Für ein besseres Verdauen    

 An den Echten Dost denken

Zwischen Aschermittwoch und Ostern tut sich eine Chance auf, das Leben neu zu gestalten.

Dabei kann es nicht schaden, alles Überflüssige zu reduzieren und auf das zu schauen, das genügt, um gut und zufrieden zu existieren. Für das Wohlbefinden an Leib und Seele kann ein vernünftiger und genügsamer Lebensstil sehr wohl etwas beitragen. Dafür stellt uns Mutter Natur einiges an Unterstützung zur Verfügung, u. a. auch den Dost (Origanum vulgare). Dieser liebenswerte Lippenblütler hat sich bereits seit langer Zeit an vielen Weg- und Straßenrändern unserer Heimat etabliert. Daher zupfe ich im Sommer im Vorbeigehen gerne ein Blatt vom Dost ab, der ja auch als Oregano bzw. Wilder Majoran bezeichnet wird. Beim Zerreiben zwischen den Fingern entströmt dann das typische Aroma des würzenden Gewächses. In seinen Trieben finden sich ätherische Öle vor. Darüber hinaus zählen ebenso Harze, Bitter- und Gerbstoffe zu seinen Inhaltsstoffen. Mit dem Dost lässt sich übrigens ein Tee aufgießen, der eine gute Wirkung auf die Verdauung hat. Gleichzeitig profitiert unsere psychische Verfasstheit davon. Wir dürfen uns immer als Einheit von Leib, Geist und Seele sehen. Die Pflanze des Wilden Majorans kann also mithelfen, dass genau diese Größenordnungen eine naturgenerierte Unterstützung erfahren. Vielleicht macht uns dies ein Stück weit glücklicher und vor allem zufriedener.

Tee für Leib und Seele

2 Teelöffel vom getrockneten und zerkleinerten blühenden Kraut des Echten Dosts werden mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Dann abseihen und auf Trinktemperatur auskühlen lassen. Zum Tagesabschluss einige Zeit vor dem Zubettgehen schluckweise zu sich nehmen. Das hat eine gute Wirkung auf die Verdauung und zugleich auf unsere seelische Verfassung. Wer sich abends etwas Gutes gönnt, schläft in der Folge auch leichter ein. www.kraeuterpfarrer.at

Dost © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya