Gesundheitsinteresses gerückt werden, deren Name die weibliche Seite der Menschheit beinhaltet: es handelt sich dabei um den Gemeinen Frauenmantel (Alchemilla vulgaris). Dieses der Familie der Rosengewächse zugehörige Kraut trägt als Inhaltsstoffe vor allem Flavonoide und Gerbstoffe in sich. Zu finden ist es auf Wiesen und an Wegrändern sowie auf manch kargem Boden. Wenn nun schon vom Schutz der Frauen in der Bezeichnung der Pflanze sinnbildlich die Rede ist, dann liegt es nahe, den Frauenmantel zur Festigung und Pflege der Körperoberfläche heranzuziehen. Denn die Haut wird bei jedem Wetter – egal ob warm oder kalt – beansprucht. Obendrein wir sie als erstes Zielgebiet unserer Physis mit herandringenden Schadstoffen und Keimen konfrontiert. So ist es sicher entsprechend, mit den natürlichen Vorteilen, die im Frauenmantel stecken, eine pflegende Maßnahme ins Auge zu fassen. Über eine Anwendung des Heilgewächses auf der Haut „freut sich“ übrigens auch alles andere, was darunter liegt, also der ganze Organismus.

 

Ölansatz mit Frauenmantel

In einem Verhältnis 1 : 4 getrocknetes und zerkleinertes Kraut des Frauenmantels mit kaltgepresstem Olivenöl in einem geeigneten Glasgefäß übergießen. 14 Tage lang verschlossen ansetzen. Zuletzt abseihen und den Rückstand zusätzlich auspressen. Das so entstandene Frauenmantel-Hautöl kühl und lichtgeschützt aufbewahren. Diese Pflegesubstanz eignet sich als Einreibung für eine stärkende Straffung der Haut und ist vor allem zur Begleitung einer guten Vernarbung von Wunden. Nützlich. www.kraeuterpfarrer.at

Frauenmantel © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya