Blütenblätter für mehr Farbe

27. Februar 2024

Die Malvenarten eignen sich dafür

Schmuck und Dekoration unterliegen oft den Modeströmungen und den Vorgaben eines zeitgemäßen Designs. Das wissen wir, wenn wir z. B. Aufnahmen und Fotos aus vergangenen Jahrzehnten studieren und eindeutig die Gegebenheiten eines gewissen Stils darauf ablesen können. Die einzelnen Farben wiederum haben immer Saison, unabhängig von Mode und Geschmack. In der Kräuterkunde wird ebenfalls oft der Aspekt von Farben ins Spiel gebracht. Die Blüten der verschiedenen Malvengewächse (Malvaceae) sind dahingehend von großem Interesse. Um sie der Reihe nach zu nennen, seien sie hier wieder einmal ins Gedächtnis gerufen: die Gartenmalve, der Eibisch, die Stockrose und auch der Hibiskus. Sie sind allesamt von Interesse, weil sie durch die Bank einen hohen Schleimstoffgehalt aufweisen, der sich wiederum positiv auf die Atemwege und auf den Verdauungskanal unseres Körpers auswirken kann. Es sind aber ebenfalls verschiedene Flavonoide sowie pflanzliche Säuren und auch Gerb- und Bitterstoffe darin gespeichert. Und wenn es passt, dann lässt sich mit den Blütenblättern der eigenen Wahl ein durstlöschender Tee damit zubereiten, den man sowohl warm als auch ausgekühlt zu sich nehmen kann. Heute möchte ich zu etwas Phantasie ermutigen, die bei der Pflege der eigenen Gesundheit ebenso von Vorteil sein kann wie beim Entwerfen eines modischen Ambientes. Die Natur hat uns ja schon seit jeher das nötige Material zur Verfügung gestellt.

 

Blüten als Beigabe

Um einen Kräutertee (Einzelkraut- oder Mischtee) mit etwas Farbe anzureichern, kann ein gewisser Teil an getrockneten Blüten beigegeben werden. Beim Aufgießen eines Tees mit heißem Wasser und beim anschließenden Ziehenlassen hat dann auch das Auge etwas davon. Hibiskus- und Stockrosenblüten eignen sich für einen Aufguss, der den Atemwegen guttut. Dazu werden jeweils 2 Teelöffel voll der getrockneten und zerkleinerten Blütenblätter mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen und genießen. www.kraeuterpfarrer.at

Malve © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya